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Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits

Titel: Macabros 016: Geisterheere aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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stürzte. Das
Tablett mit Gläsern, Eistorte und Kuchen flog durch die Luft.
Ein Geisterreiter sprang gegen einen Sonnenschirm. Der kippte um, und
die Serviererin wurde darunter begraben.
    Panik!
    Alles rannte, stieß, schubste und schrie.
    Jeder wollte sich in Sicherheit bringen. Die Verwirrung war
perfekt.
    In der allgemeinen Verwirrung behielten nur zwei Menschen die
Fassung. Genaugenommen drei: Björn Hellmark, Rani Mahay –
und Macabros.
    Dieser Angriff galt ihm, Hellmark! Wie im Sturm kamen sie von
allen Seiten heran. Ein Heer von Geisterreitern! Der Himmel war voll
von ihnen.
    Der plötzliche Angriff kam auch für Björn
überraschend, und er kam nicht mehr dazu, die Hand in die Tasche
zu senken und die geheimnisvolle Dämonenmaske herauszuziehen,
die ihm schon so vortreffliche Dienste geleistet hatte.
    Er wurde sofort gefordert.
    Als Macabros mußte er sich um Susette und Daniele Lerue
kümmern, die direkt in Mitleidenschaft gezogen wurden, da der
Angriff der Geisterreiter sich auf ihn konzentrierte.
    Sie hatten den besten Moment abgewartet. Ihm waren die Hände
gebunden.
    Als Macabros war er praktisch auf Eis gelegt.
    Mit seinem Originalkörper, der in diesen schrecklichen
Sekunden nur rund fünfzig Meter von Macabros entfernt stand,
mußte er sich des ersten Angreifers erwehren, der direkt auf
ihn zujagte.
    Hellmark erkannte die tödliche Gefahr. Das Schwert des
Geisterhaften wischte durch die Luft. Alles ging blitzschnell.
    Björn ließ sich einfach fallen. Dabei riß er
Carminia mit und stieß mit der anderen Hand gleichzeitig den
Tisch um. Der kippte auf die Seite. Die metallene Tischplatte wurde
zu einem Abwehrschild.
    Es knirschte häßlich, und Funken sprühten, als das
Schwert gegen die Platte knallte und eine tiefe Kerbe
hinterließ.
    Mahays Tigerkatze schnellte wie ein gestreifter Pfeil durch die
Luft.
    Mit wildem Fauchen sprang Chitra das Knochenpferd des Angreifers
an. Wild bäumte sich der skelettierte Gaul auf. Chitras
Gebiß bohrte sich in den knöchernen Hals. Es klang hohl,
knirschte und splitterte.
    Das Pferd wieherte gräßlich, stieg mit den Hufen empor
und stand senkrecht. Der Skelettreiter wurde emporgewirbelt. Er
verlor den Halt, rutschte über den blanken Knochenrücken
und landete auf dem Nachbartisch.
    Björn sah, wie Mahay durch die Luft schnellte und einen Tisch
emporriß, als hätte der überhaupt kein Gewicht und
benutzte ihn als Schlagwaffe. Er drehte sich wie ein
Windmühlenflügel.
    Neben ihnen starben Menschen. Ein Schwert flog wie ein Speer durch
die Luft und bohrte sich in Mahays rechtes Schultergelenk.
    Der Mann aus Bhutan zuckte zusammen, sein Gesicht verzog sich
schmerzhaft.
    Das Heer der Reiter flutete wie eine Wolkenbank über sie
hinweg und baute sich drohend um sie herum auf.
    Die Menschen fielen um wie die Mücken. In dem allgemeinen
Durcheinander wußte niemand mehr, wohin er sich wenden
sollte.
    Der Angriff dauerte nur zwanzig Sekunden. In diesen zwanzig
Sekunden wurde das gesamte Dachcafé verwüstet, als
hätte eine Bombe eingeschlagen.
    Die Reiter waren gekommen, um Angst und Schrecken zu verbreiten.
Der plötzliche Angriff war wie ein Signal, das erst den Auftakt
einleitete.
    Jeder war auf seine Weise in irgendeine Kampfhandlung verwickelt.
Wer sich nicht bewegte und wehrte, der war tot, bewußtlos oder
verletzt.
    Die Horden waren einfach wild in diese friedliche Welt
eingedrungen. Horden, wie sie einst Dschingis Khan befehligt haben
mochte.
    Vielleicht waren es seine Reiterheere, die er hier erneut
befehligte, die im Mittelalter brandschatzten, mordeten und
quälten und die in ihrem jenseitigen, verfluchten Leben zu
gleichen Taten verdammt waren?
    Macabros konnte Susette und Daniele Lerue vorm sicheren Tod
bewahren.
    Hellmark riß die junge Mutter an sich, und im gleichen
Augenblick versetzte ein konzentrierter Gedanke Hellmarks seinen
Doppelkörper. Macabros erstand neu unten vor dem Hochhaus, das
man den Turm Babylon nannte.
    Susette und ihre Mutter verschwanden einfach mitten aus dem
Geschehen.
    Sie standen plötzlich vor dem Eingang des
Hochhauscafés.
    Macabros verschwand, da Hellmark im gleichen Augenblick die
Gelegenheit erhielt, die Maske anzulegen. Damit veränderte sich
auch Macabros’ Aussehen, und Björn wollte nach
Möglichkeit verhindern, daß die Nerven dieser arg
strapazierten Mutter noch weiter belastet würden.
    Der Wind heulte.
    Eine Bö zerriß die schwarzen Wolken über dem
Dachgarten.
    Das Heer der Geister löste sich auf wie ein

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