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Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hellmarks genügte.
    Wie ein Nebelstreif in der Sonne löste sich sein
Zweitkörper in Glen Robinsons Wohnung auf.
     
    *
     
    Es gab einiges zu tun, und es mußte schnell getan
werden.
    Zuerst rief er vom Huston-Hotel aus sein Haus in Genf an.
    Carminia Brado meldete sich.
    »Ich muß Mahay sprechen, Schoko. Wenn er nicht
erreichbar ist, laß ich eine Nachricht für ihn da. Er soll
so schnell wie möglich nach London ins Huston-Hotel kommen. Ich
brauche ihn.«
    »Eure Antenne scheint wieder mal prächtig zu
funktionieren, Björn«, erwiderte die charmante
Brasilianerin. »Es ist noch keine Minute her, da kam Mahay aus
seinem Zimmer und fragte mich nach der Telefonnummer des Huston
Hotels. Er wollte dich sprechen.«
    »Na, wunderbar. Dann gib mir den Burschen mal.«
    Gleich darauf meldete sich die markige Stimme des Mannes aus
Bhutan.
    »Wer will wen sprechen?« fragte Rani Mahay, er lachte
leise. »Steckst du in der Tinte?«
    »Noch nicht, aber es kann so etwas Ähnliches daraus
werden.« Er schilderte kurz, was sich bisher ereignet hatte.
    »Schön – oder nicht schön, um es ganz genau
auszudrücken«, entgegnete der Inder. »Aber bevor ich
dich frage, was ich dabei tun kann, hör’ dir an, was ich
dir zu sagen habe, Björn. Ich habe vor wenigen Minuten noch mal
einen Blick in die Kugel geworfen. Dabei bekam ich Szenen zu sehen,
die mir Sorgen bereiten und die ich nicht verstehe. Ich möchte
dich warnen. Sei auf der Hut!«
    »Was hast du gesehen?«
    Mit der Kugel meinte Mahay den fußballgroßen Kristall,
den ein einsamer Mönch aus den Bergen Nepals ihm vermacht hatte.
Mit diesem Kristall hatte es seine besondere Bedeutung.
Zukünftige Ereignisse ließen sich darin erkennen, aber oft
waren die Bilder nicht einfach zu deuten.
    »Schatten, die von allen Seiten auf dich fallen. Du stehst
mitten drin, und sie kommen immer näher, und du wirst
schließlich wie von gigantischen Spinnfäden eingewickelt
und kannst dich nicht mehr befreien.«
    Hellmark dachte nach, als er diese Worte vernahm.
    »Hast du irgend etwas gesehen, woraus man schließen
könnte, wann oder vor allen Dingen wo ich mit einer solchen
Gefahr rechnen muß?«
    »Nein, das ist es ja eben, was mir Sorge bereitet. – Der
Hintergrund ist eine einzige brodelnde, wolkige Schwärze.
Dazwischen flammen manchmal grelle rote Flecke auf, die sich in das
Schwarz mischen.«
    Rot und Schwarz, Nacht und Blut. Sie hatten herausgefunden, wann
diese Farben auftauchten. Dann wurde es meistens besonders
gefährlich für Björn Hellmark, dann führten die
Hölle und der Dämonenfürst etwas im Schild, was nicht
leicht zu durchschauen war.
    »Ich werde aufpassen«, versprach Björn. Aber mehr
konnte er auch nicht tun. Seit dem Beginn seiner Mission, seit er
Dämonenjäger war, blieb ihm gar nichts anderes übrig,
als besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen. Sein Körper
befand sich fast ständig in einer Art Alarmstimmung. Er
wußte, er wurde beobachtet und belauert. Seine Feinde konnten
als Menschen auftreten, und sie konnten ihn ebensogut aus ihrem
unsichtbaren Reich attackieren. Er wußte auch, daß er
ohne die Dämonenmaske längst verloren gewesen
wäre.
    »Was also soll ich tun?« fragte Mahay.
    »Nach London kommen. Du kannst den Kristall gleich
mitbringen. Vielleicht kristallisiert sich – im wahrsten Sinn
des Wortes – hier etwas heraus, was du in Genf nur erst als
Schattenbilder wahrnimmst.«
    »Möglich.«
    Manchmal brauchte es seine Zeit, bis Bilder an Klarheit und
Aussagekraft gewannen, und Björn hatte die Erfahrung gemacht,
daß dies meist dann eintrat, wenn er die Kugel in unmittelbarer
Nähe hatte und sein eigenes Schicksal befragte. Dinge, wie sie
in alten Legenden und Märchen, die auf diese Legenden
zurückgingen, zu finden waren, wurden in seinem Leben zur
Wirklichkeit und zeigten ihm, daß auch Generationen vor 1975
mit geheimnisvollen und unerklärlichen Vorgängen
konfrontiert worden waren.
    Björn fuhr fort: »Ich hab’ ein Attentat auf dich
vor, Rani, ’ne halbe Weltreise. Ich könnte deinen Typ
irgendwo auf Tahiti gebrauchen.«
    »Ich soll…?« Der Inder begriff sofort, woher der
Wind wehte. Die Geschichte, die Björn von dem angeblich von
Moorea entführten Mädchen erzählt hatte, ließ
ihn offenbar nicht mehr los. War an diesem Abend – in Moorea
mußte es Vormittag gewesen sein – ein
vierundzwanzigjähriges Mädchen verschwunden, für
dessen Untertauchen niemand eine Erklärung hatte?
    »Ich überlaß’ dir meine

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