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Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern

Titel: Macabros 010: Duell mit den Höllengeistern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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verringerte sich.
    Jetzt, so dicht vor dem Ziel ließen seine Kräfte nach.
Er taumelte und keuchte. Der Schweiß lief in Strömen
über sein Gesicht. Sein ganzer Körper troff, als wäre
er in einen Regenguß geraten.
    Er lief auf das Plateau zu. Hier fiel die Felswand steil ab. Er
hätte sie umgehen müssen. Aber er merkte, daß er dazu
nicht mehr die Zeit hatte. Die Feuergeister holten auf. Der
Widerschein der züngelnden Flammen, die lautlos über den
Boden liefen, denen keine Unebenheit etwas ausmachte, zeichnete sich
in seiner unmittelbaren Umgebung auf den Felswänden und dem
Boden ab.
    Pril Agnov setzte alles auf eine Karte.
    Er, sprang über den Felsrand.
    Drei Meter tiefer stand die »Suva«!
    Zwischen Bug und Felswand klaffte ein tiefer Spalt.
    Er überwand ihn.
    Es krachte dumpf, als er auf die Planken sprang. Ein scharfer
Schmerz jagte in seinen rechten Fuß.
    Er kroch in die Führerkabine, holte den Anker ein, warf den
Motor an, und das dunkle ehemalige Frachtschiff schob sich langsam
aus der Bucht.
    Am Ende seiner Kraft stand Agnov unter dem Sonnendach. Mit fiebrig
glänzenden Augen starrte er hinüber zum Strand, hinauf zu
dem Felsen, von dem er gesprungen war.
    Er hatte es geschafft.
    Jetzt tauchten die flammenden Gespenster auf und vollführten
einen wilden Tanz. Er hörte das höllische Murren und
Rumoren noch Stunden nachher in seinen Ohren klingen, als die
unheimliche Insel längst zurückgefallen war und die
Höllengeister als winzige Flämmchen am Horizont
glühten und schließlich erloschen.
    Sie konnten die unheimliche Insel, auf die sie gebannt waren,
nicht verlassen.
     
    *
     
    Aber sie konnten etwas anderes.
    Sie kehrten zurück zum Lagerplatz.
    Im Nu bildete sich ein flammender Kreis um die Zelte, um die
Kisten und Kästen.
    Flammen sprangen über.
    Das durchsichtige Plastikmaterial fing sofort Feuer, schmorte
stinkend zusammen. Die Zelte loderten.
    Ein gewaltiges Feuer brannte in der Talsenke. Der Schein machte
die dunklen Felswände glühend.
    Die Flammenwesen mischten sich mit dem Feuer. Die teuflischen
Gestalten lösten sich auf, als hätte es sie nie
gegeben.
    Sie gingen unter mit dem Feuer, das nach Stunden in sich
zusammensank.
    Vom Lager I war nichts mehr übrig geblieben, als ein paar
durchgeglühte Metallheringe, welche die Zelte gehalten hatten,
und mehrere verbogene, unbrauchbare Gewehrläufe.
    Am weitesten außerhalb des Lagers stand die Kiste mit der
Munition.
    Ein Funke sprang über.
    Ein Feuerbogen erstand über der Kiste.
    Drei Sekunden später erfolgte die Detonation.
    Wie eine Fontäne stiegen die Flammenzungen empor, vereinigten
sich zu einer Feuersäule, die nach Sekunden über der
Munitionskiste zusammenbrach.
     
    *
     
    Björn Hellmark verließ die Vorhalle des Hotels, in dem
Pierre Barlon Unterkunft gefunden hatte.
    Seit drei Tagen war der Deutsche Stammgast im Esplanade.
    Immer wieder suchte er das Gespräch mit dem Mann, der ihn
hatte ermorden wollen.
    Die beiden Männer waren sich nähergekommen. Sie
führten offene Gespräche miteinander, und Björn
wußte in der Zwischenzeit von dem Fremden, der Barlon auf dem
Flughafen Orly angesprochen und erpreßt hatte.
    Barlon fürchtete um seine Familie. Er fand keine
Erklärung dafür, warum er ausgerechnet Hellmark hatte
töten sollen.
    Björn aber ahnte etwas. Er versuchte auch die seltsamen
Zukunftsbilder, die Rani Mahay in seiner magischen Kristallkugel
empfing, in einem größeren Zusammenhang zu sehen.
    Immer wieder tauchten diese Szenen auf, sobald Mahay und er einen
Blick in die Kugel warfen, aber eine wirkliche Erklärung gab es
noch nicht. Nur eines ließ sich daraus erkennen: Gefahr war im
Anzug.
    Hing diese Bedrohung mit der Person Pierre Barlons zusammen?
    Anzunehmen war es. Und um es genau herauszufinden, hielt Hellmark
es für richtig, ständig den Kontakt zu dem Franzosen zu
verbessern. Mit Barlon war etwas eingetreten, was vorher nicht
bestanden hatte.
    Eine Abwartesituation war entstanden. Sowohl für Barlon als
auch für Björn.
    So sah Hellmark es. Er war sogar bereit anzunehmen, daß
durch sein entschiedenes Eingreifen Pierre Barlon auf ein
Abstellgleis geschoben worden war. Barlon war eine Marionette.
    Barlon hatte nicht den Ehrgeiz, abzureisen. Stundenlang blieb er
im Hotel, telefonierte hin und wieder mit Paris oder machte
ausgedehnte Spaziergänge durch Genf, selbst bis zum See
hinunter, ganz in die Nähe des Hauses, in dem der Deutsche
wohnte.
    All diese Wege beobachtete Björn sehr genau,

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