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Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Macabros 007: Totenacker der Dämonen

Titel: Macabros 007: Totenacker der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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legte.
    Die Gefahr war gebannt. Zu einem Verkehrsstau war es nicht
gekommen. Die ersten Neugierigen fuhren wieder weiter, andere warfen
im Vorbeifahren nur noch einen Blick auf das Wrack am
Straßenrand.
    »Mein Name ist Markoff, Boris Markoff«, sagte der Mann
an Hellmarks Seite und reichte dem Deutschen die Hand. »Ich
danke Ihnen für Ihre Hilfe.« Er schüttelte den Kopf.
»Daß mir einmal im Leben ein Reifen platzen würde,
das hätte ich auch nicht für möglich
gehalten.«
    »Sie hatten Glück im Unglück. Man sieht Ihnen nicht
an, daß Sie einen solchen Unfall durchgemacht haben. Dennoch
halte ich es für angebracht, daß sie sich in
ärztliche Behandlung begeben. Eine kurze Untersuchung kann
nichts schaden. Ich werde Sie schnell ins nächste Hospital
fahren.«
     
    *
     
    So machte er die Bekanntschaft von Boris Markoff.
    Und Björn ahnte nicht, daß ein gefährlicher
Widersacher in sein Leben geraten war, der absichtlich dieses
riskante Manöver inszeniert hatte, um auf unverdächtige
Weise mit Hellmark in Kontakt zu kommen.
    Er liefert Markoff im Krankenhaus ab.
    Die Untersuchung Markoffs dauerte gut zwanzig Minuten.
    Hellmark saß draußen an einem Tisch und wartete.
Irgendwie fühlte er sich Markoff gegenüber verantwortlich,
der einen so hilflosen und bedauernswerten Eindruck machte.
    Björn blätterte in einem Magazin, aber er nahm die
Bilder und Texte nicht in sich auf.
    Er konzentrierte sich auf seine Fähigkeit, seinen Körper
zu verdoppeln.
    Man sah ihm die Anstrengung nicht mehr an, die dazu nötig
war, seinen Ätherkörper entstehen zu lassen.
    In seinem Bewußtsein lag genau die Straße, das Haus,
der ganze Bezirk verankert, in dem Frank Fleetwood wohnte.
    Hellmark saß ganz ruhig und wie abwesend da, als wäre
er tief in Gedanken versunken.
    In der gleichen Zeit formte sein Wille einen zweiten Körper,
der ihm aufs Haar glich, der Björn Hellmark – und doch
nicht Björn Hellmark war. Denn dieser Körper, der entstand,
wurde nicht aus Fleisch und Blut geschaffen, aus einer anderen
Substanz, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Ektoplasma hatte, wie
es aus Mund und Ohren eines Mediums kommen konnte, wenn ein Geist
sich während einer spiritistischen Sitzung materialisierte.
    Es war ein lebender Stoff, dem alle Eigenarten des
Originalkörpers anhafteten.
    Macabros materialisierte in der Straße, in der Frank
Fleetwood wohnte.
     
    *
     
    Carminia Brado hörte Stimmen wie aus weiter Ferne.
    Zwei Stimmen.
    »Wie ist das passiert?«
    »Sie muß den Verstand verloren haben. Ein
plötzlicher Tobsuchtanfall. Sie hat das ganze Zimmer
verwüstet.«
    Die junge Brasilianerin stöhnte leise. »Ich hab’ es
nicht getan, nein«, sagte sie schwach.
    »Sie kommt zu sich«, stellte die erste Stimme fest.
    Carminia schlug die Augen auf. Ihre Umgebung kam ihr sofort
vertraut vor. Es war das Hotelzimmer, in dem sie untergebracht
war.
    Sie lag auf dem Bett. Carminia erkannte sofort, daß ihr Bett
wieder gemacht war. Das Kissen lag fein säuberlich unter ihrem
Kopf.
    Aber rundherum herrschte noch eine beträchtliche
Unordnung.
    Zwei Personen waren anwesend. In dem einen erkannte sie den
stellvertretenden Geschäftsführer des Hotels, in der
anderen das Zimmermädchen, das zuerst auf den Krach im Zimmer
aufmerksam geworden war. »Wie geht es Ihnen?« fragte Mister
Sherman. »Haben Sie Schmerzen?«
    Carminia nickte. Sie tastete nach ihrem Kopf. Er tat ihr weh, aber
sie war nicht verletzt.
    »Sie müssen gegen das offenstehende Fenster gefallen
sein.« Daniel Sherman war jung und sympathisch. Er trug das Haar
sauber gescheitelt.
    »Es ist plötzlich aufgegangen«, sagte Carminia.
    »Das ist recht unwahrscheinlich«, schaltete das
Zimmermädchen sich ein. »Es war fest verschlossen. Einen
Sturm hatten wir nicht.«
    »Aber hier sieht’s aus, als wäre einer durchs
Zimmer gefegt«, meinte die Südamerikanerin. »Wie lange
liege ich schon hier?«
    »Seit etwa zehn Minuten«, antwortete Mister Sherman.
»Der Arzt muß jeden Augenblick da sein.«
    »Das ist nicht nötig. Ich bin nicht verrückt. Sie
brauchen keine Angst vor mir zu haben«, entgegnete die
Brasilianerin. »Was hier passiert ist, geht nicht mit rechten
Dingen zu. Hier spukt’s, um es ganz einfach
auszudrücken.«
    Sie erhob sich. Es war ihr etwas übel. Der Schlag gegen den
Kopf schien eine kleine Gehirnerschütterung bewirkt zu haben.
»Ich werde mich um alles kümmern«, sagte sie.
»Bitte, machen Sie kein großes Aufsehen deshalb.«
    Der stellvertretende

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