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Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit

Titel: Macabros 025: Uga, Bestie aus der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Angst vor seiner eigenen Courage bekam.
    Er hatte Uga nicht wiedergesehen, seit er das Dorf verlassen hatte
und zum Gott der Primitiven geworden war.
    Den letzten Worten Dakons glaubend, mußte Uga ein etwa zehn
bis zwölf Meter großer Riese sein, aber dieser Thron war
für einen Koloß gebaut, der die zehnfache Größe
hatte!
    So weit, so hoch hatte Uga sein Ziel gesteckt?
    Den Atem anhaltend, näherte Sanom sich dem massigen,
steinernen Gebilde und erklomm Stufe für Stufe zum Thron empor,
der ihm vorkam wie ein Berg. Der Thron ruhte auf vier mächtigen
Säulen, die verschnörkelt an den Seiten emporrankten und
eine Art Muschelhaus über die Lehne bildeten.
    Sanom erreichte die oberste Stufe und nahm das magische Auge aus
der Tasche. Es glühte rot, wie von innen heraus beleuchtet.
    Er focht einen inneren Kampf aus. Die Begegnung mit Uga wollte er
nicht riskieren. Es kam ihm darauf an, den Magier mit den Mitteln
Dakons zu besiegen und dann selbst die Stelle des Besiegten
einzunehmen. Er kannte Wege und Mittel, die Schattenwesen aus dem
Dämonen- und Geisterreich zu beschwören.
    Aber erst das Auge! Es mußte an einen sicheren Ort gebracht
werden. Dakon hatte den Thron vorgesehen, und Sanom, der nichts
über den geheimen Zauber seines Lehrers wußte, hielt sich
daran.
    Unterhalb des Thrones war genügend Zwischenraum, um einen
ganzen Felsblock zu verstecken.
    Der Magier-Jüngling schob das magische Auge tief in das
Dunkel. Etwas Merkwürdiges geschah. Das Auge glomm noch mal
dunkelrot auf – und wurde dann schwarz und nahm die Farbe des
Felsgesteins an.
    Sanom zog sich zurück.
    Hier in dieser Titanenhalle gab es hinter vorspringenden Mauern,
hinter Ecken und in Nischen, hinter doppelt mannsbreiten Säulen
und Vorbauten genügend Verstecke, um der Dinge zu harren, die da
kommen sollten.
    Er, Sanom, würde auf alle Fälle in diesem unbewachten,
unfertigen Zauberschloß bleiben, in dem Uga nach Ende der
siebten schwarzen Nacht feierlichen Einzug mit seinen Dämonen
und Geistern halten wollte.
    Zwei Tage und zwei Nächte lagen noch vor ihm. Die würden
ausreichen, um sich mit der Umgebung und allem anderen vertraut zu
machen.
    In einer nahe dem Thron liegenden, tiefschwarzen Ecke suchte Sanom
sich ein Versteck.
    Er war so mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt,
daß ihm entging, wie im Zyklopenthronsaal bereits jemand jeden
seiner Schritte genau beobachtete.
    Hinter einer vorspringenden Mauer bewegte sich ein Schatten. Ein
Mensch stand dort und hielt den Atem an.
    Das war Arson, der Mann mit der Silberhaut…
     
    *
     
    Macabros wankte nicht und schrie nicht. Der Dolch des Magiers
drang in einen Körper, der nicht aus Fleisch und Blut
bestand.
    Hellmark, viele Kilometer vom Ort des Kampfes entfernt durch
Urwaldpfade wandernd, steuerte seinen Doppelkörper und
ließ ihm soviel Kraft wie möglich zufließen, um Uga
in den Griff zu bekommen.
    Macabros stieß den Magier zurück und führte das
Schwert geschickt. Federleicht lag es in seiner Hand, jeder Streich
saß.
    Ehe der finstere Koloß, der die Größe eines
Urweltbaumes hatte, mit magischen Künsten die Oberhand gewinnen
konnte, schwächte ihn das magische Schwert aus dem fernen Land
Xantilon so sehr, daß er sich nach zwei weiteren tiefen
Stichverletzungen entschloß, die Flucht zu ergreifen.
    Er fühlte seine Kräfte schwinden.
    Blitzschnell eine andere Gestalt anzunehmen, wie er erhoffte,
gelang nicht auf Anhieb. Kostbare Sekunden gingen verloren.
    Er wich vor dem angreifenden Macabros zurück, der sich in
dieser Sekunde wie ein Baummensch an einer Liane schwang und auf
Brusthöhe des Riesen sein Schwert brachte, um es ihm ins Herz zu
stoßen.
    Ugas Haut riß auf aber die Schwertspitze drang nicht mehr in
seinen Körper. In diesem Moment verwandelte er sich in seine
Lieblingsgestalt, in eine Flugechse, erhob sich schwerfällig vom
Boden und stieg in den grauenden Morgenhimmel empor.
    Er streifte mit seinen Flügeln fast die Wipfel der
Bäume, als er schwerfällig floh.
    In Ugas Hirn wirbelten wild die Gedanken durcheinander.
    Er hatte eine Beinahe-Niederlage erlitten. Er war geschwächt.
Das magische Schwert hatte an seinen Kräften gezehrt.
    Jetzt konnte er es nicht mehr riskieren, den Bann
aufrechtzuerhalten, den er über der Tempelhöhle und dem
Zeitschiff liegen hatte. Seine ganze Kraft brauchte er, um die
Gestalt des Vogels nicht zu verlieren.
    Er wußte: in diesem Moment in die Tempelhöhle
zurückzukehren, würde bedeuten, dem

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