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Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Titel: Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Portier
sich nach den Wünschen des Ankömmlings.
    »Ich war vor etwa anderthalb Stunden schon mal hier und hatte
mich nach Mister Hopkins erkundigt«, sagte der blonde Mann mit
dem energischen Kinn.
    Der Portier hob die Hand, nickte und wußte sofort Bescheid.
»Richtig! Mein Kollege, den ich vor einer Stunde abgelöst
habe, hat mir davon erzählt. Sie hatten eine Nachricht für
Mister Hopkins hinterlassen.« Mit diesen Worten wandte er sich
um und holte den Notizzettel mit der Nachricht aus dem flachen
Holzfach hinter sich an der Wand.
    »Nein, wurde noch nicht abgeholt. Mister Hopkins ist leider
noch nicht im Haus.«
    »Danke! Dann versuch’ ich’s später noch mal.
Oder morgen früh dann, gleich nach dem
Frühstück.« Macabros nickte freundlich und wandte sich
um. Der Portier ahnte nicht, daß er keinem Menschen aus Fleisch
und Blut gegenüberstand, daß dies eine Kopie, ein
Ätherkörper war, identisch mit dem Original, das zum
gleichen Zeitpunkt rund zweihundert Meilen von dieser Stadt entfernt
existierte.
    Björn hatte Macabros entstehen lassen, um in einem
Gespräch unter vier Augen mehr über die haarsträubende
Geschichte zu erfahren, die der Vertreter dem Sheriff mitgeteilt
hatte.
    Etwas mußte dran sein. Wenn ein Mensch sich dazu verleiten
ließ, eine solche Beobachtung zu melden, dann mußte ihn
diese Begegnung ganz schön angegangen sein oder er beabsichtigte
mit seiner Mitteilung etwas Besonderes, immer den Fall ausgeklammert,
daß sich wirklich jemand nur einen dummen Scherz erlauben
wollte.
    Aber seltsamerweise glaubte Macabros daran am wenigsten.
    Er machte sich Gedanken. Zuviel Eigenartiges war passiert. Auch
die Sache mit Brodnick gefiel ihm nicht.
    Mehrmals an diesem Nachmittag und Abend hatte er versucht, ihn
telefonisch in seinem Office zu erreichen. Jedesmal hieß es,
Brodnick sei noch nicht zurück.
    Er hatte die Frage gestellt, ob Brodnick von seinem Ausflug nach
Deadly Bluff zurückgekehrt sei. Der Sergeant hatte das
Gespräch entgegengenommen und ihm mitgeteilt, daß er keine
Befugnis habe, über diverse Dinge zu sprechen.
    Hellmark fühlte, daß um ihn herum etwas vorging, was
nach Gefahr roch. Lowestones Tod, das Auftauchen des alten Freundes
Benjamin Kennan, der über die seltene Gabe der
Präinuntiation, der Vorahnung, verfügte, der Mord an einer
unbekannten jungen Frau, das Schreien eines Kindes in der Nähe
von Deadly Bluff und seine vergebliche Suche nach diesem Kind…
das alles gab ihm zu denken und erfüllte ihn mit Unruhe.
    Macabros war diese Unruhe nicht anzusehen, die sich vom
Originalkörper auf den Zweitkörper übertrug.
    »Ah, da ist er ja!« vernahm er die Stimme des Portiers
hinter sich. »Nun haben Sie doch noch Glück.«
    Durch die Schwingtür kam ein Mann. Gut gekleidet, gewandtes
Auftreten, sauber gezogener Scheitel. Kurzhaarfrisur, im Mundwinkel
eine Zigarette.
    »Mister Hopkins?« wandte Macabros sich sofort an den
Ankömmling.
    »Ja, richtig.« Irving Hopkins nahm die Zigarette aus dem
Mund. »Ich kann mich allerdings nicht entsinnen,
Mister…«
    »Hellmark, Björn Hellmark. Nein, wir sind uns noch nicht
begegnet. Sheriff Brodnick hat mir Ihren derzeitigen Aufenthaltsort
verraten.«
    »Ah, begreife. Sie kommen wegen – dieser komischen
Riesenschlange.«
    »Ja.«
    »Ihr habt sie aufgetrieben?«
    »Nein. Ich wollte gern Näheres von Ihnen darüber
erfahren. Gehen wir doch in die Bar. Ich lade Sie zu einem Drink ein,
dann können wir alles in Ruhe besprechen.«
    »Gern, Mister Hellmark.«
     
    *
     
    Der wirkliche Hellmark saß unten hinter dem Farmhaus auf dem
Gatter, ließ die Beine baumeln und starrte angestrengt in die
Dunkelheit.
    Björn empfing sowohl bewußt Bilder und Laute aus der
Umgebung und hing seinen Gedanken nach, während sein
übergelagertes Bewußtsein genau mitbekam, was Macabros
zweihundert Meilen entfernt mit Irving Hopkins beredete.
    Björn wandte den Kopf, als er das leise Geräusch vom
Haus her vernahm.
    Ein Schatten löste sich von dort.
    »Carminia? Du?« wunderte er sich.
    »Irgendwann muß ich mich schließlich mal
bemerkbar machen. Scheinbar merkst du überhaupt nicht, daß
ich noch da bin. Du hast Sorgen«, fügte sie hinzu, noch ehe
er auf ihre ersten Worte eine Antwort geben konnte. »Aber das
ist bei dir ja nichts Besonderes. Aber du redest nicht über sie.
Was bedrückt dich? Es hängt mit dem Tod Richard Lowestones
zusammen, soviel kann ich mir denken.« Sie hockte sich neben ihn
auf das Gatter. Es war eine stille, warme Nacht

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