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Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Titel: Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ich
durch die Tür, schlägt der Apparat an. Zehn Sekunden
früher, und du hättest mich nicht erreicht.«
    Warlock lachte leise. »Intuition, mein Lieber. Ich
wußte einfach, daß du jetzt nach Hause kommst.«
    »Daß es heute Punkt zehn Uhr geklappt hat, ist ein
Wunder, Sam. Den Verkehr in der Innenstadt kann man nicht
vorausahnen. Aber offenbar bist du besser über die
Verkehrssituation unterrichtet als die zuständigen Cops. Kannst
du etwa in die Zukunft sehen?«
    »Nein, aber in die Vergangenheit.«
    Pause. Jackson antwortete nicht sofort. »Was meinst du
damit?« fragte er plötzlich interessiert, und seine Stimme
klang verändert.
    »Ich meine es wörtlich, Dean. Ich hatte dir versprochen,
dich anzurufen, wenn es soweit ist…«
    »Sam!« entfuhr es dem Gesprächspartner am anderen
Ende der Strippe. »Willst du etwa damit sagen…«
    Er unterbrach sich selbst.
    »Ja, Dean. Das will ich damit sagen. Mein Experiment ist
gelungen. Allerdings nicht ganz so, wie ich es erwartet oder erhofft
habe. Etwas ist schiefgelaufen. Aber ob es wirklich ein Fehler ist,
wird die nahe Zukunft beweisen.«
    »Moment«, brummte Jackson in seinen Bart. »Das
muß ich erst verdauen – und ich muß wissen, ob du
dir auch keinen Scherz mit mir erlaubst. Sprechen wir von
einunderselben Sache? Von Fred Reedstone?«
    »Ja.«
    »Hast du ihn gesehen, gesprochen?«
    »Er war sogar hier Dean.«
    »Wie kam er auf diese Idee?« Jacksons Stimme klang
rauh.
    »Er suchte Rat.«
    »Und Trost?«
    »Das eigentlich weniger.«
    »Du bist ein Hexenmeister, Sam. Aber ich kann es noch immer
nicht glauben, daß sich da wirklich etwas anbahnt. Ich
möchte gern Genaueres wissen.«
    »Nicht hier am Telefon, Dean. Ich mach dir einen Vorschlag:
Fahr rüber zu mir! Bei einem Drink läßt es sich
gemütlicher über alles reden. Ich brauche
möglicherweise deine Hilfe. Die Wahrscheinlichkeit, daß
ich Reedstone noch mal unters Messer bekomme, ist
groß.«
     
    *
     
    Er pfiff ein leises Lied vor sich hin, einen Song aus den
sechziger Jahren »Just a Walking in the Rain«. Die Hits aus
jenen Tagen waren im Augenblick wieder aktuell.
    Fred Reedstone hatte zunächst vor, direkt nach Hause zu
fahren. Dann besann er sich eines anderen.
    Halb auf dem Weg in seine Wohnung in der Bronx, bog er an einer
Kreuzung statt links nach rechts ab und blieb in Manhattan.
    Er fuhr direkt in die 125. Straße. Vor einem der modernen
Apartment-Hochhäuser suchte er sich einen Parkplatz,
verließ den Wagen und schloß ihn ab.
    In einem achtzehnstöckigen Hochhaus wohnte Cindy. Das war die
Schwester von Eliza, die bei dem Motorradunfall ums Leben gekommen
war, und die er sehr geliebt hatte.
    Früher war er oft in diesem Haus gewesen, seit dem Unfall und
nach seiner Genesung jedoch nicht ein einziges Mal.
    Er hatte geglaubt, mit der Erinnerung nicht fertig zu werden. Der
Gedanke an die Tote erfüllte ihn stets mit Traurigkeit.
    Eliza war bildschön und zärtlich. Sie hatte hier
gemeinsam mit ihrer Schwester gewohnt. Sie teilten sich die Kosten
für das Apartment.
    Nun wohnte Cindy allein, gab die Wohnung aber nicht auf, auch wenn
sie für ihre Verhältnisse zu teuer war.
    Der glasverkleidete Eingang erinnerte an die Empfangshalle eines
Hotels.
    Neben den dunklen Klingelknöpfen klebten die Namensschilder
der Bewohner.
    Cindy lebte in der elften Etage. Pearson stand da zu lesen.
    Auf dem Namensschild der zehnten Etage stand der Name eines
Mannes, Larry Brent.
    Gedankenversunken drückte Fred Reedstone den Knopf über
diesem Namensschild.
    Zwei Minuten vergingen. Dann knackte es in der Sprechanlage.
    »Ja?« fragte eine leise, angenehme Frauenstimme.
    »Cindy? Ich bin es Fred.«
    »Fred? Mein Gott, wo kommst du denn jetzt her?«
    »Vom Arzt.«
    »Unsinn. Du machst Quatsch. Um diese Zeit…«
    »Wenn ich es dir sage, Cindy…«
    »Du hast getrunken, Fred.«
    »Nein. Ich rühre keinen Tropfen mehr an,
seit…« Seit dem Tode Elizas, wollte er sagen. Aber das
brachte er nicht über die Lippen. »Seit damals«, sagte
er deshalb schnell. »Kann ich zu dir hochkommen,
Cindy.«
    »Ja, natürlich. Ich hoffe, es ist nicht
abgeschlossen.« Sie drückte auf den Türöffner.
Reedstone schob die Tür langsam nach innen, als der Summer
ertönte.
    »Alles in Ordnung. Es ist offen, Cindy.«
    Er lief die drei breiten Marmorstufen zu den Aufzügen hoch.
Beide Aufzüge waren in Betrieb. Der eine rauschte gerade nach
oben und hielt in der fünfzehnten Etage. Beim zweiten leuchtete
gerade der Knopf zur zehnten

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