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Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Titel: Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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führte.
    Schwefelgelbe Wolken stiegen gegen den finsteren Himmel, der sich
über der urwaldähnlichen Landschaft ausbreitete.
    Heftige Winde zerrten und rissen in den Wipfeln der dichtbelaubten
Bäume. Blattwerk wurde davongeweht.
    Die gelben, stinkenden Wolken zerfetzten, und das geisterhafte
Wimmern unsichtbarer Stimmen verebbte.
    Der Kämpfer mit dem Schwert war Hellmark alias Kaphoon, der
Namenlose. Als solcher hatte er schon mal gelebt in einer fernen
Zeit, als Atlantis und Mu und Xantilon in voller Blüte standen,
als sich die Priesterkaste spaltete und das Unheil über die Welt
Xantilon brachte.
    Damals existierte er als Kaphoon, und rund zwanzigtausend Jahre
später wurde er wieder geboren. Er erinnerte sich nach einem
schweren Autounfall an seine wahre Herkunft. Das Blut der alten Rasse
machte sich in ihm bemerkbar, ebenso seine Seele.
    Seit er eine Ahnung über die ferne Vergangenheit hatte,
wußte er, daß sich vieles von dem, was sich einst
ereignete, in der Zeit der Gegenwart wiederholen würde.
    Geheimnisvolle Kräfte waren erwacht. Molochos und seine
Schergen lauerten im Unsichtbaren. Die Welt war bedroht sowohl durch
menschlichen Ehrgeiz, durch menschliche Schwächen wie auch durch
die Aktionen der Unsichtbaren. Und das eine war vom anderen oft nicht
zu unterscheiden.
    Die Dämonen hatten gelernt. Sie traten in neuen Formen und
Gestalten auf, erschienen oft auch als schrecklich anzusehende Wesen
und gingen auf Seelen- und Menschenfang.
    Die Welt hatte ihr Gesicht verändert. In den
neonüberfluteten Straßen, den dämmrigen Bars und
Spelunken, in den Spielhallen und Vergnügungsstätten,
überall in der Welt lauerte das Heer des Molochos ebenso wie in
manchem Eigenheim, manchem Hochhaus aus Beton und Glas und Stahl mit
den anonymen Wohnungen, in denen Hunderte von Menschen lebten, die
einander nicht kannten.
    Auch die Entfremdung unter den Menschen war ein Faktor, den sich
die Mächte der Finsternis zunutzemachten.
    Je nach Bedarf spannten sie einzelne ein oder spielten einen gegen
den anderen aus. Menschen waren für sie wie Spielfiguren auf
einem Schachbrett.
    Nur wenige ahnten etwas. Aber diese Wenigen fanden in der lauten,
verblendeten Welt kein Gehör.
    Und ach das wiederum machte die Lauernden stark und noch
gefährlicher.
    Björn Hellmark war einer der Wachen. Und seine Hoffnung war
es, noch mehrere Gleichgesinnte oder mit besonderen Fähigkeiten
ausgestattete Menschen aufzuspüren, um mit ihnen nach Marlos zu
gehen und von dort aus den Kampf gegen Molochos und dessen Schergen
zu organisieren. Denn Marios, die unsichtbare Insel zwischen Hawaii
und den Galapagos-Inseln, war tabu für dämonische
Aktivitäten jeglicher Art. Von hier aus sollte nach den
prophetischen Schriften, die das ›Buch der Gesetze‹
enthielt, eine geistige Erneuerung der Welt möglich sein. Die
Weichen allerdings mußten gestellt sein. Nichts war
endgültig. Alles war im Fluß, und jederzeit konnten
Ereignisse eintreten, die das eine vereitelten und das andere
begünstigten.
    »Und doch wirst du es nicht schaffen«, sagte da die
Stimme aus dem wirbelnden grauen Himmel. Sie klang wie
Donnergrollen.
    Molochos’ Stimme!
    »Du bist in meiner Hand. Ich bestimme von nun an dein
Leben!«
    Hellmark warf den Kopf in die Höhe.
    Die bizarren Wolken quollen auf. Es schien, als würde sich
über den dichten Wipfeln und palmartigen Blättern aus dem
Wolkenmeer eine gigantische, geisterhafte Gestalt bilden, aber der
Eindruck täuschte.
    Die quellenden Wolkenberge türmten sich lediglich zu einem
formlosen, unheimlich aussehenden Gebilde.
    »Du bist ein Feigling, Molochos!« Hellmark sprach ruhig
und gelassen, obwohl es das erste Mal war, daß sein Erzfeind
sich persönlich an ihn wandte. »Zeige dich, stelle dich zum
Kampf!«
    Grollend klang das abstoßende Lachen und mischte sich mit
dem orkanartigen Wind, der den tapferen blonden Mann mit dem Schwert
gegen einen Baumstamm trieb.
    Pfeifend und brüllend stürzte der Sturm aus dem Himmel,
knickte Äste und brach Zweige.
    »Zum Kampf stellen? Daß ich nicht lache! Hoho! Hoohooo!
Hoo!« dröhnte es in Hellmarks Ohren. »Das habe ich
nicht nötig, Erdenwurm! Mir stehen ganz andere Mittel zur
Verfügung, dich in die Knie zu zwingen.«
    »Du hast Angst. Du zeigst dich nicht«, brüllte
Hellmark in den heulenden Sturm und krallte sich an der rauhen Rinde
des urweltartigen Baumes fest.
    »Angst? Wie kann man vor einem, der verloren ist, noch Angst
haben? Die Angst wirst du haben, sobald du

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