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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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rufen die Hölle auf den
Plan…«
    Die Jagd nach den Einzelstücken. War Bollon niedergestochen
worden, weil er das Originalteilstück gefunden? Besaß ein
anderer schon weitere Stücke?
    Macabros mußte wieder an Munuel denken. Hatte sich ein
Gegenstück, in seinem Haus befunden?
    Was ging hier vor, wie paßten die Mosaiksteinchen
zusammen?
    Aus Philippe Maison war nichts mehr herauszubringen. Er brabbelte
unverständliche Worte vor sich hin.
    Willig ließ er es sich gefallen, daß man ihn
hinlegte.
    »Wenn er aufwacht, wird er vielleicht alles überstanden
haben«, sagte Macabros. »Der Schreck sitzt ihm noch
ordentlich in allen Knochen, aber das wird hoffentlich wieder
vorübergehen.
    Die Begegnung mit dem Höllenboten hat er nicht erwartet. Er
wollte sich aus allem raushalten. Das wäre ihm fast gelungen. Er
hat nichts mit allem zu tun, aber das Gerippe, das euch vorhin die
Ehre gab, fürchtete, daß Philippe Maison und ich
zusammentreffen würden.«
    Macabros bückte sich nach dem Schwert und nahm es an sich.
War es die gleiche Mordwaffe, mit der Bollon, Madame Munuel und deren
Köchin niedergestochen wurden?
    Er mußte mit der Polizei Kontakt aufnehmen.
     
    *
     
    Von einer Sekunde zur anderen zu Nichts zu werden, das brachte er
fertig. Aber er wollte sich keinen spukhaften Abgang verschaffen, um
Philippe Maisons Bruder nicht Anlaß zu irgendeinem Verdacht zu
geben.
    Macabros verließ auf normalem Weg das Haus.
    Der Bruder des Trödlers blickte ihm vom Fenster aus nach.
    Macabros hielt das Schwert in der Hand, lässig, als
hätte er es von einem der Maison-Brüder erstanden.
    Macabros schlug den Weg durch das Feld ein.
    Hinter einem Erdhügel löste er sich auf, als er vom Haus
aus nicht mehr gesehen werden konnte.
     
    *
     
    Björn Hellmark hielt plötzlich das Schwert in der Hand.
In dem Augenblick, als er seinen Doppelkörper auflöste,
wurden starke telekinetische Kräfte frei, die all das
zurückholten, was sein Kopiekörper in der Zeit seiner
Existenz in der Hand hielt. Auf diese Weise konnte er sich in den
Besitz von Gegenständen bringen, die normalerweise außer
Reichweite lagen. Benötigte er irgend etwas aus seinem Bungalow
am Genfer See und er hielt sich einige tausend Meilen entfernt auf,
dann war es für ihn kein Problem, seinen Doppelkörper
entstehen zu lassen und sich das vom weit entfernten Ort zu holen,
was er als Björn Hellmark benötigte.
    Der Morgen war schon weit fortgeschritten. Björn hatte
anfangs nicht damit gerechnet, so viel Zeit auf dem Rummelplatz zu
verlieren. Er war – während sein Doppelkörper in
Aigues Mortes und Chemin aktiv handelte – hier herumspaziert und
hatte immer wieder einen Blick in den Wagen der Schaustellerfrau
geworfen. Lili machte offenbar einen ausgedehnten Spaziergang.
    Jetzt, nach den als Macabros erlebten Vorfällen, fing er
jedoch an, sich Sorgen zu machen.
    Warum blieb die Frau so lange weg?
    Mit dem Schwert aus Philippes Haus kehrte Björn zunächst
zur »Seejungfrau II« zurück. Sophokles lag in der
Sonne. Pepe war weit und breit nicht zu sehen.
    Aber darüber machte er sich keine Gedanken.
    Pepe konnte den ganzen Tag wegbleiben. Abgesprochen war, daß
er am Nachmittag gegen vier Uhr mit von der Partie sein sollte, wenn
Carminia Brado und Rani Mahay eintrafen. Die Freunde wollten sich
einen Kaffeenachmittag auf dem Dachgarten des großen Hotels
Babylon machen, das aussah wie ein Turm und von dem aus man einen
vortrefflichen Blick auf die Umgebung hatte.
    Normalerweise hätte Björn Carminia abgesagt. Aber sie
freute sich auf diesen Ausflug nach La Grande Motte und er wollte sie
nicht enttäuschen.
    Er wollte ihr auch nicht sagen, daß er bereits wieder mit
beiden Ohren in einem Abenteuer steckte und ihm der Sinn nicht nach
Kaffee und Kuchen stand.
     
    *
     
    Er ließ noch mal seinen Doppelkörper entstehen und
tauchte im Kommissariat in Aigues Mortes auf.
    Kommissar Verdon war bereits wieder zurück und schickte sich
gerade an, sein Büro wieder zu verlassen, als ein gewisser
Björn Hellmark sich anmelden ließ, der behauptete, ein
Schwert gefunden zu haben, das vielleicht identisch mit der Mordwaffe
sein könnte, welche die Polizei wie eine Stecknadel suchte.
    Macabros war wie Hellmark, und Verdon merkte nichts davon,
daß er einem Menschen gegenüberstand, der nicht aus
Fleisch und Blut bestand, dessen Körper durch eine
feinstoffliche Substanz gebildet wurde, mit der man im wahrsten Sinne
des Wortes durch Wände gehen konnte.
    Die

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