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Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Zusammenhang mit Octlans Auftauchen war es zu sonderbaren
Zwischenfällen gekommen – aber so konnte nur jemand es
sehen, der schon mit Rha-Ta-N’mys Macht konfrontiert worden
war.
    Der blonde Amerikaner mit den rauchgrauen Augen hatte am eigenen
Leib schon zu spüren bekommen, was geschah, wenn
Rha-Ta-N’my durch leichtsinnige oder machtbesessene Menschen
angerufen wurde. Es gab in der Vergangenheit der Erde viele dunkle,
unerforschte Punkte, viele Stationen, die die einst hier anwesende
Dämonengöttin aus einem fremden, unfaßbaren Reich
aufgesucht hatte.
    Octlan müßte in Rha-Ta-N’mys Bann sein, und es war
ihm gelungen, etwas in seine Hand zu bekommen, was diese Folge von
gespenstischen Merkwürdigkeiten, in denen er ein System sah,
ausgelöst hatte.
    Hier durfte keine Zeit verlorengehen.
    Larry Brent leitete alles in die Wege.
    Er führte mehrere wichtige Telefongespräche
hintereinander. Die PSA hatte beste Kontakte zu allen wichtigen
staatlichen Institutionen, Kontakte sogar direkt zum
Präsidenten.
    X-RAY-3 wurde zugestanden, daß er innerhalb von vierzig
Minuten mit einer Militärmaschine nach Dayton fliegen
konnte.
    Es handelte sich um eine Transportmaschine.
    Die konnte bequem mehrere Armeefahrzeuge in sich aufnehmen. Larry
schleppte seinen Lotus Europa mit, einen Wagen mit hervorragenden
Fahreigenschaften und außergewöhnlichen
Zusatzeinrichtungen, die zum Teil als einmalig bezeichnet werden
mußten.
    Der Agent von der Psychologischen Spezialabteilung wollte so
schnell wie möglich nach Hatonshire weiter und sich darüber
hinaus unabhängig bewegen können.
    X-RAY-3 war erfüllt von Unruhe. Er mußte so schnell wie
möglich wissen, was in und um die kleine Stadt in der Schlucht
vorging.
    Die unheimlichen Wesen, die John Blamon als Pappmachemonster
bezeichnete, konnten mehr sein, als dieser ahnungslose Zeitungsmann
in seinem verständlichen Groll auf Joe Octlan wußte.
    Er kannte nicht Rha-Ta-N’my, nichts von den grausamen
Gesetzen einer Welt, die sich hinter dieser Dämonengöttin
versteckte, und nichts von dem Buch der Totenpriester, von dem es nur
noch zwei oder drei Exemplare auf der ganzen Welt gab, die aber zum
Teil nicht mal vollständig waren und mit dem Blut der Opfer
Rha-Ta-N’mys geschrieben sein sollten.
    Wenn die Dämonengöttin sich wieder gemeldet hatte, dann
standen alle Zeichen auf Sturm. Nirgend sonst als in der PSA, jener
geheimnisvollen Abteilung, die sich der Aufklärung
außergewöhnlicher Fälle und Ereignisse verschrieben
hatte, wurde der Name Rha-Ta-N’my ernster beachtet. Hier
reagierte man mit der Sensibilität eines hyperempfindlichen
elektronischen Gerätes.
    Larry Brent alias X-RAY-3 wollte wissen, woran er war, und
hätte sich am liebsten an Ort und Stelle gewünscht, um die
Stunden, die noch vor ihm lagen, zu überbrücken…
     
    *
     
    Das Telefon schlug an.
    Der Portier, der seinen Dienst um zwanzig Uhr begonnen hatte, hob
ab und meldete sich.
    »Jawohl, Sir, wird sofort erledigt. Ich werde Ihnen Mister
Talbot hochschicken, wenn Sie das wünschen. Kann ich sonst noch
etwas für Sie tun, Sir?«
    »Nein, danke, das wäre im Moment alles«, sagte die
Stimme aus dem Hörer. Sie klang kühl, selbstsicher und
fordernd.
    Der Portier legte auf und gab dann dem jungen Talbot Bescheid, der
seit fünf Jahren hier im Regent-Hotel angestellt war, und als
zuverlässig, ehrlich und höflich galt.
    Talbot brachte den bestellten Whisky und das Eis in Zimmer Nr.
203, das im zweiten Stock lag. Es war eine Stunde vor
Mitternacht.
    In den meisten Zimmern war schon Ruhe eingekehrt und das Licht
gelöscht.
    In Zimmer Nr. 203 wohnte seit drei Tagen ein Gast, der sich Brian
Adams nannte und dem Eintrag im Gästebuch nach aus Philadelphia
stammte, wo er Geschäftsführer in einem großen
Zulieferungsbetrieb war, der elektronische Bauteile für die
Flugzeugindustrie produzierte.
    Brian Adams war großzügig mit Trinkgeldern, und James
Talbot freute sich, daß Mister Adams so zufrieden mit ihm war,
daß er ihn immer wieder zu sich rief und sich von ihm bedienen
ließ.
    Jeder Weg in die zweite Etage in das Zimmer Nr. 203 wurde im
Durchschnitt mit einer Zwanzig-Dollar-Note belohnt.
    Talbot beeilte sich. Da der Lift in der obersten Etage stand,
eilte der Zimmerkellner zu Fuß die Treppe nach oben, kam vor
dem Zimmer Nr. 203 an und klopfte.
    »Ja, herein.«
    Talbot trat ein.
    »Der Whisky, Mister Adams.«
    Brian Adams trug einen dunkelroten Hausmantel aus weichem Samt,
darunter ein weißes,

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