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Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers

Titel: Macabros 021: Abraxas Fluch des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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über
Illusionisten und Magie stand.
    Dieses Manuskript fehlte.
    Abraxas! Der Verdacht drängte sich ihm ganz plötzlich
auf, und zwar aus gutem Grund: Glen Robinson hatte zu allererst den
Verdacht geäußert, daß der weltbekannte Magier mit
Hilfe eines geheimnisvollen Diamanten seine Kunststücke
vorführte.
    War Abraxas hier gewesen?
    Heute abend hatte er – bis auf die Viertelstunde Pause –
die Bühne nicht verlassen.
    Hatte ein anderer die Tat in dessen Auftrag begangen, oder war der
Mörder aus eigener Initiative tätig geworden?
    Auch das war möglich.
    Macabros las im Terminkalender des Autors nach. Peinlich genau
waren die Stunden vermerkt, in denen er sich mit Freunden, Bekannten
oder Reportern getroffen hatte.
    Für den heutigen Tag standen der Name Hellmark und der des
Theaters vermerkt, darunter eine kleine Notiz.
    »20 Uhr – G. hat sich plötzlich
angemeldet.«
    Wer war »G«?
    In einer Schublade stöberte Macabros das Tagebuch des
Schriftstellers auf. Es enthielt einige interessante Hinweise und
Gedankengänge, die seine letzten Arbeiten betrafen. Abraxas und
andere Zauberkünstler spielten darin eine große Rolle.
    In einem Eintrag, der eine Woche alt war, entdeckte Macabros,
daß Glen Robinson offenbar an zwei Orten gearbeitet hatte.
Robinson schrieb, daß er einen ganz bestimmten Gedanken in
Unterlagen, die nicht hier zu finden seien vermerkt habe.
    Robinson besaß eine Stadtwohnung und ein kleines Landhaus.
Dort hatte er einen Teil seines Archivs während der Sommermonate
hingebracht und auch gearbeitet.
    Noch jetzt befanden sich Unterlagen dort, die er noch nicht
zurückgeholt hatte.
    Gedanken über Illusionisten, Interviews und Erlebnisberichte
aus deren Vergangenheit, wie sie angefangen hatten, wie weit sie es
gebracht hatten. Robinson hatte auch eine Deutung verschiedener
Tricks versucht. In vielen Fällen, so schien es Macabros, war
ihm die Erklärung geglückt. Nur bei Abraxas war er keinen
Schritt weitergekommen.
    Die Tagebucheintragungen waren etwas wert. Der Zufall wollte es,
daß er darin eine Ansichtskarte von den Bahamas fand. Ein
Freund schickte einen Gruß und wies in kurzen Worten darauf
hin, daß Abraxas in einem privaten Club auftrete, er wolle
versuchen, die Chance für ein persönliches Gespräch zu
nutzen.
    Die Karte war an Robinson gerichtet, sie trug aber eine andere
Anschrift. Spoun stand darauf. Das war eine winzige Ortschaft, die
nur aus wenigen Häusern bestand. Sie lag rund zwanzig Meilen von
Londons Peripherie entfernt.
    Dort lag Robinsons Sommerhaus. Auf diese Weise erfuhr Macabros die
genaue Adresse.
    Insgesamt zwanzig Minuten blieb er im Arbeitszimmer des Toten, und
Hellmark hatte sich gerade entschlossen, seinen Zweitkörper
aufzulösen, als Macabros die Geräusche vor der
Wohnungstür vernahm.
    Ein Schlüssel drehte sich.
    Jemand kam.
     
    *
     
    Macabros war schnell hinter der Tür.
    Draußen im Flur ging Licht an.
    »Nanu?« fragte eine weibliche Stimme verwundert.
»Hat er doch mal wieder vergessen, das Licht in seinem
Arbeitszimmer auszuschalten. Er wird immer
vergeßlicher.«
    Rasche Schritte… ein Schatten fiel ins Arbeitszimmer…
dann ein erschreckter Aufschrei.
    Macabros konnte der gutgekleideten Dame, die in diesen Sekunden
die Wohnung betrat, die furchtbare Entdeckung nicht abnehmen.
    Die Besucherin, den Schlüssel noch in der Rechten haltend,
preßte die Hand vor den Mund und wurde kreideweiß.
    »Giert! O mein Gott!«
    Sie lief auf die Leiche zu und schwankte. Für einen
Augenblick sah es so aus, als würde sie das Bewußtsein
verlieren und zu Boden stürzen.
    Macabros stand sprungbereit, um einzugreifen, aber er brauchte es
nicht.
    Die Frau mit dem graumelierten Haar fing sich, kniete neben dem
Toten nieder und tastete nach seinem Gesicht, seinen Händen.
    »Es ist nicht wahr… es ist ein Traum… Glen, mein
Gott, wie ist das nur passiert…?«
    Macabros konnte die Besucherin im Profil sehen. Eine gewisse
Ähnlichkeit mit dem Autor war unverkennbar. Handelte es sich um
eine Schwester Robinsons? Möglich war es. Robinson war nicht
verheiratet, aber die Wohnung war groß genug, um mehr als einem
alleinstehenden Mann Unterkunft zu bieten.
    Die Frau wandte den Kopf. In diesem Augenblick hätte sie
garantiert den Fremden wahrgenommen, der sich stillschweigend in die
Ecke hinter der Tür verdrückt hatte.
    Macabros erkannte die Bewegung im Ansatz, und reagierte
blitzschnell, um die Panik jener Frau nicht noch zu
vergrößern.
    Ein Gedanke Björn

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