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Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Titel: Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Nicht alle haben
sie vorausahnenden oder vorausschauenden Charakter, Mister
Hellmark… Aber ich war vorsichtig… allein schon wegen Alans
Schicksal – und es hat sich ausgezahlt, scheint mir.«
– Er stierte mit weitaufgerissenen Augen auf das Untier.
    Björn ließ den Blick schweifen. Er suchte Carminia. Sie
mußte so schnell wie möglich weg von hier. Sie alle
mußten von hier verschwinden. Auch das »Schwert des Toten
Gottes« vermochte nichts gegen diese Höllenkreatur.
    Sie waren gefährdet und durften keine Sekunde länger
zögern. In der Nähe stand der Wagen.
    Björn hatte im Drang der Ereignisse die Details nicht mehr
mitbekommen.
    Nach Auftauchen seines Doppelkörpers hatte er Carminia aus
dem gefährdeten Bezirk zurückgerissen. War sie danach auf
die Büsche zwischen den Felsen oder zum Pritschenwagen
zurückgelaufen.
    Er warf einen schnellen Blick zurück. Dort war niemand
und…
    »Björn! Björn!« gellte ihre Stimme durch die
brodelnde Nachtluft, die aufgepeitscht war von den schaurigen
Ereignissen.
    Mitten auf dem Weg, der nach Deadly Bluff führte, stand
Carminia Brado und war von drei Gestalten umringt.
    Dr. Pit Mallow, Sheriff Brodnick – und Richard Lowestone!
     
    *
     
    »Laufen Sie zurück, Kennan!« preßte Hellmark
zwischen den Zähnen hervor. »Starten Sie den Wagen! Ich
werde versuchen, sie dort herauszupauken, und dann suchen wir das
Weite.«
    »Wem ist damit gedient?«
    »Vorerst niemand, aber darüber können wir jetzt
nicht diskutieren.« Sein Blick irrte zu der zweiköpfigen
Höllenschlange, die sich nach vorn reckte und direkt auf sie
zukam. »Und wenn ich ihr beide Köpfe abschlüge, es
würde nichts nützen. Dann hätte sie vier! Wir
müssen einen anderen Weg finden, sie zu bekämpfen. Wir
brauchen Zeit. Und die haben wir im Moment nicht.«
    »Vielleicht müssen wir das Gleiche tun, was sich damals
in den Sümpfen von Lerna ereignete«, stieß Kennan
hervor.
    Nichts mehr wunderte ihn hier. Carminia Brado wurde offensichtlich
bedroht, aber Hellmark lief nicht los. Und doch tauchte dort, wo die
Brasilianerin stand, eine weitere Gestalt auf. Hellmarks Ebenbild
sein Zweitkörper.
    »Lerna?« entfuhr es Björn, und sein Blick irrte
hinüber zu Carminia, wo Macabros sich schützend vor sie
stellte und erfaßte dann wieder die Höllenschlange, die
ihre Aufmerksamkeit ganz ihnen zugewandt hatte und weit ihre
Mäuler aufriß, um sie zu verschlingen.
     
    *
     
    »Wenn dies eine Parallele sein soll – dann brauchen wir
Feuer!« Björn starrte auf Kennan. Der lief mit ihm
zurück, auf den Pritschenwagen zu.
    »Der Kampf zwischen Herakles und der Hydra von Lerna ging in
die Geschichte ein«, knurrte der alte Mann. »Aber das Wort
Geschichte darf man als vernünftig denkender Mensch ja nicht
benutzen. Sagen wir also Legende oder Sage. Herakles besiegte sie.
Mit Hilfe von Iolaos. Der brannte dem Vieh die Halsstümpfe aus.
Aber seitdem muß sie sich wieder erholt haben.«
    Sie erreichten den Wagen. »Flammenwerfer habe ich leider
nicht. Aber drei Kanister Benzin und Fackeln. Damit können wir
ihr einheizen.«
    »Wenn sie uns nicht vorher frißt.«
     
    *
     
    Macabros hielt das Schwert in der Hand.
    Die finster blickenden Gestalten umringten sie im Halbkreis. Sie
wollten Carminia, aber er stand zwischen ihr und den anderen.
    Waren sie noch Menschen?
    Diese Frage beantwortete sich von selbst: Nein! Lowestone lebte
nicht mehr. Mallow und Brodnick waren auf rätselhafte Weise
verschwunden.
    Aber nun tauchten sie hier wieder auf.
    Macabros führte das Schwert gegen sie. Sie waren böse
Geister. Sie ließen sich nicht einfach vertreiben und
beseitigen.
    Das »Schwert des Toten Gottes«, das es nun wie Hellmark
in zwei Exemplaren gab.
    Zischend fuhr das Schwert durch die Luft. Macabros führte den
ersten Hieb gegen Lowestone. Der grinste nur.
    Die Schneide bohrte sich in seinen Leib und verschwand darin wie
in dichtem Nebel.
    Sie waren nicht zu bekämpfen.
    »Sie haben nicht wirklich einen Körper«, entfuhr es
Carminia. Angst packte sie. »Sie sind Schemen.«
    »Fiktivbilder«, sagte Macabros rauh. »Wir haben es
nicht mit einer Bestie im herkömmlichen Sinn zu tun. Sie kann
mehr. Sie kann die Gestalten wiederkehren lassen, die sie
verschlungen hat! Die Geister der Toten kommen wieder! Wie in jener
Nacht, als Mrs. Lowestone ihren toten Mann sah. Sie hat ihn wirklich
gesehen.«
    Kreuz und quer schlug Macabros das Schwert durch die Luft. Die
Schemen zerflossen nicht, und es war Carminia, als

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