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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aus.
    Die Keule wischte durch die Luft. Es knackte dumpf. Mit dem
vorderen Teil traf er die riesige Echse unterhalb des Schnabels. Der
Kopf des bizarren, gigantischen Wesens flog nicht mal zurück.
Ebensogut hätte er gegen eine Felswand tippen können.
    Die Echse riß den Kopf herum und hackte nach der Keule.
Mahay fühlte den Druck auf seinem Arm und stemmte ihn dem Urvieh
entgegen. Der scharfkantige Schnabel hackte mehrere große
Späne aus dem Holz.
    Der Inder rollte auf die Seite. Es blieb ihm nur die Flucht. Gegen
diesen Koloß kam er nicht an. Er versuchte sich in die
übermannshohen Farne zu schlagen und dort ein Versteck zu
finden. Aus den Augenwinkeln heraus nahm er noch wahr, daß auch
Arson attackiert wurde.
    Wie aus dem Boden gewachsen, standen plötzlich zwei in Fell
gekleidete, gedrungene Steinzeitmenschen vor ihm.
    Gegen den einen richtete der Mann mit der Silberhaut noch den
mattglänzenden Stab. Ein heller Lichtstrahl brach hervor und
legte sich seinem Gegenüber genau auf die Augen. Der Mann stand
plötzlich stocksteif, starrte ihn an und war zu keiner Bewegung
mehr fähig. Der andere, halb schräg neben ihm stehende,
Urmensch fackelte nicht lange und wartete nicht erst, bis auch der
Stab auf ihn gerichtet wurde.
    »Arson! Vorsicht!« brüllte Mahay noch aus
Leibeskräften, während er selbst arg bedrängt
wurde.
    Der Mann mit der Silberhaut hörte noch den Warnruf und wollte
einen blitzschnellen Schritt zur Seite machen, schaffte es aber nicht
mehr.
    Die Keule zischte durch die Luft. Sie traf ihn nicht voll, aber
das war auch nicht notwendig. Das massige Holz krachte ihm von der
Seite gegen den Schädel. Arson glaubte, von einem Pferdehuf
getroffen zu werden. Er taumelte. Es wurde ihm schwarz vor den Augen.
Der mattglänzende Stab rutschte aus seinen Fingern. Der
Länge nach stürzte Arson hin.
    Rani bekam das nur beiläufig mit. Er konnte nicht eingreifen
und schnellte wie ein Frosch auf die Seite, um dem Riesenvogel zu
entkommen.
    Im Springen schlugen die krallenartigen Klauen zu.
    Mahay spürte den enormen Druck auf seiner Hüfte.
Pfeifend entwich die Luft seinen Lungen. Heiß bohrte es sich in
seine Seite, daß er glaubte, vor Schmerz vergehen zu
müssen. Dann wurde er auch schon emporgerissen. Die Luft
rauschte über ihm, kraftvoll und rhythmisch stieg die Echse
empor, ihn zwischen den Fängen haltend.
    Mahay gab auch jetzt, während der Boden Meter um Meter vor
ihm zurückwich, noch nicht auf. Er hielt noch immer die Keule in
der Hand, schlug um sich. Die Luft pfiff. Er traf nirgends. Wie
angekettet hing er zwischen den Klauen und wurde über die noch
immer in namenloser Wut sich gegenseitig zerfleischenden Brontoechsen
hinweggetragen, über die Steppe, dem dunklen, bizarren
Gebirgszug entgegen, der sich am Firmament abzeichnete.
     
    *
     
    Auch Björn dachte unmittelbar nach dem Erkennen der markanten
Stimme, daß er vielleicht von den dämonischen Mächten
an der Nase herumgeführt würde.
    Sie konnten sich nicht nur in jeder erdenklichen Gestalt zeigen,
sondern auch ebensogut jede Stimme nachmachen.
    Doch dann dachte er daran, daß Pepe auf Marlos gewesen war
und er ihn nicht finden konnte. Die Tür zu Arsons Zeitschiff
hatte offen gestanden! Wie er Pepe einschätzte, war der Junge
neugierig genug, sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen zu
lassen.
    Sie hatten Pepe als blinden Passagier mitgenommen! Er durfte nicht
weiter darüber nachdenken, ohne nicht in Panik zu geraten.
    Er jagte den Pfad zurück, den sie gekommen waren, und sah
durch das dichte Blattwerk schon die schimmernde Lichthülle des
Zeitschiffes. Als er die letzten Blätter der über den Pfad
wachsenden Farne teilte, gab es einen Ruck in seinem Körper.
    Der Eingang stand offen!
    »Pepe?« Er rief es so laut, daß er alle anderen
Geräusche aus dem Hintergrund übertönte.
    Keine Antwort erfolgte.
    Björn sah den aufgewühlten Boden. Hier hatte ein Kampf
stattgefunden.
    Noch ehe er in das Zeitschiff ging, um dort nachzusehen, suchte er
die nähere Umgebung des Schiffes ab.
    Ein paar gebrochene Zweige und Äste fand er, abgerissene
Blätter, über die faustgroße Insekten krabbelten. Die
Spur führte in das undurchdringliche Dickicht und brach dann
plötzlich ab. Björn lief zum Schiff zurück und
stürzte durch den schimmernden Korridor. Das Licht änderte
sich hier nie.
    Draußen war die Dämmerung stärker geworden. Die
Dunkelheit griff um sich. Die feuchtheiße Treibhausluft
ließ die riesigen Mücken aktiv werden,

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