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Macabros 039: Im Verlies der Hexendrachen

Macabros 039: Im Verlies der Hexendrachen

Titel: Macabros 039: Im Verlies der Hexendrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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einfach hin, daß dort nichts war
und liefen nach draußen. Sie kamen nicht mal auf die Idee, in
einer anderen Zelle nachzusehen.
    Die Tzschizz waren eben doch nicht mehr wie Tiere. Sie folgten
einem bestimmten Instinkt, beherrschten aber darüberhinaus
einige Handfertigkeiten, die sie auf eine Stufe der frühen
Menschen stellten. Hinzu kam, daß sie offenbar auch über
magische Kenntnisse verfügten, die sie geschickt einzusetzen
verstanden, was die Niederlage der Gaafhs bewies. Auch die Tatsache,
daß sie Hellmarks Extrasinn ausgeschaltet hatten, der ihn in
die Lage versetzte, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, gab ihm zu
denken. Zu gern hätte er sich jetzt mit einem Doppelkörper
Macabros über die Lage draußen in der Arena und auf die
Suche nach einem Fluchtweg informiert. Doch er konnte sich nicht
verdoppeln, so oft er es auch versuchte.
    Er hielt den Atem an, als die drei Halbintelligenzen an der Zelle
vorüberkamen, in der er Ogh und sich verborgen hielt.
    Sie gingen daran vorüber, ohne einmal die spitzen
Schlangenköpfe mit den bedrohlich leicht nach hinten gelegten
Ohren zu wenden.
    Sie merkten überhaupt nichts, sie sprachen nicht mal
darüber.
    Da stimmte doch etwas nicht! Dieses Verhalten widersprach
jeglicher Vernunft.
    Björn Hellmark beobachtete die Hexendrachen, wie sie quer
über die Arena gingen, die niedrige Begrenzungsmauer
überstiegen und dort drei leere Plätze zwischen den
Zuschauerreihen einnahmen.
    Er sah aber auch, wie sich einer der Hexendrachen seitlich vom
Thron des Tzschizz-Fürsten löste und zwischen den Reihen
entlangging, sich den drei Zurückgekehrten näherte und
gestenreich auf sie einsprach. Demnach gab es zwei verschiedene
Gruppen von Hexendrachen auf dieser Welt. Die Stummen und die, die
sprachkundig waren. Mit einem der Sprachkundigen hatte er, Hellmark
zu tun gehabt.
    Der gestenreich auf die drei einredete, schien mit irgend etwas
nicht ganz zufrieden. Offenbar hatte er registriert, daß noch
zwei Gefangene fehlten. Er sprang über die Begrenzungsmauer und
eilte auf den Eingang des Gefängnisblocks zu.
    Björn richtete sich auf Kampf ein.
    Der Himmel draußen begann plötzlich zu glühen, als
ob hinter ihm ein gigantisches Feuer lodere, das das
Himmelsgewölbe durchglose.
    Das grüne Licht fiel wie Regen auf die Arena nieder. Eine
neue Sonne gigantischen Ausmaßes schien über die
Felsenstadt der Tzschizz zu wandern.
    Der Hexendrachen, der auf das Gefängnistor zueilte, begann zu
taumeln. Eine merklich sichtbare Schwäche überfiel ihn. Er
erreichte noch den Eingang. Doch Hellmark ließ ihn erst gar
nicht tiefer in den Korridor hineinrennen. Er stellte sich ihm
entgegen. Ehe das Reptilgeschöpf begriff, was eigentlich los
war, wurde es von harter Hand herumgerissen und von Hellmark gegen
die Wand der Zelle geschleudert, in der er und Ogh Unterschlupf
fanden.
    Björn legte dem Hexendrachen das Schwert an den Hals.
    »Und nun unterhalten wir beide uns«, sagte er mit harter
Stimme. »Was geht dort draußen vor? Was für eine
Bedeutung hat es, daß Angehörige deines Volkes hier in
dieser Arena zum Kampf gegen die Gaafhs antreten, die sie auf dem
Schlachtfeld mit Leichtigkeit besiegen können
und…«
    Weiter kam er nicht.
    Wie eine Flut ergoß sich das grüne Licht durch den
Eingang und die winzigen Fenster. Der geisterhafte Schein
veränderte alles. Auch die Reaktionen der zum Kampf
bereitstehenden Tzschizz. Das Geisterlicht aus dem Himmel weckte die
Gaafhs, die wie nach einem Traum erschreckt aufsprangen und deren
Traum sich nun auch in der Wirklichkeit fortsetzte.
    Auch Ogh erwachte, richtete sich auf und blickte sich ratlos
um.
    Dann drang auch schon der Kampflärm von draußen in den
langen, flachen Gefängnisbau, in dem sich ein Verlies nach dem
anderen reihte, und in denen einige hundert Gaafhs für diese
Nacht festgehalten wurden.
    Erschreckt sprangen sie auf die Beine. Zwischen den eintönig
grünen Echsenleibern hoben sie sich in ihren bauschigen
Fell-Schurzen und den roten Perücken wie tanzende Farbtupfer
ab.
    Die Krieger nahmen mit Verwunderung wahr, daß sie bewaffnet
waren. Mit Todesverachtung stürzten sie sich in den ihnen
aufgezwungenen Kampf.
    Es war erschreckend mit welcher Ahnungslosigkeit sie diesen Kampf
führten. Diese Männer, die seit Generationen mit den
Hexendrachen, ihres Reiches zu kämpfen hatten, führten ihre
Schwerter, als hätten sie nie eines in der Hand gehalten.
    Die Echsen schossen ihre kurzen dicken Pfeile ab, die die Gaafhs
einen

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