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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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und er wurde das
Gefühl nicht los, daß Pierre Barlon doch mehr wußte,
als er zugab. Er glaubte sicher zu sein, daß dieses ruhelose
Umherwandern einen Sinn hatte.
    Erwartete Barlon einen neuen Hinweis? Wollte er sich mit jemandem
treffen?
    Alles war möglich.
    Es war wenige Minuten nach elf Uhr morgens, als Björn
Hellmark mit seinem Lamborghini vor dem Bungalow ankam.
    Er betrat das Haus. Carminia Brado machte sich gerade zum Weggehen
fertig. Sie wollte in spätestens einer halben Stunde zurück
sein.
    Sie hatte etwas vergessen, das sie schnell einholen wollte.
    »Ich nehm’ den Lamborghini!« sagte sie,
während sie ihm im Vorbeigehen einen Kuß auf die Backe
hauchte. »Gib mir die Schlüssel! Da spar ich
Zeit.«
    Er drückte ihr die Schlüssel in die Hand. Heute war
Donnerstag. Da gab es immer ein brasilianisches Nationalgericht.
    Diesmal fehlte eine Würzmischung. Carminia wußte selbst
nicht, wieso sie das notwendige Gewürz zu kaufen vergessen
hatte. Das paßte gar nicht zu ihr.
    »Bis ich zurückkomme, kannst du hin und wieder mal einen
Blick in die Bratröhre werfen«, rief sie ihm noch zu, bevor
sie die Haustür hinter sich ins Schloß zog.
    »Ich mach einen kurzen Abstecher auf Marlos«, sagte er.
»Mal sehen, was es bei Rani Neues gibt.«
    Als draußen der Motor auf röhrte, war Björn schon
auf dem Weg nach unten in die Kellerräume. Aber er kam nicht bis
zur Tür, die mit seltsamen Zeichen und Symbolen bedeckt war.
Hinter dieser Tür befand sich der Raum, in dem der Spiegel
stand, der das Tor nach Marlos bildete.
    Das Telefon schlug an.
    Björn drehte sofort um.
    Er lief, zwei Stufen auf einmal nehmend, wieder nach oben, hob ab
und meldete sich.
    »Endlich!« sagte die vertraute Stimme am anderen Ende
der Strippe.
    »Carminia?« wunderte Björn sich.
    »Ja, was wundert dich daran? Ich versuche seit ’ner
ganzen Stunde, dich zu erreichen, Björn.«
    Hellmark schluckte.
    »Von wo aus rufst du an, Schoko?« fragte er benommen.
Etwas in ihm schaltete auf Alarm.
    »Aus der Verlorenen Rose«, erwiderte sie.
    Das war ein kleines Café, in das sie hin und wieder gingen.
Es lag am anderen Ende der Stadt.
    Aber das konnte nicht sein.
    »Moment!« rief er in das Telefon. Er raste zur
Wohnungstür, riß sie auf, hörte in der Ferne noch den
typischen Klang des Lamborghini, Björn spurtete los bis zum
Gartenzaun, sah von dort aus noch das orangefarbene Fahrzeug, wie es
um die Ecke verschwand.
    Er fuhr sich über die Augen, rannte zurück in das
Haus.
    Hier ging etwas nicht mit rechten Dingen zu.
    Wie konnte Carminia Brado eben, in diesen Sekunden, mit dem Wagen
von hier wegfahren, wenn sie zur gleichen Zeit von der Verlorenen
Rose aus anrief, in der sie sich angeblich schon seit einer Stunde
aufhielt?
     
    *
     
    Er nahm das Telefon wieder in die Hand.
    »Carminia?«
    Keine Antwort.
    Die »Verlorene Rose« hatte die Brasilianerin als
Standort für ihren Telefonanruf genannt. Was machte sie dort?
Wie kam sie dorthin? Warum meldete sie sich jetzt nicht mehr?
    Er würde sofort nach dem Rechten sehen.
    Er legte auf und lief die Treppen nach oben, wo Carminias privates
Reich lag. In einer chinesischen Kommode lagen die Autoschlüssel
für das weiße Cabriolet, das in der Garage stand.
    Er wollte Carminia nachfolgen.
    Wer saß jetzt hinter dem Steuer des Lamborghini?
    Als Björn auf die Wohnungstür zueilte, hielt gerade ein
Taxi vor dem Haus. Zwei gutgekleidete Damen stiegen aus.
    Beide in maßgeschneiderten Kostümen.
    Die Besucherinnen kamen auf das Gartentor zu, klingelten.
    Björn riß sich zusammen. Er ließ sich seine
Unruhe und Nervosität nicht anmerken.
    Freundlich ging er den beiden Damen entgegen.
    »Monsieur Hellmark?« fragte die etwas Älter
aussehende.
    »Ja, Madame?«
    »Entschuldigen Sie, daß wir Sie unangemeldet
überfallen, Monsieur. Aber besondere Umstände erfordern
gelegentlich auch besondere Maßnahmen. Gestatten Sie, daß
wir uns vorstellen: Edith Barlon ist mein Name. Dies ist Desiree,
meine Tochter. Wir kommen wegen – Pierre.«
     
    *
     
    Björn bat seine eleganten Gäste einzutreten.
    Da es um Pierre Barlon ging, interessierten ihn die Frau und
Tochter des Wissenschaftlers brennend. Daß sie sich beide hier
in Genf aufhielten mußte seine besondere Bedeutung haben.
    Seine besondere Bedeutung aber mußte auch der
mysteriöse Anruf Carminias haben.
    Das Gespräch mit Madame war wichtig. Ebenso wichtig aber war
nachzusehen, ob Carminia sich wirklich noch im Café
»Verlorene Rose«

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