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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mir
geweiht wurde, an einem Ort, wo das Siegel meiner Herrschaft von
williger Menschenhand übertragen wurde, kann ich meine
Träume verwirklichen. Ich könnte deine Freunde bedrohen und
durch meine willigen Helfer, die in großer Zahl in vielen
Völkern eingeschleust wurden, an den Rand des Todes bringen
lassen. Damit würde ich auch etwas erreichen. Aber nicht das,
was ich will. Freiwillig sollen sie mich unterstützen.«
    »Sie werden es nie tun!«
    »Auch du tust es, weil ich dich reich beschenke. Und sie
werden es ebenso genießen wie du. Man muß ihnen nur erst
den Weg zeigen. – Ich will ehrlich sein zu dir, Frank Holesh:
Ich will die Gruppe um Richard Patrick und Gerald Cartning für
mich gewinnen. Es kommt mir darauf an, daß Menschen, denen man
Vertrauen entgegenbringt, für mich arbeiten.«
    »Damit sie die, die das Vertrauen bringen –
enttäuschen.«
    »In etwa, ja. Richard Patrick und Gerald Cartning – das
alles habe ich deinen Bewußtseinsinhalten entnommen –
untersuchen außergewöhnliche Fälle. Die Gruppe kommt
mit Menschen zusammen, die oft besondere Fähigkeiten
auszeichnet. Cartning bringt Rat und Hilfe. Wenn Cartning und alle
deine Freunde aber auf meiner Seite stehen – werde in erster
Linie ich der Nutznießer dieser Informationen sein und kann
mich auf Gefahren, die eventuell von dieser Seite kommen
könnten, rechtzeitig einstellen. Das ist eine neue, bisher nicht
gekannte Form der Kontrolle, eine neue Strategie. Damit besetze ich
wichtige Stellen auf dieser Welt und bilde neue
Brückenköpfe. Die Dämonen werden nicht mehr kommen, um
Angst und Schrecken zu verbreiten, die Dämonen werden Menschen
sein, ohne es zu wissen. Sie arbeiten für mich.«
    Die Tatsache, daß Molochos ihm diese Dinge freimütig
nannte, irritierte Frank Holesh.
    »Ich könnte Patrick und Cartning und alle anderen
warnen. Du riskierst viel, mich so eingehend einzuweihen.«
    »Ich tue es, weil ich mir deiner sicher bin. Du wirst fast so
sein wie ich, warum sollte ich dir da über meine wahren
Absichten keinen reinen Wein einschenken?«
    Holesh nagte an seiner Unterlippe.
    Das Vertrauen, das der große Unsichtbare ihm
entgegenbrachte, weckte ein gewisses Triumphgefühl in ihm.
    Er sollte sein wie Molochos? Wollte er das? Er wußte es
selbst nicht. Er war innerlich derart aufgewühlt, daß es
ihm schwer fiel, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Er war hierher gekommen, um eine Entscheidung herbeizuführen,
um in diesem dem Bösen geweihten Tempel Molochos zu beweisen,
daß er bereit war, konsequenten Widerstand gegenüber
jeglichem Zwang zu bieten.
    Aber seltsam: Nun war er gar nicht mehr so überzeugt von
seiner ersten Absicht. Er war weich und nachgiebig. Er zeigte kein
Rückgrat.
    Er überlegte, ob der Preis, der von ihm gefordert wurde,
nicht zu hoch sei im Vergleich zu dem, was man ihm dafür
bot.
    Vielleicht würden auch Patrick und Cartning, Astritt und
Nicole und die anderen hellauf begeistert sein von den
Möglichkeiten, die sich auch ihnen eröffnen
würden.
    Er war dazu auserkoren, sie hierher zu locken, damit die
Kräfte des Siegels auf sie wirken konnten. Dann würde es
den andern genauso ergehen wie ihm.
    Er war in gewissem Sinn nicht mehr frei. Hier unten hatte alles
begonnen. Beinahe bereitete es ihm eine teuflische Freude, die
anderen mit hineinzuziehen in den Kreis, dem er nicht mehr entrinnen
konnte.
    »Ich benötige Bedenkzeit«, sagte er rauh.
    »Die kannst du haben. Auf der Rückfahrt in das Haus
deines Freundes…«
    Als Frank Holesh zehn Minuten später wieder in seinem Wagen
saß, begriff er, weshalb Molochos gerade die Rückfahrt
angesprochen hatte.
    Hier kam dem Ingenieur der Gedanke an das exklusive Auto, das er
sich schon immer gewünscht hatte und das er sich mit den
finanziellen Möglichkeiten, wie er sie hatte, eigentlich niemals
leisten konnte.
    Aus dem einfachen Auto wurde im nächsten Moment ein
chromblitzender Sportflitzer mit allen Extras und Raffinessen.
    Palisanderarmaturenbrett, fast lautlos der Lauf des Motors,
elektrisch ausfahrbare Antenne. Scheiben, die ebenfalls elektrisch
funktionierten. Die Scheinwerfer leuchteten automatisch auf, sobald
eine gewisse Dunkelheit erreicht war.
    Mit hundertfünfzig Meilen jagte das Fahrzeug über die
einsame, nächtliche Straße, und Holesh genoß den
Rausch der Geschwindigkeit und den Fahrkomfort.
    Er besaß das Auto, das er stets wollte. Molochos hielt
Wort.
    Fünfhundert Meter vor Lanos’ Landhaus wurde aufgrund
seines eigenen Willens

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