Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch

Titel: Macabros 004: Konga, der Menschenfrosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
erstaunliche Entdeckungen
gemacht hatte, die die Öffentlichkeit noch nicht kannte, war der
einzige, dem er zutraute, einiges von dem Text zu entziffern, der im
Buch der Gesetze stand. Dieses Buch sollte für Hellmark
schicksalshafte Bedeutung erlangen. Eine solche Andeutung hatten
sowohl die ihm feindlich gesinnten Schwarzen Priester gemacht als
auch Al Nafuur, der Geheimnisvolle aus dem legendären Lande
Xantilon gemacht.
    In dem Buch der Gesetze sollte einiges zu finden sein, das ihm
weiter Klarheit darüber verschaffte, wie er sich verhalten und
was er tun sollte.
    Bert Merthus war in der Lage, die geheimnisvollen Schriftzeichen
zu lesen und übersetzen. Das hatte er bereits angedeutet. Nun
würde sich zeigen, was er bis jetzt herausgefunden hatte.
    Hellmark erkannte sofort, daß es mehrere DIN A 4-Bogen
waren, die Merthus in der Mitte geknickt hatte. Die Bogen waren in
eine Folie eingeschlagen.
    Ganz oben lag ein persönlich an Björn Hellmark
gerichteter Brief:
    » Sehr geehrter Herr Hellmark,
    gern erinnere ich mich an unser Zusammentreffen, das leider
unter keinem guten Stern stand. Dank Ihrer Hilfe jedoch ist
seinerzeit doch noch alles gut geworden. Ihnen habe ich mein Leben zu
verdanken! Wir hatten Gelegenheit, über die anstehenden Probleme
danach in aller Ruhe zu sprechen. Die Geschichte Ihres Lebens und
Ihrer Person hat mich fasziniert. Ungewöhnlich und unglaublich
ist das, was man von Ihnen erwartet. Einen Menschen wie Sie hat es
bisher nicht gegeben. Ihr Leben ist wie ein Märchen. Aber in
einem Märchen erwartet man, daß das Böse bestraft und
das Gute belohnt wird. Niemand weiß beim jetzigen Stand der
Dinge zu sagen, wie das jedoch bei Ihnen aussehen wird. Da liegen die
Karten nicht so klar. Sie sind Kaphoon, der Namenlose. So bezeichnen
die Propheten der versunkenen Insel Xantilon den, der da kommen wird,
um das Schwert zu holen. Dieses Schwert hat in der Sprache von
Alt-Xantilon mehrfache Bedeutung: erstens die Waffe, die Sie gefunden
und an sich nehmen konnten, zweitens Herrschaft, drittens Reinigung.
Es gibt überhaupt sehr viele Doppelbegriffe. Etappenweise war es
leicht, ganze Textstellen zu übersetzen. Dann war es wieder
überhaupt nicht mehr möglich, und ich habe festgestellt,
daß Zeichen und Symbole, Bilder und Formen aus verschiedenen
Zeitepochen und von verschiedenen Völkern stammen. Die Sprache,
die ich zunächst aufspürte, und die ich teilweise
entziffern konnte, bildet zu einem früheren, dann wieder zu
einem späteren Zeitpunkt, keine homogene Einheit.
    Ich befürchte, daß deshalb die Texte die ich Ihnen
heute mitschicke, nicht den Anspruch auf Vollwertigkeit erheben und
auf keinen Fall endgültig sind. Ganz extrem ausgedrückt
möchte ich es so sagen: Sie müssen damit rechnen, daß
ich eines Tages behaupte, genau das Gegenteil von dem ist wahr, was
ich zuvor übersetzt habe. Die Dinge zerfließen! Man hat
viele Sicherungen eingebaut, um zu verhindern, daß
Außenstehende Einblick in das Buch der Gesetze nehmen.
Eigentlich ist der Text nur für den bestimmt, der diese Gesetze
kennen muß. Ich bin dank Ihrer freundlichen Unterstützung
und Ihres Vertrauens zu einem Mittler geworden. Doch ich
fürchte, ich bin nicht in der Lage, Ihnen jenes Maß an
Hilfe zu geben, wie Sie es vielleicht hoffen und erwarten.
    Und auf noch etwas möchte ich Sie aufmerksam machen,
verehrter Herr Hellmark: ich habe festgestellt, daß ich oftmals
nur unter äußerst erschwerten Bedingungen in der Lage war,
einzelne Textstellen auszuwählen, zusammenzustellen und zu
übertragen. Es war, als ob eine unsichtbare Macht mich daran
hindern wollte, die Übersetzung anzufertigen. Mir wurde klar,
daß ich manchmal wie in Trance vor dieser oder jener Textstelle
gesessen habe, ohne auch nur ein Wort weiterzukommen. Manchmal
wiederum war mir beim ersten Anblick eines Textes sofort die
Bedeutung klar. Sobald ich den Stift ansetzte und Notizen machte,
kamen völlig fremde Worte zu Papier, die ich eigentlich gar
nicht hatte Schreiben wollen. Verwirrendes Zeug kam zustande, das
keinen Sinn ergab. Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen auch dies
zu sagen. Als letztes einen weiteren Hinweis, der mich bedrückt
und der mir zu denken gibt: Während der
Übersetzungsarbeiten hatte ich oft das Gefühl, von
unsichtbaren Augen beobachtet zu werden. Ich spürte, daß
ich in verbotene Bereiche eindringe und daß unsichtbare
Mächte mir dabei über die Schulter sehen. Wie vereinbart,
arbeite ich nicht direkt mit dem Buch, fertige

Weitere Kostenlose Bücher