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Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon

Titel: Macabros 027: Totenbarke nach Xantilon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nur diese! Fremde
konnten den Frieden bringen.
    Hellmark und die anderen lebten. Sie würden ihr Ziel
erreichen. Männer, die es wagten, aus einer anderen Zeit hierher
zu kommen, den Kampf mit den Geistern und Dämonen aufzunehmen,
Männer, die Tod und Teufel nicht fürchteten – die
würden es auch schaffen, sich nach Xantilon durchzuschlagen. Den
Weg zum Reich der Toten kannten sie. Er hatte ihn genau
beschrieben.
    Kima spielte ein doppeltes Spiel. Gewissensbisse plagten ihn. Er
war traurig. Über sich selbst. Es war nicht richtig, was er tat.
Nicht mal im Traum hatte er daran geglaubt, daß er je so tief
sinken würde. Not und Sorge trieben einen Menschen zu
Handlungen, deren er sich schämte und die er dennoch
durchführte.
    Es gab für ihn kein Zurück mehr, nur noch ein
Vorwärts.
    Er taumelte durch die Nacht, legte keine Pause ein und merkte, wie
er schwächer und müder wurde. Aber nichts hielt ihn
auf.
    Sein Ziel war das Zeitschiff.
    Und das erreichte er.
    Als er davorstand, klopfte sein Herz zum Zerspringen, und der
Schweiß tropfte von seiner Stirn.
    Unendliche Stille hüllte ihn ein. Er war allein mit sich und
seinen Gedanken…
    Der Plan war in sein entscheidendes Stadium getreten.
    Noch konnte er zurück und… Konnte er es wirklich? Nein!
Zuviel war geschehen, zuviel stand auf dem Spiel.
    Er mußte Apron Kaa davon überzeugen, daß es ihm
ernst und er wirklich so verderbt war, wie er es vorgegaukelt hatte.
Kima war überzeugt davon, daß er seine Rolle bisher
prächtig gespielt hatte.
    Er stieß mit dem Fuß gegen kopfgroße Steine,
ausgetrocknete Knüppel und Stöcke, die in der Landschaft
herumlagen.
    Einen besonders großen und massiven Knüppel von der
Stärke eines Männerarms hob er auf und wiegte ihn in seiner
Hand.
    Noch fünf Schritte bis zum Eingang des Zeitschiffes. Jeder
Schritt versetzte ihm einen Stich in sein Herz.
    Er war ein Mensch. Die Elektronik des Schiffes war so
ausgerichtet, daß sie einem Menschen, der sich dem Eingang von
außen näherte, jederzeit Einlaß gewährte.
    Kima hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Er blieb stehen,
und drehte sich langsam um.
    Tausend Augen gleichzeitig schienen jede seiner Bewegungen zu
verfolgen. Er sah diese Augen nicht, aber er wußte, daß
es sie gab.
    Ihn fröstelte.
    Zum ersten Mal empfand er die Nähe der beobachtenden und
lauernden Geister und vermeinte, ihr Kichern und Schmatzen zu
hören.
    Er gab sich einen Ruck.
    Noch ein Schritt. Da stand er vor dem Eingang, die metallische
Tür wich lautlos zurück und gab den Einlaß frei.
    Der Korridor lag vor ihm. Sanftes, weiches Licht…
    Er hielt den Atem an, als er den Weg ging, den er schon mal mit
den anderen gegangen war. Nun war er allein.
    Dann stand er in der Zentrale des Zeitschiffes. Die Erregung
packte ihn. Vor seinem geistigen Auge lief noch mal alles ab, was
sein würde, wenn durch seine Hand die Armaturen und Apparate
zerstört waren.
    Dann schuf er die Voraussetzungen, daß die Männer, die
mit diesem Schiff gekommen waren, alles daransetzen würden, um
die Gefahrenquellen zu beseitigen, die für diese Welt bestanden.
Wenn sie weiterlebten, mußten sie sich dieses Leben so leicht
wie möglich gestalten. Xantilon würde dann zu ihrem eigenen
Lebensraum werden… Er schloß drei Sekunden lang die
Augen.
    Nicht schwach werden, schoß es ihm durch den Kopf.
    Er holte aus und schlug zu.
    Es krachte und barst. Der harte Knüppel fuhr auf die
Tastaturen nieder. Glas und Plastikteile platzten, wie Federn
schnellten Drähte und glühende Kabel hervor. Funken
sprühten. In der verborgenen, hochempfindlichen Elektronik der
Maschine knirschte und seufzte es, als würden lebende Wesen
gefoltert und gequält!
    Ein zweiter Schlag!
    Glassplitter flogen wie wütende Hornissen durch die Luft.
    Immer wieder schlug Kima zu. Von seinem Gesicht tropfte der
Schweiß, und wie Blei floß das Blut durch seine
Adern.
    Er tobte und wütete wie ein Berserker und zertrümmerte
die Schalttafeln. Keine Lampe, kein Knopf blieb ganz.
    Es fauchte und zischte in den hinter den Wandverkleidungen
liegenden Apparaturen. Lange Flammenzungen leckten über die
plastikverkleideten Schalttafeln, es stank verschmort.
    Wie Gedärme hingen kupfer- und silberfarbene Kabel aus den
aufgeplatzten Wandungen, schleiften auf dem Boden, und kleine blaue
Flammenzungen leckten darüber hinweg.
    Ätzender Rauch stieg auf und verflüchtigte sich ebenso
schnell wieder, wie er aufgetreten war. Die Flammen erloschen. Es kam
zu keinem

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