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Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All

Titel: Macabros 038: Mirakel - Phantom aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zurück, in die Höhe
steigen.
    Aber da konnte er es nicht mehr.
    Ein gewaltiger Zug in die Tiefe erfolgte, und blitzschnell drehte
sein Körper sich, als ob er in eine Spirale geraten
wäre.
    Und dann endlich Luft!
    Er konnte atmen. Das Wasser drehte sich über ihm und
gehorchte anderen Gesetzen, nicht den physikalischen Bedingungen der
Erde. Aus dem Wasser wurde eine feste granitene Mauer, die sich hart
und undurchdringlich über ihm ausbreitete und den Weg
zurück in die Welt, aus der er kam, versperrte.
     
    *
     
    Er spürte festen Boden unter den Füßen.
    Ein geisterhaft grünes Leuchten sickerte aus den feuchten
Wänden.
    Björn Hellmark glaubte, durch eine Höhle zu gehen, die
sich in endlosen, unerforschten Stollen und kleineren Kavernen,
erstreckte. Und überall dieses grüne Leuchten…
    In welcher Welt befand er sich? In welcher Dimension?
    Jetzt, da er es riskiert hatte, Bulter zu folgen, kam ihm erst
richtig zu Bewußtsein, daß er sich vorschnell entschieden
hatte. Erst hätte er sich den Rückzug sichern
müssen… Aber er vertraute auf Macabros. In vielen
Fällen war es möglich, daß er mit Hilfe seines
Zweitkörpers sich nicht nur in der sichtbaren Welt schnell wie
ein Gedanke bewegen konnte, sondern auch in die Lage versetzt wurde,
eine andere Welt dadurch zu verlassen.
    Er konzentrierte sich auf Macabros.
    Da mußte er zu seinem Entsetzen feststellen, daß er
Macabros nicht entstehen lassen konnte.
     
    *
     
    Ruhig Blut bewahren, redete er sich ein, das Schwert fest
umspannend. Auch Bulter ist hier irgendwo. Und er kann sich
schließlich nicht in Luft aufgelöst haben…
    Wer aber gab ihm die Gewißheit, daß es vielleicht
nicht doch so war?
    Wenn Bulter, hinter dem er die ganze Zeit her war, nur eine
Projektion des Originals war, wurde die Sache kritisch. Dann hatte
Molochos schneller sein Ziel erreicht, als er sich
möglicherweise selbst hatte träumen lassen.
    Dieses stille, fremdartige Höhlenlabyrinth in einer nicht
minder unbekannten Welt konnte ihm zum Schicksal werden.
    Plötzlich vernahm er ein Geräusch.
    Es hörte sich an wie ein Stöhnen. Dann erfolgte ein
Aufschrei, der ihm durch Mark und Bein ging.
    So schrie nur ein Mensch, dem es ans Leben ging!
    Hellmark spurtete los. Er lief in die kleinere Höhle, die
direkt vor ihm lag und aus der der Schrei offensichtlich gekommen
war.
    War außer Simon K. Bulter noch jemand hier – oder war
er es, der so geschrien hatte?
     
    *
     
    In dem grünen Licht sah er zwei Menschen miteinander
kämpfen.
    Zwei Menschen?
    Nur einer verdiente wirklich die Bezeichnung. Von ihm waren die
zuckenden Beine zu sehen, die verkrampften Hände, mit denen er
verzweifelt versuchte, das massige Unwesen, das sich über ihn
wälzte, abzuwehren.
    Der Unheimliche war breit wie ein Ochse. Sein Körper war
grau-braun und auf den breiten Schultern saß ein massiger,
flacher, haarloser Schädel. Die Hände wirkten wie
große Schaufeln, mit denen er dem Menschen unter sich jetzt die
Kehle zuzudrücken versuchte.
    Da war Hellmark heran. Mit harter Hand griff er den Grau-Braunen
am Kragen und riß ihn herum. Aber so einfach ging das nicht.
Der Körper ließ sich nicht auf Anhieb nach hinten zerren.
Er war ungewöhnlich schwer. Mit einem dumpfen, wilden Knurren
warf der so Attackierte den breiten, massigen Kopf herum. Björn
starrte in blutunterlaufene Augen. In dem massigen dunklen Gesicht
glaubte er eine Ähnlichkeit mit den Zügen Simon K. Bulters
wahrzunehmen!
    Der Amerikaner – war ein Dämon. Oder zumindest der, der
in der Maske Bulters nach Valley Forest gekommen war!
    Der Massige stemmte sich auf seinen säulenartigen Beinen
langsam in die Höhe, während seine langen, kräftigen
Arme gleichzeitig auf Hellmark zustießen.
    Björn sprang gewandt auf die Seite. Die Wucht des einen Arms
seines Gegners aber war so gewaltig, daß er noch einen Schlag
gegen den rechten Unterarm erhielt, mit dem er das Schwert trug.
    Hellmark meinte, ein Elefant hätte ihn getreten. Der Deutsche
flog zurück gegen die Wand. Dabei machte er die Feststellung,
daß der Fels, gegen den er fiel, nicht hart und kalt war,
sondern sich lau und seltsam schwammig anfühlte. Doch Zeit,
weiter darüber nachzudenken, hatte er nicht.
    Der Koloß warf sich ihm entgegen, noch ehe er sich richtig
von dem ersten Zusammenstoß erholt hatte.
    Es war erstaunlich, mit welcher Schnelligkeit und Gewandtheit der
massige, mehrere Zentner schwere Körper ihm entgegenflog.
    Wenn er auf ihn prallte, würde er ihn

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