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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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und Berry den Wagen verlassen?
    Sogar die Tür zur Fahrerseite stand noch offen.
    Lucy Sherman nagte an ihrer Unterlippe und gab sich dann einen
Ruck. Vielleicht lagen die beiden Männer drüben im Wald,
gefesselt und geknebelt, niedergeschlagen von
Straßenräubern… Schließlich mußte nicht
alles mit diesem verfluchten, rätselhaften Licht
zusammenhängen, das sie vor drei Tagen zum ersten Mal gesehen
hatte und das ihr seitdem nicht mehr aus dem Sinn ging.
    Auch ganz reale Gründe konnten dafür in Frage kommen,
wenn zwei Männer ihr Fahrzeug verließen. Es konnte
allerdings auch etwas Fremdes, Unerklärliches gewesen sein, das
sie aus dem Fahrzeug lockte… meldeten sich sofort ihre Zweifel
wieder.
    Sie ließ den Motor laufen und die Scheinwerfer brennen. Auch
die Tür blieb geöffnet. Lucy lief über die
Straße.
    Zum Nachdenken kam die junge Reporterin nicht mehr.
    Lautlos kam es aus der Höhe auf sie herab. In diesem Moment
war es klein wie ein Stern – im nächsten groß wie ein
Berg aus schimmerndem, pulsierendem Licht.
    Es schloß sie ein und sog sie in das Innere, daß die
Welt um sie herum zusammenbrach.
    Da war noch etwas! Die junge Frau registrierte schreiend den sich
aufblähenden, riesenhaften Lichtberg.
    Wie ein Blitz zuckte eine Gestalt neben ihr auf. Die Gestalt kam
ebenfalls aus dem Himmel. Ein Mensch, der in einer roten Haut
steckte, griff nach ihr… und es schien, als wollte er sie noch
aus dem Lichtsog herausreißen.
    Aber so etwas gab es doch nicht!
    Nun verlor sie endgültig den Verstand.
    Die rote Gestalt wurde mit ihr in das Innere des wabernden
Lichtgiganten ohne Form hineingerissen, als ob ein Orkan sie packe
und durch die tosende Luft wirble.
    Der Übergang erfolgte so heftig, daß Lucy Sherman
augenblicklich das Bewußtsein verlor.
     
    *
     
    Björn Hellmark hatte schon manches erlebt, und sein Wissen um
die Welten des Wahnsinns und des Grauens, um die unsichtbaren Reiche
jenseits der sichtbaren realen Dimension ließ ihn anders
reagieren als andere, die von diesen Dingen noch nie etwas
gehört hatten.
    Er ließ noch mal eine halbe Minute verstreichen, ehe er sich
von seinem sicheren Beobachtungsplatz löste und langsam auf den
Tümpel zuging, dabei aufmerksam die nähere Umgebung im Auge
behaltend.
    Der Tümpel – war er ein Tor wie die Zauberspiegel, die
er inzwischen kennengelernt hatte, ein Tor in eine andere
Dimension?
    Bulter hatte sich sehr vorsichtig verhalten, geradeso, als wolle
er ganz sicher sein, daß auch niemand seinen nächtlichen
Spaziergang beobachtete.
    Ein Trick – um ihn, Hellmark, aus der Reserve zu locken?
Möglich! Bulter schien mehr zu wissen – er war zu einem
Werkzeug eines anderen geworden, und Björn wußte bis zur
Stunde nicht mal, ob er es mit der Kopie des Managers oder dem
wirklichen Bulter zu tun hatte.
    Der nach New York zurückgekehrt war, saß inzwischen in
einer Bar und plauderte angeregt mit reichen, einflußreichen
Freunden. Macabros hatte sich davon überzeugt, daß es sich
tatsächlich um Herren des Santer-Konzerns handelte.
    Champagner floß reichlich. Man begoß den erfolgreichen
Übergang der Vollmachten und geschäftlichen Interessen auf
Santer. Bulter hatte mal wieder mit dem ihm eigenen Geschmack eine
Meisterleistung vollbracht.
    Björn setzte alles auf eine Karte.
    Er entmaterialisierte seinen Doppelkörper, um seine
Kräfte ganz auf sich selbst zu konzentrieren und ließ
Macabros noch mal kurz in dem Hotelzimmer auftauchen, das er gemietet
hatte. Macabros nahm das Schwert des Toten Gottes an sich, und den
Bruchteil einer Sekunde später hielt Hellmark es in der Hand.
Mit der Kraft der Telekinese, die er durch seine parapsychischen
Kräfte erzeugte, bereitete es ihm keine Schwierigkeiten, jeden
beliebigen Gegenstand von jedem beliebigen Ort mit Macabros Hilfe zu
holen.
    So bewaffnet stieg er kurzentschlossen in den Tümpel und sank
sofort in die Tiefe. Das brackige, übelriechende Wasser schlug
über seinem Kopf zusammen, und ein blubberndes Geräusch
entstand an der Stelle, wo er verschwand.
    Er hatte seine Lungen voll mit Sauerstoff gepumpt und hielt die
Augen geöffnet, doch es war ihm nicht möglich, in der
trüben Brühe etwas zu sehen.
    Oder doch?
    In der Tiefe unter ihm glühte ein grünliches Licht.
    Es stieg empor wie eine Gasblase… oder war es so, daß
er schneller zu sinken begann?
    Noch hüllte ihn die dreckige Brühe ein. Der Druck auf
die Ohren wurde stärker, auch auf die Brust. Es wurde
unerträglich. Er mußte

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