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Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils

Titel: Macabros 047: Formonatio - Welt des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Identität
eines Joe Maclen, Astritt… in der Nähe seiner Farm fand man
seinen zerstückelten Leichnam… nicht direkt dort, was
verwunderlich ist… aber durch irgendwelche Umstände scheint
es möglicherweise zu geringfügigen Ortsverschiebungen zu
kommen… darauf müssen wir achten, wenn wir Patrick und
Cartning über dies Phänomen berichten… so wie wir
geglaubt haben, geht es nicht. Fast wäre ich nach drüben
gezogen worden. Du hast mich davor bewahrt, deine Nähe, deine
Gegenwart… nur wenn einer hier allein ist, scheint es zu
passieren… die Dinge müssen erforscht werden, Astritt. In
diesem Haus nistet das Unheil. Die Wünsche, die wahr werden
– werden teuer erkauft. Wer sich mal den Einflüssen hier
ausgesetzt hat, muß damit rechnen, daß er dem Rausch des
Grauens anheimfällt… diesen Weg möchte ich nicht
gehen…« Er erhob sich mit Astritt Revens Hilfe und taumelte
aus dem kahlen, gefährlichen Kellerraum.
    »Wir werden ihr gegenüber schweigen, Astritt«,
Frank Holeshs Gesicht bekam wieder Farbe, und er gewann jetzt sehr
schnell wieder seine alte Kraft und Selbstsicherheit zurück.
»Wir werden genügend andere Gründe nennen können,
hier weiter zu recherchieren. Und das wird dringend notwendig sein,
Astritt. Schau her!«
    Mit diesen Worten öffnete er seine Hand. In seiner
Handfläche glitzerten daumennagelgroße Diamanten.
    Astritt Reven zuckte zusammen. »Wo hast du sie her?«
    Er lachte leise. »Ich hatte mal eine Freundin, Astritt. Die
wollte ich sehr verwöhnen. Manchmal hatte ich Träume, weil
das nötige Kleingeld einfach fehlte, ihr das zu schenken, was
ich ihr gern geschenkt hätte. Wäre ich der Sohn eines
Millionärs, würde das alles kein Problem sein für
mich… ich brauchte nur ins Volle zu greifen… und Diamanten
von höchster Reinheit würden an meinen Fingern kleben
bleiben… Träume sind Schäume? Nicht immer, wie du
siehst. Im Unterbewußtsein muß ich diese Gedanken wieder
gehabt haben, als ich den Keller betrat. Ich muß sie sogar sehr
intensiv gehabt haben – denn ein Traum wurde wahr. Diamanten,
rein, groß, von einem wunderbaren Feuer…«
    Sie konnte keine Antwort geben, sie konnte nur danach greifen und
fühlte die Kälte und die Härte der Steine.
    »Zu jeder Zeit meines Lebens hätte mich solcher Reichtum
erfreut. Aber jetzt nicht mehr – nicht auf diese
Weise…« Mit diesen Worten wandte er sich um und warf die
Steine in hohem Bogen in den verzauberten Kellerraum zurück.
Hart klirrten die Objekte auf dem Boden. Sie blieben liegen, und im
Strahl der Taschenlampe, den Astritt Reven dorthin führte,
konnten sie sehen, daß die Diamanten vergingen wie Tautropfen,
die austrockneten…
    Nichts von dem Blendwerk des Satans blieb zurück.
     
    *
     
    Sie ließen den Wald hinter sich. Dann kam der Fluß. Er
war so breit, daß man das andere Ufer nicht sehen konnte. Es
lag hinter grauen wallenden Nebeln und Wolkenbänken.
    Vom Ufer führte – wie Thuu es gesagt hatte – eine
primitive, aus dunkelbraunem Bast geflochtene Brücke über
den reißenden Strom, der nur wenige Finger breit unter dem
durchhängenden, schaukelnden Flechtwerk begann. Dies war zum
Teil verfault und durchlöchert.
    Gemeinsam zerrten sie an der Brücke und prüften ihre
Haltbarkeit. Chas Morgan lief einige vorsichtige Schritte darauf. Die
Brücke schwankte, und sie stellten fest, daß sie alle drei
trug.
    »Den Wald haben wir hinter uns gebracht, obwohl er
gefährlich aussah«, murmelte er. »Die Brücke
sieht nicht minder gefährlich aus. Zu verlieren haben wir nichts
– darüber sind wir uns im klaren. Riskieren wir
es!«
    Sie blieben dicht hintereinander, und machten noch keine zehn
Schritte, als Janita Mooney plötzlich aufschrie.
    Sie sah ihr Spiegelbild im Wasser!
    »Das bin doch nicht ich!« rief sie.
    Morgan alias Hellmark wirbelte herum und starrte auf den
schnellfließenden Strom, der seine braunen Wassermassen unter
der schwankenden Brücke dahinwälzte.
    Auch er sah sein Spiegelbild.
    Und da mußte er an die Worte Thuss denken: ›Der
Fluß ist anders. Auch er hat sich verändert!‹
    Der veränderte Fluß – zeigte sein, Hellmarks
wahres Gesicht!
    Er war groß und blond, breitschultrig, hatte blaue Augen und
trug ein zerfetztes Hemd.
    Er war wieder Hellmark, mit jeder Faser seines Körpers. Und
nicht nur in seinem Spiegelbild sah er sich, wie er wirklich war. Als
er an sich herunterblickte, mußte er feststellen, daß
nichts mehr Fremdes an ihm war.
    Und so erging es Janita

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