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Macabros 048: Die Parasitengruft

Macabros 048: Die Parasitengruft

Titel: Macabros 048: Die Parasitengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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fort. »Ein Haus am Meer – einsam auf einer
Steilküste – ist ein weiterer Wunschtraum. Er
läßt sich erfüllen.«
    Holesh schluckte. Der unheimliche, unsichtbare Gastgeber kannte
seine Schwäche und Wünsche genau.
    In seinem zurückliegenden Leben hatte er schließlich
doch seine hochgesteckten Ziele nicht erreicht, und es bestand auch
keine Chance, sie jemals in dieser Form zu erlangen. Die Menschen
waren eben verschieden. Die einen kamen als Millionäre auf die
Welt, die anderen als Bettler. Er war irgendwo zwischendrin in der
großen Masse angesiedelt, die durch Fleiß und Arbeit
einen bescheidenen Wohlstand erringen konnte. Damit eigentlich konnte
man auch zufrieden sein. Und er war bisher auch recht ausgeglichen
gewesen bei dem Gedanken, ein maßvolles und erfülltes
Leben zu führen, in dem er mit dem zufrieden war, was er durch
eigenen Fleiß und Können errang. An sich arbeiten, tiefer
in die Geheimnisse des Lebens eindringen, nicht nur von
Augenblicksdenken und -erfolgen erfüllt sein, sondern einen
Blick erhaschen von den Dingen, die darüber hinaus das
menschliche Leben bestimmten und wertvoll machten, das war
entscheidend.
    Er glaubte auch, sich in dieser Richtung weiter bewegen zu
können.
    Aber nun boten sich mit einem Mal wie aus heiterem Himmel
verlockende Möglichkeiten. Das Unmögliche wurde für
ihn möglich. Er konnte alles und jeden beeinflussen, aber die
Macht, die ihm damit zuteil ward, noch gar nicht ganz
überblicken. Aber wenn er sie sich nur in Umrissen vorstellte,
dann wurde ihm schwindelig.
    Und der Unsichtbare schürte das Feuer. »Du wirst
Menschen, die du liebst verwöhnen, Menschen, die du haßt,
bestrafen können. Es gibt keine Grenzen für das, was du
willst!«
    »Ich weiß, daß du recht hast – und das
ärgert mich. Denn man bekommt nichts umsonst von dir. Ich frage
mich, weshalb ausgerechnet du mich dazu auserwählt hast, mich so
mit Möglichkeiten zu überschütten.«
    »Weil ich weiß, daß ich das, was ich will, auch
von dir bekommen werde.«
    »Was willst du von mir?«
    Leises Lachen hob an. »Wie ich sehe, gehst du schon auf den
Handel ein. Ich denke doch, daß wir gute Geschäftspartner
werden. Ich versetze dich in die Lage, Wünsche wahr werden zu
lassen – in welcher Form du das auch immer willst – und du
sorgst dafür, daß die Leute aus dem Parapsychologischen
Forschungsinstitut nach und nach hierher kommen.«
    »Warum?«
    »Das will ich dir sagen: Die Gruppe um Richard Patrick und
Gerald Cartning interessiert mich. Du arbeitest mit ihr zusammen. Du
erfährst alles, und man vertraut dir. Das reicht mir.«
    »Was soll ich tun? Was erwartest du von mir?«
    Frank Holesh wußte selbst nicht, ob er bereits Interesse
zeigte, oder ob es nur Neugierde war.
    »Stelle deinen Freunden diese Kammer vor, in der du dich in
diesem Moment aufhältst. Locke einen nach dem anderen unter
irgendeinem Vorwand hierher!«
    »Was hast du mit ihnen vor?«
    »Ich will sie umstimmen – wie ich es mit dir im Sinn
habe. Das ist alles.«
    »Ich soll Judasdienste leisten?«
    »So kann man es ausdrücken. Aber wenn ich dich richtig
erkannt habe, dann werden es für dich keine Dienste in diesem
Sinn sein. Vielleicht denkst du mal darüber nach, was für
Vorteile auch deine Kollegen davon haben, über Fähigkeiten
zu verfügen, die den deinen ähnlich sind. Und doch
unterscheiden sie sich in einer Weise von dir, Frank Holesh: Du wirst
der höchste unter ihnen sein, du bist ihr Herr. Ich verspreche
dir, dich in Ruhe zu lassen, dir nie irgendwelche Vorschriften zu
machen. Du kannst frei schalten und walten, ich werde mich nie mehr
um dich kümmern.«
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«
    »Du wirst dich nicht weigern! Du weißt nur zu gut, was
du an Macht und Einfluß und Bequemlichkeit aufgeben
müßtest. Ich lege dir eine Welt zu Füßen –
und du wärst schwachsinnig, würdest du sie nicht
bedingungslos annehmen. Du trägst kein Risiko. Als Gegengabe
verlange ich nichts weiter von dir, als daß du mir alle deine
Kolleginnen und Kollegen in die Hände spielst.«
    »Was ist so wichtig an ihnen? Wenn du wirklich so
großen Wert auf sie legst, dann wäre es doch am
einfachsten für dich, sie durch deine magischen Kräfte zu
beeinflussen und hierher zu zwingen.«
    »Meine Einflüsse auf deiner Welt sind noch
beschränkt. Wenn einer meine Freundschaft nicht will, dann kann
ich gar nichts daran machen. Ich will deine Freunde aber zu meinen
machen. Und das ist nur hier möglich. An einem Ort, der

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