Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Titel: Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
sein muß. Habe ich etwas verbrochen?«
    »Wir wurden darüber informiert, daß in diesem Haus
ein Verbrechen stattgefunden hat. Jetzt führen wir eine
Personenüberprüfung durch.«
    Sie wurden hereingebeten. Die Tür klappte hinter ihnen ins
Schloß.
    Diana Shilling lief leichtfüßig in ein Zimmer.
    Die beiden Beamten folgten ihr.
    Der Schlafraum war groß mit anheimelndem Licht. Feuchte
Wärme wie in einem Treibhaus. Rötlicher Schimmer.
    Diana Shilling drehte sich um. Ihr Gesicht war verzerrt zu einer
bösartigen Fratze. Wie ein Raubtier sprang sie den vorderen der
beiden Männer an, ehe der begriff, wie ihm geschah.
    Ihre Hände umspannten seine Kehle und drückten
erbarmungslos zu. Der Angegriffene röchelte, riß die Arme
hoch und versuchte die Hände der Würgerin
herabzuschlagen.
    Vergebens!
    Sie verfügte über ungeheure Kräfte.
    Der zweite Beamte wurde zu Boden geschleudert, ohne daß
jemand Hand an ihn gelegt hätte, und er sah mit
schreckgeweiteten Augen, wie eine lange Flammenzunge aus dem Hals der
verführerisch schönen Frau kam und ihm mitten ins Gesicht
schlug.
    Brennender Schmerz! Die verschmorte Haut warf Blasen. Der Mann
schrie auf wie von Sinnen, schlug und trat um sich, ohne jedoch auf
einen Widerstand zu stoßen.
    Das absolute Grauen brach über die beiden nichtsahnenden
Polizisten herein.
     
    *
     
    Im gleichen Augenblick handelte auch Irving Hopkins.
    Tom Smith, der das Protokoll zu Papier gebracht hatte, war gerade
dabei, einen neuen Bogen in die Maschine zu spannen. Sein Kollege
saß am Schreibtisch hinter ihm und bekam Hopkins’ Angriff
nicht mit.
    Der Vertreter warf sich wie eine Raubkatze nach vorn. Seine Rechte
griff nach dem schweren Brieföffner, und ehe Smith erkannte, was
geschah, war es schon zu spät.
    Es knackte häßlich, als der Brieföffner durch sein
Hemd in die Brust fuhr. Hopkins stach wild und ziellos auf den Mann
ein.
     
    *
     
    Ein gewaltiges, unheimliches Bild bot sich ihren Augen.
    Das Untier stand in Flammen, die Zungen leckten hoch in den
nächtlichen Himmel, aber es wand sich weder vor Schmerzen, noch
wich es zurück.
    Björn Hellmark konzentrierte sich abermals auf Macabros.
    Diesmal gelang es.
    Sein Zweitkörper materialisierte unmittelbar neben ihm.
Macabros griff nach dem auf dem Boden liegenden Schwert. Diesmal
hielt er es nicht in der Hand, und folglich konnte es sich nicht in
den Händen Macabros’ verdoppeln.
    Macabros blieb nun eine Sekunde auf dem ächzenden
Pritschenwagen.
    Kennan erkannte die Situation richtig. Er mußte
zurückweichen. Wenn das Untier näher kam, dann bestand die
Gefahr, daß der ganze Wagen und sie mit in die Luft flogen.
    Hellmark und Kennan starrten auf das Geschehen.
    Direkt konnten sie nicht eingreifen. In Macabros’ Händen
lag die Entscheidung, vorausgesetzt, daß die Hydra
überhaupt zu vernichten war.
    Macabros war beweglich. Nur durch Gedanken gesteuert war der
Körper überall einsetzbar, unter der Voraussetzung,
daß der Originalorganismus nicht zu verbraucht, nicht zu
erschöpft war, um diese Kräfte aufzubringen.
    Hellmark mußte sich am Führerhaus festkrallen. Ein
Schwächeanfall drohte ihn zu Boden zu werfen. Sein Körper
wurde seltsam durchsichtig, seine Kräfte schwanden. Seine ganze
Energie strömte in diesen Sekunden in seinen
Zweitkörper.
    Zu lange durfte dieser Zustand nicht dauern.
    Die Gefahr, daß sein Originalkörper so sehr
ausgehöhlt wurde, daß er nicht mehr regenerierte, war
groß. In diesem Fall würde er unter der Belastung
zusammenbrechen und sterben.
     
    *
     
    Ein Bild aus einer fernen Zeit war lebendig geworden.
    Ein Mensch im Kampf mit der Höllenschlange.
    Macabros klammerte sich am linken Hals fest, und seine Rechte
führte das Schwert. Er war wie der Leib des Riesentieres
eingehüllt in Flammen. Ein Mensch aus Fleisch und Blut wäre
in diesem Flammenmeer umgekommen. Aber Macabros bestand nicht aus
Fleisch und Blut.
    Die feinstoffliche Substanz des Ätherkörpers war durch
die entfesselten Elemente nicht angreifbar. Damit war ein gerechter
Ausgleich geschaffen, und Macabros war dem Ungetüm, das
ebenfalls den Flammen widerstand, ebenbürtig.
    Macabros’ Rechte wischte durch die Luft. Ein einziger harter
konzentrierter Hieb!
    Der saß.
    Das Schwert schlug durch wie ein Blitz und trennte den in Feuer
und Rauch eingehüllten Schlangenkopf vom ersten Hals.
    Nur keine Zeit verlieren wühlten sich die Gedanken an die
Oberfläche von Hellmarks Bewußtsein.
    Er litt wie unter körperlichen

Weitere Kostenlose Bücher