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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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die
über die Treppe um die Ecke ragten. Dort lag ein Mensch, und in
dem Haus war etwas passiert.
    Der Fremde benachrichtigte die Polizei. So kam der Stein ins
Rollen.
    Die örtliche Dienststelle bat darum, zunächst alle
Verwandten unter die Lupe zu nehmen.
    Zur gleichen Zeit wurden Pascal Tosette und seine Frau, Alain
Munuel und dessen Frau, die rund zweihundert Kilometer entfernt sich
aufhielt, vernommen.
    Aber es kam nichts dabei heraus.
    Munuel wirkte nervös, doch je länger Loreaun blieb,
desto mehr verlor sich seine Nervosität und er konnte
hervorkehren, wie sehr er sich um seine Mutter sorgte und daß
er auf dem schnellsten Weg ins Hospital wollte, in dem sie lag.
    Als Loreaun und sein schweigsamer Begleiter, der sich immer nur
umgesehen hatte, gegangen waren, griff Munuel zum Telefon. Schon
wählte er die Ziffer von Pascal Tosettes Rufnummer. Dann
drückte er hart auf die Gabel. Es wäre der
größte Fehler gewesen, jetzt dort anzurufen.
    Wieder die Zweifel. Hatte Pascal etwas mit der undurchsichtigen,
schauerlichen Geschichte zu tun? Gestern hatten sie noch darüber
gesprochen. Genevieve mußte weg! Aber nicht auf diese Weise,
nicht durch Mord!
    Therese – tot. War es passiert, um die Polizei in die Irre zu
führen?
    Bertrand Munuels Zimmer war völlig verwüstet gewesen,
hatte Loreaun erklärt. Alle Papiere lagen verstreut im Zimmer
herum, alle Schubladen waren durchwühlt. Der Eindringling, der
die Köchin niederstach und Genevieve Munuel
lebensgefährlich verletzte, hatte etwas gesucht.
    Doch was?
    Die Polizei ging erst den einfachsten Weg. Es handelte sich um
viel Geld. Die Erbschaftsangelegenheiten lagen klar auf der Hand,
aber wenn es keine Beweise gab, konnte es auch zu keiner Klage
kommen.
    Seine Gedanken drehten sich wie ein Karussell im Kreis. Er
bereitete sich einen starken Kaffee und trank ihn schwarz.
    Klar überlegt mußten die Dinge sein – und jetzt
ärgerte er sich, daß er sich von seinem ersten Gedanken
hatte abbringen lassen, sofort mit Pascal Tosette und seiner
Schwester Nicole zu sprechen. Genau das wäre richtig gewesen.
Sie mußten sich doch besprechen wegen eines Besuches im
Hospital!
    Das Schicksal seiner Mutter war ihm gleichgültig, aber davon
durften Außenstehende nichts merken. Familiendisziplin war
oberstes Prinzip.
    Und wenn er jetzt davon abrückte, dann würde das nur
verdächtig erscheinen.
    Verdammt, schoß es ihm durch den Kopf. Vor lauter
Rücksichtnahme hatte er vielleicht den größten Fehler
begangen, den er begehen konnte…
    Er stürzte zum Telefon, wählte hastig die Nummer seines
Schwagers. Das hätte er sofort tun müssen. Wenn der Apparat
überwacht wurde, wenn man sie überprüfte und
beobachtete, dann würde man sich jetzt an gewissen Stellen
Gedanken machen, die ihnen eigentlich nicht recht sein konnten.
    Pascal meldete sich sofort.
    »Die Polizei war da, Pascal, stell dir vor, Mutter… ein
Überfall… aber das wirst du ja schon wissen. Der Kommissar
hat mir erklärt, daß wir alle gleichzeitig benachrichtigt
wurden. Wir müssen sofort zu ihr.«
    Klang das gut und überzeugend?
    Etwas ganz anderes lag ihm am Herzen, aber darüber konnte er
nicht sprechen. Damit mußte er warten, bis er mit Pascal allein
war.
    »Fahren wir mit einem Wagen«, schlug Tosette mit
belegter Stimme vor.
    Bei dem Gelehrten wußte man nie so genau, was hinter der
glatten, hohen Stirn vorging, und so langsam kam sein eigener
Schwager ihm unheimlich vor.
    Hatte er etwas mit den Dingen zu tun oder nicht? Diese Frage
brannte wie Feuer in seinem Innern.
    »Ich komme bei dir vorbei«, schlug Pascal Tosette vor,
noch ehe Munuel etwas sagen konnte. »Nicole zieht sich gerade an
und macht sich zurecht. Wir sind in einer Viertelstunde bei
dir.«
     
    *
     
    Er blickte mehr als einmal in den Rückspiegel, um sich zu
vergewissern, ob sie auch wirklich nicht von einem Polizeifahrzeug
verfolgt wurden. Man konnte nie wissen…
    Anfangs deutete Alain Munuel nicht mal an, was ihn
beschäftigte. Doch dann fing Pascal Tosette selbst davon an.
    »Ich weiß, was du denkst. Und es stimmt nicht! Ich habe
nichts damit zu tun, nicht das geringste!« Seine Lippen waren zu
einem harten Strich zusammengepreßt. Nicole saß hinten im
Wagen und sagte kein Wort.
    Munuel schluckte. »Wer kann Interesse daran gehabt haben,
Mutter zu ermorden?«
    »Keine Ahnung. Er hat etwas gesucht. Dabei wurde er
überrascht.«
    »Es war keine Affekthandlung, das kann mir niemand
weismachen«, widersprach Munuel, der

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