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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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beachtlich.
    Die Brasilianerin zog den Lamborghini in eine Linkskurve und kam
an einer Verkehrsinsel vorbei.
    Hier war ein Fußgängerübergang. Die Ampeln
für die Fahrzeuge standen auf Grün.
    Carminia war mitten im Verkehrsfluß. Auf der Verkehrsinsel
stand eine einsame Person.
    Ein Mann.
    Carminia erkannte ihn sofort. »Björn?« entfuhr es
ihr.
    Da rauschte sie auch schon vorüber. Im Rückspiegel
erblickte sie die einsame Gestalt noch.
    Dann machte die Straße einen Bogen, so daß die
Brasilianerin die Gestalt aus dem Rückspiegel verlor.
    Aber dann war sie plötzlich neben ihrim Wagen.
    Auf dem Beifahrersitz hockte Macabros.
    Carminia erschrak nicht. Zwar war dies das erste Mal, daß es
geschah, seit sie bei Björn lebte, doch sie wußte um die
besondere Fähigkeit.
    Die Südamerikanerin blickte ihn nur kurz von der Seite her
an. »Ist das deine neue Art, mir nachzuspionieren? Traust du mir
nicht? Ich habe gar nicht gewußt, daß du
eifersüchtig sein kannst.«
    »Ich bin nicht auf der Spur deines geheimen Liebenlebens,
Schoko.«
    »Na, das beruhigt mich!« Die Brasilianerin strahlte.
Ihre makellos weißen Zähne schimmerten in ihrem braunen
Gesicht. »Wahrscheinlich konntest du es ohne mich allein nicht
mehr aushalten. Die Sehnsucht war so stark, daß du dich
entschlossen hast, mir Gesellschaft zu leisten, wie?« Sie zog
schelmisch die schön geschwungenen Augenbrauen hoch und
lächelte.
    Aber Macabros an ihrer Seite erwiderte dieses Lächeln nicht.
Der ungewohnte Ernst auf den vertrauten Zügen des Freundes
irritierte sie.
    War etwas geschehen? Bei Hellmark mußte man in jeder Sekunde
des Tages mit einer Überraschung rechnen.
    »Wie war das mit dem Vergessen, Schoko?« fragte Macabros
ernst. Er musterte die Brasilianerin an seiner Seite genau.
»Wann hast du bemerkt, daß etwas fehlt, was du dringend
benötigst?«
    »Ein paar Minuten bevor du nach Hause kamst. Warum? Was ist
damit?«
    »Ich weiß nicht. Es kann von Bedeutung sein, braucht
aber nicht. Aber es gibt einige merkwürdige Ereignisse, die mich
mißtrauisch gemacht haben, Schoko.«
    »Warum siehst du mich so genau an?«
    »Ich versuche herauszufinden, ob du wirklich die bist,
für die ich dich halte – oder ob du die andere gewesen
bist.«
    »Welche andere?«
    Er erzählte von dem mysteriösen Telefonanruf, der
unmittelbar nach ihrer Abfahrt erfolgt war.
    »Aber wie kann so etwas möglich sein?« entfuhr es
ihr.
    »Wenn ich das wüßte, würde ich es
sagen.« Er beugte sich ein wenig herüber und hauchte ihr
einen Kuß auf die rechte Wange. »Aber wie ich die Sache
sehe, bist du die, für die ich dich halte.«
    »Es ist schön, wie du das sagst. Es beruhigt mich
ungemein, daß du mich richtig von einer Fälschung zu
unterscheiden vermagst. Aber verwirr mich bitte nicht. Das
Küssen des Fahrers während der Fahrt ist
verboten.«
    »Dann werd’ ich mich dezent zurückziehen«,
lautete die knappe Erwiderung von Macabros.
    Und noch ehe die Brasilianerin etwas sagen konnte, war der Platz
neben ihr wieder leer.
     
    *
     
    Man merkte ihm nicht an, daß er an zwei Orten gleichzeitig
konzentriert war.
    Björn Hellmark unterhielt sich angeregt mit Madame Barlon.
Sehr ruhig verhielt sich Desiree.
    Edith Barlon war gekommen, um Hellmark zu warnen. Es war ihr
bekannt geworden, daß ihr Mann gegen den jungen Millionär
etwas im Schilde führte.
    Sie hatte Aufzeichnungen in einem geheimen Tagebuch gefunden.
Sofort nachdem ihr der Text bekanntgeworden war, hatte sie sich mit
Desiree auf den Weg gemacht. Pierre Barlon hatte sich am Telefon sehr
zurückhaltend geäußert und war gar nicht auf die
Fragen seiner Frau eingegangen.
    Edith Barlon gab eine sehr detaillierte Schilderung und wirkte
etwas nervös. Sie griff immer wieder nach dem Glas, in das
Hellmark einen schweren Erdbeerlikör gefüllt hatte, der
einen verführerischen Duft verströmte. Desiree trank den
gleichen Likör. Für sich hatte Björn einen Whisky
eingeschenkt.
    »Eine Frage, Madame«, nutzte er eine kurze
Gesprächspause, als Edith Barlon wieder an ihrem Glas nippte.
»Weiß Ihr Herr Gemahl, daß Sie hierhergekommen
sind?«
    »Nein, natürlich nicht«, lautete die prompte
Antwort. »Es wäre auch nicht gut, denn…«
    »Mama! Pardon!« Desiree unterbrach die Mutter
erschrocken. Die Augen weit aufgerissen, sah sie zum Fenster hinaus,
und erhob sich. »Papa – ist das da unten nicht –
Papa?«
    Edith Barlon zuckte sichtlich zusammen. »Wo?« fragte sie
tonlos. Auch sie erhob sich.
    Unten am

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