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Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis

Titel: Macabros 015: Phantoma - Tochter der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hellmarks, und belauerte den Deutschen seit
Tagen.
    Bisher hatte er keine Gelegenheit gefunden, zuzuschlagen. Er
selbst, der Unsichtbare, hatte es nicht riskiert, zu nahe an Hellmark
heranzugehen. Er fürchtete die Dämonenmaske, die Björn
stets bei sich trug. Sie bedeutete Zurückschleudern in das
jenseitige Reich, aus dem er gekommen war, oder Vernichtung.
    In der Person des Försters hatte er ein geeignetes Werkzeug
gefunden.
    Der Mensch besaß eine Waffe. Er konnte sie auf Menschen
richten, wenn er dementsprechend manipuliert wurde.
    Ein böser Geist war wirksam geworden.
    Der Förster wußte nichts von Molochos, nichts von der
Feindschaft, die zwischen ihm und Björn Hellmark bestand. Er
verlor für Minuten das Ichbewußtsein und schoß.
    Dämon Putu, ein Geist der niederen Rangordnung, konnte
zufrieden sein.
    Er hatte den Feind aufgespürt und zerschlagen. Er war
Phantoma zuvorgekommen.
    Molochos konnte triumphieren.
     
    *
     
    Tausende von Meilen entfernt. Das Reich der Dogon.
    Nanga kam aus Pegue.
    Der Tag neigte sich seinem Ende zu, und Nanga ging noch einmal zur
Wasserstelle, um den Wassergeist zu befragen.
    Die Frauen des Dorfes behaupteten, der Brunnen wäre am
Versiegen. Das war ein schlimmes Zeichen. Es hatte lange nicht
geregnet, und die Trockenheit setzte allen im Dorf zu.
    Nanga beabsichtigte ein großes Regenopfer zu bringen, damit
die Geister und Dämonen gnädig gestimmt sein
würden.
    Aber erst mußte er sich überzeugen.
    Nanga trug einen weißen, langen Kittel. Seine schwarzen
Füße wirbelten den roten Staub auf.
    Er kam zur Wasserstelle. Ein Schöpfgefäß lag am
Rande, und er mußte es tief eintauchen.
    Das Wasser war braun.
    »Du bist Nanga, nicht wahr?« sagte da eine Stimme hinter
ihm.
    Der Dogon-Priester warf den Kopf herum.
    Eine Fremde stand vor ihm, weißhäutig.
    »Du bist Nanga und ein Priester der Dogon«, stellte sie
fest. »Du wirst mich mit in das Dorf Pegue nehmen.«
    »Wer sind Sie?« fragte der Priester.
    »Ich bin wie Nommo«, sagte sie nur.
    Der Schwarze schluckte. Wer wagte es, den heiligen Namen in den
Mund zu nehmen und so etwas Furchtbares zu behaupten?
    Es gab nur einen Nommo. Niemand konnte wie Nommo, der
schlangenleibige, schlitzäugige Wassergeist, sein.
    »Was Sie sagen ist schlimm. Sie werden Unheil über Pegue
bringen.«
    Das Lächeln auf ihren Lippen war alles andere als freundlich.
Dieses schöne Gesicht drückte Kälte und
Unbarmherzigkeit aus.
    »Ich werde nach Pegue kommen, und ihr werdet mir gehorchen.
Du wirst es sein, der mir den Weg ebnet. Du wirst mich in dein Haus
mitnehmen.«
    »Ich weigere mich.« Nanga lief rot an. Da kam eine
Fremde und stellte Forderungen.
    Phantoma schnippte mit den Fingern. Aus dem mannshohen Steppengras
hinter ihr kam etwas. Es raschelte. Ein prachtvoller Leopard kam
hervor, blieb einen Schritt neben ihr stehen. Die große
Raubkatze fletschte die Zähne. Ein gefährliches Knurren kam
aus dem blutroten Rachen.
    Nanga prallte zurück.
    »Ein Wort von mir genügt, und er wird dich töten,
Nanga. Nun, wie stehst du jetzt zu meinem Angebot? Ich habe nicht
viel Zeit. Überlege nicht zu lange!«
    Im stillen dachte sie: Ich könnte euch sagen, wer ich bin,
aber ihr würdet es nicht verstehen. Ihr habt eure eigenen
Geister und Dämonen, habt ihnen Namen gegeben. Aber ihr habt
vergessen, daß sie auf Mandragoras Einfluß
zurückgehen. Ihr wißt nichts mehr von ihr. Nun sollt ihr
sie kennenlernen.
    Die Augen Nangas waren weit aufgerissen.
    Ein Leopard an der Seite einer Frau, die ihn hielt wie eine
Hauskatze, ein solcher Mensch mußte mit den bösen Geistern
im Bunde stehen. Schlimmes kam da auf Pegue und seine Bewohner
zu.
    Es würde schwer sein, die Dämonen und Geister zu
besänftigen. Etwas Gewaltiges mußte passiert sein.
    »Ihr vermißt seit einem Tag einen Mann namens Balpe,
nicht wahr?«
    Nanga nickte. Balpe war von der Jagd nicht zurückgekehrt.
Seine Begleiter konnten nicht sagen, was aus ihm geworden war.
    Ein weiteres schlimmes Zeichen.
    Phantoma deutete auf das prächtige Raubtier an ihrer Seite,
das noch immer bedrohlich fauchte.
    »Das ist Balpe, Nanga. Ein treuer Diener an meiner Seite. Ich
habe ihn in einen Leoparden verwandelt. Aus dir werde ich eine alte
Schlange machen, wenn du mir nicht gehorchst, und ich werde dir den
Kopf zertreten, sobald du meinen Füßen zu nahe
kommst.«
     
    *
     
    Sie sind entkommen und werden ihren schrecklichen Auftrag
ausführen, hämmerte es in seinem fiebernden
Bewußtsein.
    Er hatte

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