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Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Titel: Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Landung erfolgt, Carminia und er hatten sich umgezogen und
waren dann erst losgefahren.
    Eine bestimmte Zeit für die Ankunft auf Richard Lowestones
Farm hatten sie nicht angegeben. Lediglich der Tag war
festgelegt.
    Richard Lowestone war Hellmark nicht persönlich bekannt.
    Durch die konsequente Arbeit Richard Patricks und seiner Reporter
war es offenbar gelungen, eine Person ausfindig zu machen, die etwas
über ein »Auge des Schwarzen Manja« wußte. Seit
Björn erfahren hatte, was es bedeutet, alle sieben Augen dieses
geheimnisvollen und unbekannten Heiligen Vogels einer alten Zeit zu
besitzen, jagte er jedem Hinweis nach wie ein Goldsucher dem
geliebten gelben Metall.
    Aber ein Auge des Schwarzen Manja war mehr wert.
    Besaß er alle, konnte er die Mächte der Finsternis, die
versuchten, sich endgültig auf der Erde zu etablieren, in ihre
Schranken weisen.
    Ein Mitarbeiter Patricks, der die erste und einzige Zeitschrift
vertrieb, die sich mit der Erforschung des Okkulten und
Übersinnlichen auf ernsthafter wissenschaftlicher Basis
befaßte, hatte den abseits lebenden Farmer ausgekundschaftet
und herausgefunden, daß Lowestone sich mit okkulten Forschungen
abgab und sein Vater und sein Großvater schon in dieser
Richtung gewirkt hatten.
    Hellmark suchte die Begegnung mit solchen Menschen, wo immer sie
auch leben mochten.
    Hörte er davon, suchte er Kontakt. Solche Menschen konnten
ihm dienlich oder auch feindlich gesinnt sein. Es kam ganz darauf an,
ob sie eine natürliche, übersinnliche Gabe besaßen,
wie die heutige Parapsychologie sie erforschte, oder ob sie
Kenntnisse und Wissen aus der Beschäftigung mit magischen und
okkulten Dingen zogen. In diesem Fall war eindeutig Satan und sein
Statthalter Molochos, der Dämonenfürst, tätig.
Molochos, einst Schwarzer Priester der Schwarzen Kaste auf Xantilon,
hatte sich die Gunst der Hölle erobert und war dazu auserkoren,
die Macht über die sichtbare und unsichtbare Welt in diesem Teil
des Kosmos zu übernehmen.
    Nur eine Hand voll Menschen wußte inzwischen von dieser
tödlichen Gefahr. Molochos und seine finsteren Schergen waren
überall tätig.
    Hatten sie sich auch hier bemerkbar gemacht in der einsamen Farm?
Drohte von hier eine Gefahr oder setzte sich ein Mensch mit den
Mächten der Finsternis auseinander und versuchte sie unter seine
Kontrolle zu bringen? Dies war ein gefährlicher
Trugschluß. Zwar ließen niedere Geister sich zwingen
durch bestimmte Formeln und Rituale, aber die Mächtigen –
die Schwarzen Priester, die höheren Dämonen und an ihrer
Spitze Molochos selbst – kamen gerufen und ungerufen, sobald sie
einen Vorteil erkannten…
    Auf Lowestones Farm angekommen, wurden sie an der Tür von
einer jungen Negerin empfangen.
    Die Menschen auf dieser Farm machten einen scheuen, etwas
bedrückten Eindruck. Das fiel sowohl Björn als auch
Carminia auf.
    Was war geschehen?
    Sie erfuhren es, als Patsy sie zu Mrs. Lowestone führte.
    Die Dame des Hauses ging ganz in Schwarz, und sogar ihr Gesicht
war durch einen engmaschigen Schleier verborgen, als wolle sie ihr
Antlitz von der Welt und den Menschen abwenden.
    »Mein Mann ist gestern abend verstorben, Mister Hellmark. Er
hat mir von Ihnen und dem Briefwechsel erzählt, den er mit Ihnen
führte. Es tut mir leid, daß ich Ihnen diese Nachricht
geben muß. Sie kommen gerade recht zu Richards
Beerdigung.«
     
    *
     
    Sie standen neben dem Aufgebahrten.
    Ein Bruder des Verstorbenen, der aus Sacramento gekommen war,
hielt die Totenwache. Weitere Verwandte gab es nicht. Die Lowestones
selbst hatten keine Kinder.
    Björn Hellmark betrachtete den Toten sehr genau. Sein Gesicht
machte einen verzweifelten, gehetzten und gequälten
Eindruck.
    Dieser Mann mußte einen furchtbaren Todeskampf ausgefochten
haben, daß selbst nach seinem Sterben die Züge sich noch
nicht entspannt und geglättet hatten.
    In einem Gespräch unter vier Augen, bei dem Anne Lowestone
den schwarzen Schleier nicht vom Gesicht nahm – hoffte
Björn Hellmark Einzelheiten über den plötzlichen Tod
jenes Mannes zu erfahren, den er nur brieflich kennengelernt
hatte.
    »Sein Tod kam unerwartet, so scheint es. Aber seit Wochen
schon litt er an Herz- und Kreislaufbeschwerden«, erfuhr er.
»So gesehen, mußte man damit rechnen, daß über
kurz oder lang etwas Schreckliches geschehen würde. Aber
daß es so schrecklich sein mußte!«
    Er hatte viele Fragen auf dem Herzen, aber er unterließ sie.
Die Frau war mitgenommen, bewegte sich durch das Haus

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