Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht

Titel: Macabros 050: Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
bekannt für seine Ideen. Die Ungeheuer, von denen du
glaubst, daß sie vielleicht durch den Erdstoß aus der
Tiefe eines unbekannten Erdinnern gekommen sein könnten –
sind Plastikviecher. Octlan hat in der letzten Zeit sehr
geheimnisvoll getan, was seine neue Arbeit anbetrifft. Nun setzt er
blitzartig seine Überraschungen ein. Der Bursche ist ein
Teufelskerl.«
    Hopkins schluckte. John sah das mit ganz anderen Augen als er, und
er mußte an das Gespräch denken, das, er am Nachmittag
noch mit der Frau geführt hatte.
    »Er ist ein Teufelskerl, John. Du hast verdammt recht
damit…«
    Der Chefredakteur hatte die Bemerkung gar nicht mitbekommen.
    Gemeinsam mit Hopkins sprach er noch die Aufmachung des Berichts
durch.
    Die Balkenüberschrift lautete schließlich
»Ungetüme aus der Vorzeit – oder ein neuer Joe
Octlan-Gag?«
    »Die Sache war ernst, verdammt ernst sogar.« Hopkins
konnte sich nicht beruhigen. »Ich habe die beiden jungen
Burschen schreien hören, ich habe ihre Gesichter gesehen, John.
Da war nichts gespielt!«
    »Natürlich nicht! Sie waren so überrascht, so von
Entsetzen gepackt, daß sie gar nicht mitbekamen, was eigentlich
los war. Jetzt hocken sie möglicherweise mit Octlan zusammen,
und der freut sich über den Supergag, den er da losgelassen
hat.«
    »Wenn es so ist, wie du sagst, John, dann knöpf ich mir
Octlan vor und interviewe ihn. Wenn er mich wirklich so geschockt
hat, dann…« Er zuckte die Schultern, und man sah ihm an,
wie es in ihm arbeitete.
    »Ich bleib am Ball. Ich werde mich aus Hatonshire wieder
melden. Bis morgen früh dann!«
    Da sollte er schon nicht mehr leben…
     
    *
     
    Die Abendausgabe erschien. Die druckfrischen Blätter wurden
von den Zeitungsjungen überall in der Stadt an den Mann oder die
Frau gebracht.
    Die beiden unheimlich wirkenden Bilder mit den Bestien und die ins
Auge fallende Überschrift waren wirkungsvoll. In dem Bericht
allerdings, der den heftigen Erdstoß als Hauptthema hatte,
wurde Joe Octlan wegen seiner Pietätlosigkeit angeprangert, und
John Blamon fragte Octlan direkt, was er sich eigentlich dabei
gedacht habe, in dieser schweren Stunde ausgerechnet in dem
heimgesuchten Ort Hatonshire seinen künstlichen Schrecken
loszulassen.
    »Sie zeigen wenig Gefühl, Mister Octlan!« schrieb
er wörtlich. »Ist Ihnen das Grauen, das dort eingekehrt ist
– nicht genug gewesen, müssen Sie ihm auch noch Ihren ganz
persönlichen Stempel aufprägen? Müssen Sie eine
Landschaft als Kulisse für einen Horrorfilm wählen, wo den
Menschen noch die Angst und das Grauen in den Gesichtern geschrieben
steht vor dem wirklichen Horror, den diese Welt zu bieten hat? Ich
glaube, Mister Octlan, Sie sind uns alle eine Antwort
schuldig…«
    In diesem Stil ging es weiter. John Blamon brachte Billy Hopkins
veränderten Bericht, erzählte von dem Film
›Rha-Ta-N'mys Leichenschlucht‹, von den rätselhaften
Vorfällen und stellte die Bilder aus dem Erdbebengebiet
denjenigen, die das angebliche ›Plastik- und
Pappmachégrauen‹ Octlans zeigten, gegenüber.
    Der Bericht war gut aufgemacht und verfehlte nicht seine Wirkung.
Er forderte die Diskussion geradezu heraus und stachelte die Menschen
an, sich mit Octlans bisherigen Filmen auseinanderzusetzen und sich
zu fragen, was dieser Mann wirklich bezwecken wollte.
    Die Ausgabe des ›Evening Mag‹ war noch keine Stunde alt,
da klingelte im Büro Larry Brents in New York das Telefon und
ein Nachrichtenmann berichtete von dem Text und den Bildern.
    Der Name Rha-Ta-N’my war aufgetaucht und in aller
Öffentlichkeit genannt worden. Larry forderte sofort ein
Telebild der veröffentlichten Aufnahmen an.
    Der Mann von der PSA, der als erfolgreichster Agent dieser
Abteilung galt und in zahlreichen Abenteuern hervorragende Erfolge
verbuchte, wußte, daß der Name Rha-Ta-N’my nicht
erfunden war. Hier wurde eine Kraft bezeichnet, die schon zahlreiche
Opfer gefordert hatte.
    Larry Brent alias X-RAY-3 fühlte sich wie elektrisiert, als
er von den Vorgängen erfuhr.
    Jemand wußte Bescheid! Und dieser Jemand war – Joe
Octlan. Er hatte den Namen Rha-Ta-N’my nicht zufällig
gewählt.
    Entweder war es ihm zugeflüstert worden, und er wußte
nicht, welches Unheil er heraufbeschwor, oder er spielte mit dem
Feuer und erwartete ein katastrophales Ergebnis!
    Larry Brent war ein Mann schneller Entschlüsse.
    Er telefonierte mit dem Sheriff von Hatonshire und erkundigte sich
im einzelnen nach dem, was Billy Hopkins berichtet hatte.
    Im

Weitere Kostenlose Bücher