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Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange

Titel: Macabros 019: Im Schlund der Höllenschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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stopft sich mit Tabletten voll –
und alles hilft nichts.«
    »War regelmäßig der Arzt zur Stelle, wenn Ihr Mann
diese merkwürdigen Anfälle bekam?«
    »Nein. Meistens waren sie schon vorüber, bis Dr. Mallow
eintraf. Von Vina bis hierher ist es eine ganz erhebliche
Strecke.«
    »Dr. Mallow war Ihr Hausarzt. Hat er irgendeine Bemerkung
gemacht, als er den Totenschein ausstellte, Mrs. Lowestone?«
    »Dr. Mallow war überhaupt nicht da! Der Schein wurde
heute morgen von einem Kollegen ausgestellt. Mallow muß etwas
zugestoßen sein. Er war gestern abend – nach meinem Anruf
– auf dem Weg nach hier, kam aber nicht an. Der Sheriff war
schon da und hat nach ihm gefragt.«
     
    *
     
    Dieser Vorfall beschäftigte Björn.
    Merkwürdige Dinge kamen hier zusammen.
    Er konstatierte: Richard Lowestone erlitt angeblich einen
Herzanfall, der in dieser Stärke einmalig war. Anne Lowestone
ruft sofort den Arzt an. Der macht sich auf den Weg, kommt aber nicht
an. Lowestone stirbt. Dr. Pit Mallow taucht unter, als hätte der
Erdboden ihn verschluckt.
    Das war doch kein Zufall mehr!
    Eine Stunde später lernte Björn Sheriff Glenn Brodnick
kennen.
    Der dickleibige, kaugummikauende Gesetzeshüter sah sich auf
der Farm um, sprach mit diesem und jenen, begrüßte auch
die Trauergäste, die inzwischen hier eingetroffen waren, und
beobachtete nach Björns Geschmack gerade die Fremden mit offenem
Mißtrauen, das einem einfach nicht entging.
    »Sie sind Deutscher?« fragte er Hellmark, als Anne
Lowestone ihn vorstellte.
    »Ja, aber ich lebe in der Schweiz. In Genf.«
    Brodnick zuckte die Achseln. Davon hatte er nie gehört. Er
war in Kalifornien groß geworden und nie weiter als
fünfzig Meilen rausgekommen. Selbst New York und Washington
kannte er nur vom Hörensagen und San Francisco mit dem Wagen
eine Drei-Stunden-Reise entfernt, wollte er wenigstens mal zu sehen
bekommen. »Aber das hat noch Zeit«, winkte er ab. »Bis
zu meiner Pensionierung.«
    Er kramte eine große Vorratspackung Kaugummi aus seinem
Jackett, riß eine neue Stange auf und bot Björn einen
Streifen an. Hellmark bedankte sich und griff danach.
    »Ich muß immer etwas zwischen den Zähnen
haben«, entschuldigte der fette Sheriff sich. »Da man nicht
ständig mit einem Steak in der Tasche rumlaufen kann, hab’
ich mich mit Kaugummi eingedeckt.«
    Björn grinste. »Bei dieser Hitze halten die sich auch
besser.«
    Brodnick stutzte. Man sah ihm an, daß er im ersten Moment
mit dieser Bemerkung nichts anfangen konnte.
    »Die Steaks gehen kaputt meine ich«, erläuterte
Björn. »Da müßten Sie sich schon eine
Kühlhaltebox im Wagen einbauen lassen. Unterwegs dann, wenn Sie
’ne Pause einlegen und Lust auf ein Steak haben, holen Sie
sich’s frisch aus dem Vorratsbehälter, bauen den
zusammenklappbaren Grill auf und brutzeln das Ding.«
    Brodnicks Augen, schon von Natur etwas hervortretend, schienen
sich noch weiter aus den Höhlen zu wagen. »Das ist ’ne
feine Idee«, knurrte er, die Worte todernst nehmend. »Warum
eigentlich nicht. Bei den Strecken, die man tagsüber fahren
muß, geht ’ne Menge Zeit verloren. Ich eß’ dann
immer erst abends warm. Seit ich Sheriff bin, nehm’ ich
ständig zu. Kein Wunder! Abends essen, macht dick. Würde
ich mir mittags ein Steak grillen, fiele das Abendessen aus. Mann,
Sie gefallen mir! Ihren Vorschlag laß ich mir mal in Ruhe durch
den Kopf gehen. Steaks aus tiefgekühltem Kofferraum. –
Laß ich mir patentieren!«
    Er machte direkt einen beglückten Eindruck.
    Björn nickte ernst. »Sie müssen mal ausrechnen, was
Sie da an Kaugummi sparen«, bemerkte er, ohne die Miene zu
verziehen.
     
    *
     
    Glenn Brodnick redete noch eine ganze Weile mit ihm und versuchte
ihn auszuhorchen, wie er als Europäer ausgerechnet hier auf die
Farm käme.
    Anne Lowestone schaltete sich in dieses Gespräch ein und
brachte einige Erklärungen, die nicht zu genau waren und mit
denen er sich zufriedengab.
    »So, ein Brieffreund von Rich waren Sie. Böse
Überraschung, als Sie hier eintrafen und feststellen
mußten, daß er…«
    »Ja, das kann man wohl sagen.«
    »Vielleicht hätte Mallow ihm noch helfen
können«, sagte Brodnick unvermittelt. »Aber man hat
ihn daran gehindert. So sieht es jedenfalls aus.«
    Anne Lowestone erschrak. Der weichfließende, engmaschige
Schleier vor ihrem Gesicht flatterte, als sie ruckartig den Kopf
wandte. »Sie wissen etwas über sein Schicksal? Sie haben
ihn… gefunden?«
    »Ihn nicht, aber seinen Wagen auf dem

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