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Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Titel: Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wußte, was in ihm
vorging.
    »Richtig, Kima. Du hast dich als Bösewicht getarnt. Du
bist selbst mit bösen Gedanken hier eingedrungen. Das konntest
du, denn du bist ein Mensch. Wenn deine Absicht aber wirklich von
dämonischen Überlegungen geleitet gewesen wären,
hättest du sie nie in die Tat umsetzen können. Du bist
nicht wirklich den Geistern verbunden, die du gerufen hast und mit
denen ich nun gekommen bin. Du sollst die ganze Wahrheit
kennenlernen. Schon schnell habe ich deine wirkliche Absicht
durchschaut. Du wolltest mich zum Sklaven deines Willens machen.
Umgekehrt ist es eingetreten. Ich bin zum Schein auf deinen Vorschlag
eingegangen, denn er birgt in der Tat eine ganze Reihe Vorteile.
Für mich. Nicht für dich. Die Menschen, deren Leben du noch
eine Zeitlang erhalten wolltest, werden nun daran gehindert, in ihre
eigene Zeit zurückzukehren. Die Absicht aber, die du
bezwecktest, wird sich nicht erfüllen. Die Überlebenden
werden sich auf den Weg zum Totenreich machen. Doch dort erwartet sie
nicht Hilfe, sondern Untergang. Auch das Reich der Toten wird zum
Teil von den Mächten kontrolliert denen ich diene und die mir
das ewige Leben versprochen haben. Sie laufen direkt in die
Falle.«
    Kimas Mundwinkel klappten herunter.
    Warnen, grellte der Gedanke in seinem Hirn auf. Ich muß sie
warnen!
    »Holt ihn euch! Er gehört euch!« stieß Apron
Kaa in dieser Sekunde haßerfüllt hervor. »Er hat uns
betrogen!«
    Es zischte und fauchte. Die unheimlichen Schreckgestalten glitten
wie Schatten auf ihn zu.
    Ihre Klauenhände griffen nach ihm.
    Dieser Übermacht war er nicht gewachsen.
    Er warf sich herum. Zurück in das Schiff! Dort bin ich
sicher, dorthin können sie mich nicht verfolgen!
    Dieser Gedanke war richtig. Doch er konnte ihn nicht
ausführen.
    Der Kreis schloß sich. Der Rückzug in das Schiff war
ihm versperrt.
    Er lief seinen schaurigen Widersachern genau in die Arme. Er
schrie. Seine Schreie hallten durch diese apokalyptische Nacht, in
der die Gesetze der Schwarzen Magie und Schwarzen Priester immer
stärker zum Tragen kamen.
    Kima schlug um sich.
    Er merkte, wie seine Hände gegen schmierige, breiige
Körper klatschten, wie es hohl aufklang. Er wurde zu Boden
gerissen. Er erhielt Tritte in die Seite, man riß seine Arme
empor und zerriß sein Gewand.
    Die Geister und Dämonen, die Abgesandten eines grausigen
Pandämoniums, schleiften ihn über den harten Boden. Seine
Haut brannte wie Feuer.
    »Laßt mich los! Was wollt ihr mit mir?«
brüllte er voller Entsetzen.
    Wie ein Spielball wurde er durch die Luft geschleudert. Er nahm
das alles nur noch wahr wie in einem schrecklichen, nicht
endenwollenden Alptraum.
    Er schlug noch immer um sich und trat auch. Seine Schläge und
Tritte gingen ins Leere.
    Er erblickte die großen, häßlichen Gesichter mit
den rotglühenden Augen wie durch einen Schleier, der von Zeit zu
Zeit aufriß.
    Er glaubte, ihm würden Beine und Arme abgerissen, so
fühlte er sich. Die Schreckensboten aus einer dämonischen
Welt schienen sich um ihn zu streiten.
    Er bekam das alles nicht mehr richtig mit. Er war erledigt und am
Ende seiner Kraft.
    Es hagelte Schläge und Fußtritte. Messerscharfe Klauen
bohrten sich in seine Haut und rissen sein Fleisch auf. Heiß
wie flüssige Lava schoß das Blut aus den Wunden.
    Er bewegte die Lippen, und sagte etwas mit brüchiger Stimme,
verstand aber den Sinn seiner eigenen Worte nicht mehr.
    Schließlich hüllte eine wohltuende Ohnmacht seinen
Geist ein.
    Da erst ließen die Quälgeister von ihm ab, lachten und
kicherten, vermählten sich mit der dunklen, brodelnden Luft und
lösten sich auf. Zurück blieb nur Apron Kaa, der Priester
des Bösen.
    Er blickte auf den schlaffen, zerschundenen Körper herab, in
dem noch ein Lebensfunke war.
    Apron Kaa hob in beschwörender Geste beide Arme und murmelte
geheimnisvolle Worte, die wie das Zischen und Fauchen der Geister und
Dämonen klangen, die eben noch die Szene bestimmten.
    Kima atmete kaum.
    Er bekam von alledem nichts mehr mit.
    Es war gut, daß er die flatternden Schatten nicht bemerkte,
die Apron Kaa rief.
    Große Vögel mit nackten Hälsen und spitzen,
gezackten Schnäbeln tauchten aus der Finsternis auf, gaben
schnatternde, grelle Laute von sich und stürzten auf die Beute
herab.
     
    *
     
    »Es hat keinen Sinn, so kommen wir nicht weiter«, sagte
Fred Reedstone unvermittelt. Das Gespräch führte in der Tat
zu nichts. Sie waren dabei, die gegenseitigen Standpunkte
abzuklären.
    »Ich

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