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Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Macabros 012: Molochs Totenkarussell

Titel: Macabros 012: Molochs Totenkarussell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hunter hörte, daß
Phil Hunter Serge Pawlowitcz in der jenseitigen Welt begegnet sei.
Aber Pawlowitcz hatte den Ton angegeben.«
    »Du hast einen bestimmten Verdacht, Björn?«
    »Ja. Ich fürchte, daß Phil Hunter, ohne es zu
ahnen, an einen Schwarzen Priester geraten ist. Kann das sein, Al
Nafuur?«
    Er lauschte in sich hinein. Die telepathische Stimme schwieg.
Björn wunderte dies nicht. Es war selten, daß Al Nafuur
eine perfekte Lösung mitteilte. Dies mußte mit der
besonderen Situation zusammenhängen, in der er sich befand. Al
Nafuur hätte schon mehr als einmal durchblicken lassen,
daß er bei seinen Kontaktaufnahmen mit Björn Hellmark sehr
vorsichtig zu Werke gehen mußte, um Hellmark nicht
zusätzlich zu gefährden.
    Der Hölle und ihren Schergen standen viele Möglichkeiten
zur Verfügung, zu beobachten und zu lauschen.
    Manchmal hatte er das Gefühl, in Al Nafuur einen großen
Freund zu haben, manchmal kam er ihm vor wie ein Fremder.
    »Auch wie er ihn beschrieben hat. Es würde alles dazu
passen«, fuhr Björn in seinen Überlegungen fort.
»Der Gedanke, einen Schwarzen Priester aus dem Diesseits zu
verdrängen, geht mir nicht aus dem Kopf. Pawlowitcz spielte
seine Rolle als Mensch gut. Er hatte eine Stelle übernommen, die
ihm Spielraum genug gab, andere ins Verderben zu schicken. Hunter
wird nicht geahnt haben, daß er einem Abgesandten der
Hölle das Handwerk legte. Aber er hat diesen Gegner in
Wirklichkeit vernichtet. Mit den herkömmlichen Waffen kann man
einem dämonischen Wesen nicht zu Leibe rücken.« Er
merkte wie eine ganze Menge von Überlegungen in seinen Gedanken
mitschwangen, die er eigentlich nicht weitergeben wollte. Aber bei
einem telepathischen Kontakt ließ sich etwas, was man nur
denken und nicht mitteilen wollte, schlecht zurückhalten.
    »Björn«, sagte da die vertraute Stimme des
unsichtbaren Freundes wieder.
    »Ja?«
    »Du hattest vor, den Spuren Phil Hunters zu folgen. Du
wolltest damit bis morgen früh warten. Vielleicht kannst du aber
auch sofort jenes alte, baufällige Haus auf dem Hügel
aufsuchen, von dem Phil Hunter immer wieder erzählt
hat.«
    Björn Hellmark wollte diesbezüglich noch etwas fragen,
aber da merkte er, daß die Gegenwart Al Nafuurs schwächer
wurde.
    Der Kontakt brach ab.
    Aus einer endlosen Weite schien er einmal noch einen schwachen Ruf
zu hören, so als wolle der Geheimnisvolle aus dem Lande Xantilon
ihm noch etwas mitteilen, aber irgendwelche Störungen hinderten
ihn daran, den Kontakt mit der diesseitigen sichtbaren Welt
aufrechtzuerhalten.
    »Vorsicht…«, glaubte er zu verstehen. »Du
mußt… in acht nehmen…!«
    Eine halbe Minute dachte Björn über das kurze aber
inhaltsreiche telepathische Gespräch nach. Dann erhob er
sich.
    Er kleidete sich an und hinterließ für Carminia eine
Nachricht, in der er ihr mitteilte, daß er sich nun doch
entschlossen habe, noch in dieser Nacht nach Houston zu fliegen.
    Unruhe erfüllte ihn. Er kam sich im Bett unnütz vor.
    Obwohl er über eine lange Zeitspanne hinweg seinen
Doppelkörper aufrechterhalten hatte, fühlte er sich
erstaunlicherweise nicht schwach und müde. Im Gegenteil. Er
fühlte sich voller Aktionsdrang.
    Unbemerkt verließ er das Hotelzimmer, nachdem er den
Nachtportier gebeten hatte, für ihn ein Taxi zu bestellen.
    Mit seiner zweistrahligen Privatmaschine würde er in einer
Stunde in Houston landen können. Wenn alles glatt verlief und er
mit einem Leihwagen vom Flugplatz gleich Richtung Herzklinik fuhr,
konnte er noch vor Mitternacht dort sein.
    Eine halbe Stunde später startete die Maschine, der Hellmark
den Namen »Feuervogel« gegeben hatte, in Erinnerung an
bestimmte Spiele in der Kindheit, wo er sich immer gewünscht
hatte, einmal ein eigenes Flugzeug zu besitzen.
    Er sah die Lichter der Stadt unter sich kleiner werden und
schließlich vollends verschwinden.
    Die Maschine jagte unter dem nächtlichen Himmel nach
Houston.
    Björns Gedankenkarussell kam nicht zur Ruhe.
    Alles, was er heute gehört und erlebt hatte, ging ihm
nochmals durch den Kopf. Er stand vor einer Entscheidung, von der er
nicht wußte, was sie für ihn brachte.
    Er hatte mit diesem Unternehmen bis morgen warten wollen. Aber Al
Nafuurs Hinweis war deutlich genug gewesen.
    Warum Zeit verlieren?
    War irgend etwas im Gange, was eventuell durch sein, Hellmarks,
Auftauchen noch aufgehalten oder zumindest beeinflußt werden
konnte?
    Fast auf eine Minute genau eine Stunde später landete er in
dem rund 600 Kilometer

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