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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihre Anwesenheit.
    Jetzt die Dämonenmaske aufsetzen, ging es ihm durch den
Kopf.
    Aber die hatte Rani…
    Björn lehnte gegen einen Baum. Seine Glieder fühlten
sich schwer wie Blei an, und jede Bewegung wurde ihm zur Qual.
    Die unbarmherzige Hitze setzte ihm zu. Auch in der Nacht sanken in
diesem unbarmherzigen, ihn bedrohenden Dschungel die Temperaturen
nicht. Es war hier wie in einem Treibhaus, und die Kleidung klebte
ihm auf der Haut.
    Hellmark fielen die Augen zu. Mit Gewalt riß er sich
zusammen.
    Nur nicht einschlafen!
    Er fürchtete dabei weniger die Nähe der ihn belauernden
und irreführenden Geister als die Tatsache, daß sich hier
wilde Tiere befanden, denen er hilflos ausgeliefert war, sobald er
einschlief.
    Die ständige Nähe der Saurier, der riesenhaften
Urvögel, der gigantischen Insekten und Käfer ängstigte
ihn mehr.
    Wieder sanken ihm die Augenlider herab, als würde ein
einschläferndes Mittel in seinen Adern wirksam.
    Sein Kopf war schwer und dröhnte.
    Hellmark kniff sich in den Arm und spürte den Schmerz.
    Die dämonischen Fratzen im Nebel verzerrten sich, die Augen
glühten, die Mäuler öffneten und schlossen sich.
Höhnisches Gelächter mischte sich unter das Fauchen und
Piepsen, das Rascheln und Surren.
    Alles um ihn herum lebte, und es hätte ihn nicht verwundert,
wenn sich jetzt noch die Lianen und Spinnwebfäden um seine Arme
und Beine geschlungen hätten, um ihn festzuhalten.
    Er wankte weiter in der Hoffnung, aus diesem Irrgarten
herauszukommen.
    Raum und Zeit hatten ihre Bedeutung für ihn verloren. Wie ein
Schlafwandler bewegte er sich, und wie im Traum nahm er auch alles
wahr.
    Er taumelte durch den finsteren Wald, und die riesigen, knorrigen
Stämme kamen ihm vor wie verzauberte Gestalten, die jeden
Augenblick zum Leben erwachen konnten.
    Das alles war nicht mehr normal und paßte nicht in die Welt,
in der sie angekommen waren.
    Sein kritisches Bewußtsein meldete sich, aber es drang nicht
bis ganz oben hindurch. Er benahm sich wie ein Betäubter, einer,
der nicht mehr genau wußte, wo er sich befand und was er
eigentlich wollte.
    Auf keinen Fall das Schwert loslassen, schärfte er sich ein,
es ist die einzige Sicherheit, die du noch hast…
    Aber dann kam doch der Punkt, an dem er erschöpft in die Knie
ging, da er die Kraft nicht mehr fand sich aufzurichten. Er kroch auf
einen schwarzen Baum zu, um wenigstens Rückendeckung zu haben
und fühlte die Mattigkeit und Müdigkeit von sich Besitz
ergreifen.
    Wie eine schwarze Welle schwemmte sie über sein
Bewußtsein hinweg.
    Er zog langsam das Schwert in die Höhe, stemmte die Spitze
auf einen Oberschenkel und verzog schmerzhaft das Gesicht, als das
edle Metall seine Haut ritzte.
    Aber der brennende Schmerz währte nur kurze Zeit.
    Die Müdigkeit war stärker, denn es war keine echte
Müdigkeit.
    Uga, der geheimnisvolle Magier mit dem Riesenhirn, hatte sie
geschickt.
    Björns Kopf fiel langsam nach vorn auf die Brust – und
das Schwert rutschte von seinem Bein ab, aber selbst im Schlaf
umspannte seine Rechte noch den Griff und ließ ihn nicht
los.
     
    *
     
    Er registrierte nichts mehr. Tief und traumlos war der Schlaf.
    Die Dunkelheit um ihn herum hellte sich auf, die Nebel wichen.
    Wie ein Spuk löste sich die urwelthafte Dschungelkulisse auf.
Hätte Hellmark jetzt mit wachen Sinnen seine Umgebung wahrnehmen
können, er hätte sie ganz anders registriert. So, wie sie
wirklich war.
    Er war im Kreis gelaufen und schließlich quer über das
steppenartige Gelände Richtung Gebirge, das ihn – ohne das
ihm das bewußt geworden war – magisch angezogen hatte.
    Die graue, trübe Dämmerung herrschte noch immer, der
Himmel hatte sich völlig bewölkt.
    Hinter einzeln stehenden Riesenbäumen und hochgeschossenen
Büschen bewegte es sich.
    Dunkle Gestalten, drei an der Zahl, kamen geduckt auf ihn zu. Drei
Steinzeitmenschen mit gedrungenen Körpern auf kurzen,
stämmigen Beinen. Hinter den flachen Stirnen begann der dichte
Haarwuchs, der sich bis über die Oberarme und den Rücken
hinzog.
    Die drei Männer waren mit schweren Holzkeulen bewaffnet, wie
Mahay eine gefunden hatte.
    Zögernd näherten sich die Urmenschen dem Mann, der
schlaff und reglos auf dem hohen Steppengras lag.
    Die drei Männer gaben unartikulierte Laute von sich.
    Zu einem zusammenhängenden Gespräch waren sie noch nicht
fähig.
    Sie umkreisten den großen blonden Mann wie ein seltenes
Tier, bückten sich dann und griffen ihn, als sie erkannten,
daß von ihm keine

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