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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Mordwaffe!
    »Wo haben Sie das Schwert gefunden?« fragte Verdon.
    Macabros erfand eine Geschichte. »Unter einer Palme am
Strand«, sagte er einfach. Es kam nicht darauf an, Verdon die
ganzen Umstände zu erzählen. Für diesen Mann war
wichtig, ob hier tatsächlich die Tatwaffe vorlag oder nicht.
    Die routinemäßigen Fragen wurden gestellt, ein
Protokoll angefertigt, und Macabros erklärte sich bereit,
jederzeit zur Verfügung zu stehen, wenn irgendwelche Fragen in
diesem Zusammenhang auftauchen sollten.
    Das Schwert wurde sofort zur Untersuchung weitergegeben.
    Verdon musterte den sympathischen Besucher, der ihm
gegenübersaß. »Ich habe Sie heute doch irgendwo schon
mal gesehen«, murmelte er, sein Gedächtnis durchforstend,
wo das gewesen sein könnte. Er merkte, daß er kaum
geschlafen hatte. Sein Hirn ließ ihn im Stich.
    »Schon möglich, Kommissar.« Macabros lächelte.
»Ich glaube, wir hatten vor etwa anderthalb Stunden die gleiche
Idee. Wir wollten beide etwas über ein Amulett
herausfinden.«
    Verdons Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Richtig! Die
Verkäuferin hatte noch von Ihnen gesprochen.«
    »Na, wunderbar. Wenn ich einen solchen Eindruck bei ihr
hinterlassen habe, daß sie sich auf Anhieb an mich erinnert,
dann darf ich vielleicht demnächst auch mal nach
Geschäftschluß kommen.«
    Verdon grinste nur flüchtig. »Sie sind unmittelbar vor
meiner Ankunft aus dem Geschäft gegangen. Aber sie waren
ungewöhnlich schnell verschwunden.«
    »Wenn ich mal im Laufen bin, dann hält mich nichts mehr,
Kommissar. Aber Spaß beiseite: Ich hatte es eilig. Wegen des
Schwertes.«
    »Ja, wußten Sie denn…?« Verdon begriff gar
nichts mehr. Das Gespräch entwickelte sich in einer Richtung,
die offenbar von seinem Besucher bewußt angesteuert wurde.
    »Nein, ich hatte nur eine Information. Genau wie Sie. Und der
bin ich nachgegangen. Ich wollte von Monsieur Philippe Maison wissen,
wie er zu dem Amulett gekommen ist.«
    Verdon klappten die Mundwinkel herunter. »Aber Maison wohnt
in Chemin! Sie waren schon dort?«
    »Ich sagte: wenn ich mal im Laufen bin, hält mich nichts
mehr.«
    »Sie werden mir langsam unheimlich, Monsieur. Ihre
Geschwindigkeit grenzt an Hexerei. Einmal sind Sie hier, dann wieder
dort. Arbeiten Sie als Reporter für eine Zeitung, weil Sie sich
so sehr für den Vorfall interessieren?«
    »Ich arbeite für mich. Bereits gestern abend hielt ich
mich am Tatort auf. Ich befand mich unter den Neugierigen. Die Sache
mit Monsieur Bollon gab mir zu denken. Ich glaube, es geht hier nicht
um einen gewöhnlichen Mordfall.«
    »Wem sagen Sie das«, entfuhr es Verdon. Er bereute seine
Reaktion sofort wieder. Wie kam er eigentlich dazu, sich mit einem
Fremden so eingehend über die Probleme zu unterhalten, die
eigentlich nur ihn und seine Dienststelle etwas angingen?
    War es die gewinnende, menschliche Art, die seinen Besucher
auszeichnete, daß man sich einfach veranlaßt fühlte,
frei von der Leber weg zu erzählen?
    Es war, als hätte sein Gegenüber seine Gedanken
erraten.
    Macabros sagte: »Der Vorschlag mag Ihnen merkwürdig
vorkommen, aber ich möchte ihn dennoch machen! Lassen Sie uns
zusammenarbeiten! Gehen Sie von dem Gedanken aus, daß ich
diesen kriminalistischen Sonderfall studiere! Sagen wir’s mal
so: Lassen Sie mich wissen, wie das Untersuchungsergebnis über
das Schwert ausfällt! Es ist sehr wichtig für mich zu
wissen, ob es sich um einen einzelnen Täter handelt, oder ob
vielleicht mehrere, ähnlich geartete herumlaufen.«
    Verdon schluckte. »Einen solchen Vorschlag hat mir noch
keiner gemacht. Was für eine Gegenleistung würden Sie
erbringen, ginge ich – nur mal angenommen – auf Ihre Idee
ein?«
    »Ich wäre Ihnen behilflich, den oder die Täter zu
vernichten.«
    »Ver… nichten?« Verdon schluckte zweimal.
    »Es sind keine Menschen! Ich habe den Beweis! Sie kommen
nicht von dieser Welt. Ich glaube, es ist besser, Ihnen reinen Wein
einzuschenken und die Wahrheit zu sagen, wie ich an das Schwert
gekommen bin und wer es getragen hat.«
    Macabros erzählte seine Geschichte. Knapp und präzise.
Ohne Ausschmückung.
    Verdon riß die Augen auf.
    »Verrückt!« entfuhr es ihm. Die Begegnung mit
diesem ungewöhnlichen Mann sollte eine Erinnerung für sein
ganzes Leben sein.
     
    *
     
    Das Telefon schlug an und unterbrach die gerade in Gang gekommene
Diskussion, die sich den Ausführungen anschloß.
    Verdon hob ab und meldete sich. Das ungläubige Erstaunen in
seinem Gesicht

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