Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 002: Fluch der Druidin

Macabros 002: Fluch der Druidin

Titel: Macabros 002: Fluch der Druidin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
machen, sie beabsichtigten,
ihn zu töten.
    Sie hielten ihn an allen vieren fest. Sein Körper lag frei
unter dem kreischenden Flugtier, für das er ein begehrliches
Ziel war.
    Die Echse stieß herab.
    Der lange Schnabel wurde zum Speer.
    Hellmark nahm seine letzten Kraftreserven zusammen.
    Mit übermenschlicher Anstrengung riß er sich los und
zerrte in seiner Todesangst einen seiner Gegner, die seinen Arm
herabdrückten, quer über sich.
    Er zog die Beine unter dem Mann weg und rollte sich zur Seite.
    Die Echse stieß herab.
    Aber an der Stelle, wo eben noch Hellmark gelegen hatte, lag jetzt
einer der Gegner.
    Der Schnabel riß dem Mann den Bauch auf. Ohne einen Laut von
sich zu geben, wurde er von der Echse in die Höhe
geschleppt.
    Unartikulierte Schreie, unheimliche Laute und bedrohlich
klingendes Knurren erfüllte die heiße, stickige Luft.
    Drei Schritt von Hellmark entfernt lagen das Buch und das Schwert.
Bei dem forcierten Angriff war ihm beides verlorengegangen. Aber er
brauchte beides. Ohne das Schwert konnte er nicht in die dritte
Dimension, in seine Welt zurückkehren.
    Es war wie ein Schlüssel.
    Noch zwanzig Schritte bis zum Eingang der Felsenhöhle, die
aussah wie ein mit ausgebrochenen Zähnen bespicktes Maul.
    Der Gegner, der dem Schwert am nächsten stand, bückte
sich, um es aufzuheben.
    Hellmark sah ganz deutlich, daß der Veränderte seine
ganze Kraft zusammennahm, um das Schwert aufzuheben.
    Es gelang ihm nicht.
    Das Schwert war zu schwer für ihn.
    Hellmark erinnerte sich an die telepathische Botschaft der
Priester, in der behauptet worden war, daß niemand außer
einem in der Lage sei, das. Schwert zu führen.
    Björn Hellmark nutzte den Überraschungsmoment, um einen
blitzschnellen Vorstoß zu machen. Er war wendig und
geschickt.
    Zwei der schleimigen Bewohner dieser Höllenwelt wirbelten
durch die Luft, nachdem Hellmark sie blitzschnell gepackt hatte.
    Er sprang geschmeidig wie eine Pantherkatze auf das Schwert zu,
riß es in die Höhe, griff nach dem goldschimmernden,
geheimnisvollen Buch, von dem er nicht wußte, was darin stand,
und jagte los.
    Er gewann fünf, sechs Meter Vorsprung, ehe seine Widersacher
die Verfolgung aufnahmen. Wie ein Pfeil flog Hellmark auf den Eingang
der Felshöhle zu.
    Glosende Dämmerung nahm ihn auf.
    Hellmarks Puls tobte.
    Hinter dem Fliehenden holten die Verfolger auf.
    Hellmark war zur Hälfte Mensch, zur Hälfte ein mit
Schuppen und schleimiger Haut bedecktes Reptil. Aber er hatte sich
bis zu diesen Minuten noch sein menschliches Denken und Fühlen
bewahrt.
    Björn Hellmark erreichte die Nische, stieß mit dem
Schwert gegen die schwarze, glitschige Wand.
    Die Spitze tauchte in den Felsen ein wie ein
heißglühendes Messer in einen Butterblock.
    Mit einem Schwung warf Björn Hellmark sich nach vorn. Er
hörte noch die nackten, aufklatschenden Füße, als er
durch die Wand glitt.
    Sein Kopf kam in der geheimen Felsenkammer heraus, in der Kiuna
Macgullyghosh ihre wandernde Seele wieder empfangen hatte und wo die
tote Nyreen Matobish lag.
     
    *
     
    Auf seinem Gesicht verschwanden sofort die Schuppen, und seine
menschliche Physiognomie erschien wieder voll ausgeprägt.
    Hellmark sprang regelrecht durch die geheimnisvolle
Spiegelwand.
    Aber etwas kam hinter ihm her.
    Das magische Schwert hatte die Wand geöffnet und das
transdimensionale Tor durchbrochen. Aber der Spalt zwischen der
dritten und vierten Dimension schloß sich nicht sofort
wieder.
    Ein Kopf tauchte auf, zwei Hände.
    Die vordere Hälfte des halbnackten, völlig
veränderten John MacCarthy!
    Auch sein Aussehen wurde sofort wieder menschlich. Die vordere
Hälfte war schon wieder ganz normal, während die hintere
Körperhälfte, noch jenseits der furchtbaren Grenze alle
Merkmale des urwelthaften Reptils aufwies.
    MacCarthy fiel quer über die am Boden liegende Leiche Nyreen
Matobishs.
    Und noch jemand gelang der Durchbruch in die dritte Dimension.
    Ein Mann tauchte auf. Sein altes, verrunzeltes Gesicht blickte
verwundert. Sein nackter Körper war fünf Sekunden lang
sichtbar.
    Wäre Hellmark über alle Details der Geschichte dieses
mysteriösen Hauses unterrichtet gewesen, er hätte sofort
Tabor, den Einsiedler erkannt, der vor über dreihundert Jahren
das transdimensionale Tor passiert hatte und jetzt erst
zurückgekehrt war.
    In jener anderen, gespenstischen Welt war er nicht gealtert. Aber
hier vollzog sich der durch übernatürliche Kräfte
aufgehaltene Vorgang, in einem Augenblick.
    Tabor

Weitere Kostenlose Bücher