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Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf

Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf

Titel: Macabros 033: Flucht in den Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mit
allen Mitteln geführt, der im wahrsten Sinn des Wortes
weltumfassend war.
    Unstett hatte für seine Person und für andere diese
Gefahr erkannt und begann damit, in seinen Vortragsreisen darauf
hinzuweisen. Nur wer gewarnt war, konnte rechtzeitig etwas
unternehmen.
    Durch seine übersinnlichen Studien war er in Räume
vorgedrungen, die sicher schon andere Geister erforscht hatten. Doch
darüber zu sprechen gewagt hatten die wenigsten oder
niemand.
    Seltsame Phänomene wurden einfach als solche nicht anerkannt
oder in den Bereich der Lüge und des Märchens verbannt.
    Unstett kam sich manchmal vor wie der verhöhnte Prediger in
der Wüste. Er wollte den Menschen, die zu seinen Vorträgen
kamen, keine neue Religion predigen, er wollte keine neue Sekte
gründen – er wußte, daß genau hier viel falsch
gemacht worden war. Ob Medien oder Forscher, die die andere Seite,
das andere Gesicht der Welt erkannt hatten – sie hatten oft
versucht, dies als Weltanschauung weiterzugeben. In einer Zeit aber,
da die Technik riesige Fortschritte machte, da der Mensch sich
anschickte, die Natur seines Planeten in den Griff zu bekommen,
mußten solche Versuche fehlschlagen. Seit Beginn der
Erdgeschichte, seit die Erde aus dem Nichts gekommen war, existierte
der Geist. Der Mensch selbst war aus diesem Geist geboren worden, der
vor Äonen zu Fleisch und Blut wurde. Aber auch andere,
widerspenstige Geister regten sich und mißbilligten dieses neue
Leben, das in den Tiefen des Alls nach Macht und Herrschaft strebte,
das die Welten zu besiedeln drohte, die andere sich auserkoren
hatten.
    Nur einige wenige schienen ihn zu verstehen. Mit denen sprach er
dann oft noch stundenlang nach seinen Vorträgen. Es kam dabei zu
spontanen Diskussionen, die den Kern der Sache trafen und oft auch zu
interessanten Begegnungen, die wiederum zu neuen Bekanntschaften und
Anregungen und Kontakten führten.
    Auf diese Weise war auch der Kontakt mit Frank Griever
entstanden.
    Griever selbst hatte den Vortrag nicht besucht. Seine Frau war
dort gewesen und hatte ihm berichtet. Daraufhin erst hatte Griever,
begeisterter Tonbandamateur und Bastler, der seinen eigenen
Fernsehapparat und eine Stereoanlage zusammengebaut hatte, Verbindung
zu Carel Unstett aufgenommen. Unstett war über diese
Kontaktaufnahme sehr froh, denn das, was Griever ihm am Telefon
erzählte, klang plausibel und so überzeugend, daß
beide Männer beschlossen, auf dem schnellsten Weg
zusammenzukommen.
    »Ihre Frau sagte mir gestern abend, daß Sie gerne
persönlich zu meinem Vortrag erschienen wären«,
leitete Unstett das Gespräch ein, während er seinem etwas
scheu wirkenden Gast einen Drink eingoß.
    »Ja, das ist richtig.« Griever nickte eifrig. »Aber
dann habe ich es – auf einen gewissen Rat hin –
unterlassen.«
    Der Okkultforscher und Parapsychologe wußte bereits, womit
Frank Griever sich befaßte. Griever hatte ein Gerät
entwickelt, das man wie ein Telefon zum Jenseits benutzen konnte. Der
untersetzte Wiener behauptete, Fragen an Verstorbene in
Jenseitswelten richten zu können und auch von dort eine Antwort
zu erhalten.
    Seit Jahren experimentierte er mit diesem Gerät, hatte es
immer weiter entwickelt und verbessert.
    »Anfangs hielt ich mich grundsätzlich nicht an die
Ratschläge«, fuhr Griever unvermittelt fort, während
er begann, die Verschlüsse zu öffnen. »Aber dann fand
ich schnell heraus, daß man drüben auf der anderen Seite
tatsächlich in die Zukunft blicken konnte. Ich nahm Stimmen auf,
die mich übereinstimmend davor warnten, in einer gewissen Stunde
eine bestimmte Tätigkeit zu verrichten oder bestimmte Wege zu
gehen. Ich tat es trotzdem.
    So ging ich einmal wider besseren Ratschlags an einem
Mittwochnachmittag zu einem Freund, der mich erwartete, weil ich ihm
versprochen hatte, einen Stimmenversuch aus dem Jenseits
durchzuführen. Wir hofften, Kontakt zu der verstorbenen
Schwester des Mannes aufnehmen zu können, die auf einer
Urlaubsreise vor einem halben Jahr plötzlich gestorben war.
    In einem Testament war mein Freund zum Erben bestimmt worden. Das
wußte er. Aber das handgeschriebene Testament war nicht bei
einem Notar hinterlegt. Es lag irgendwo in der Wohnung der
Verstorbenen, aber wo – das war die Frage. Mit meinem Gerät
wollten wir gemeinsam der toten Frau verschiedene Fragen stellen und
das Versteck herausfinden. Zuvor war ich von einer fremden Stimme auf
Band gewarnt worden, den Versuch an jenem Mittwoch
durchzuführen. Der Tag sei

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