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Macabros 051: Skelettus, Fürst der Knochenburg

Macabros 051: Skelettus, Fürst der Knochenburg

Titel: Macabros 051: Skelettus, Fürst der Knochenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nach einer der drei Waffen griff. Es war
egal, welche er nahm. Keinem der Bodtgan-Köpfe sah man an, mit
welchem Gerät er zu fällen war. »Ich hätte gern
mehr für dich getan. Die Vorstellung, die ich geliefert habe,
war ein bißchen schwach. Die Umstände waren gegen mich,
vielleicht ist das das einzige, was ich als Entschuldigung anbringen
kann. Ich hatte eigentlich gehofft, noch ein bißchen mitmischen
zu können, aber an dem Kerl mit dem Feuerkopf da
beiß’ ich mir doch wahrhaftig die Zähne
aus.«
    Er riß die Metallpeitsche an sich, sprang geduckt nach vorn
und ließ die Schlinge durch die Luft sausen.
    Der Bodtgan war auf den plötzlichen Angriff nicht
gefaßt.
    Die Metallpeitsche knallte hart über den mittleren
Schädel. Sie war so scharf, daß eine lange, tiefe Kerbe in
dem Schädel entstand.
    Dunkelgrünes Blut sprang wie eine Fontäne hervor und
schwappte über den grünen Hals. Es schien, als ob aus dem
absterbenden Kopf, der zusammenschrumpfte wie ein Luftballon, die
Luft abgelassen würde.
    »Getroffen!«
    Wie ein Jubelschrei entrann der Ausruf den Lippen des Inders.
    Welch ein Zufall. Auf Anhieb erwischte er einen Kopf mit der
richtigen Waffe.
    Aber bei diesem Zufall blieb es auch.
    Nun ging es hart auf hart.
    Mahay sprang zurück. Im gleichen Augenblick schnellten die
beiden anderen Kampfköpfe des Bodtgan nach vorn.
    Der Inder duckte sich. Er spürte den heißen, stinkenden
Atem, der ihm ins Gesicht schlug. Die Zähne der
Schlangenköpfe knirschten, die langen, dicken Zungen
glänzten ölig und schmierig und lösten sich aus dem
Maul wie selbständige Lebewesen.
    Der einen Zunge konnte er noch ausweichen. Die klatschte wie rohes
Fleisch gegen die Wand, daß es einen Knall gab, als ob jemand
eine Pistole abgeschossen hätte.
    Mit dem anderen Kopf noch konnte der Bodtgan die
Aufwärtsbewegung Mahays mitmachen. Die Zunge klatschte dem Inder
voll in die Seite.
    Der stöhnte, als hätte der Huf eines Pferdes ihn
getroffen.
    Er rollte zwei, drei Meter über den Boden. Der geschmeidige,
quallenförmige Schlangenkörper, der fauchend und schmatzend
blitzschnell auf ihn zuschoß, überragte ihn um mindestens
drei Meter.
    Der Bodtgan war ein Fleischberg, eine vielköpfige Schlange,
wie sie auch in der Vorzeit der Erde, als Rha-Ta-N’my ihre
Herrschaft aufzurichten versuchte, niemals dort aufgetaucht war. Der
Bodtgan war entweder eine eigene Gattung, die nur in Tamuurs Reich
lebte oder durch magische Beschwörungen aus einer dämonisch
beherrschten Welt kam.
    Mahay sprang auf. Der Bodtgan jagte ihn. Der Inder schlug Haken
wie ein Hase, und er mußte das Letzte von sich fordern, um dem
Monstrum nicht zu nahe zu geraten.
    Einmal drohte ihn der massige Körper einfach wie ein Panzer
zu überwalzen, ein andermal war es einer der Kampfköpfe,
der plötzlich wie ein Geschoß nach vorn schnellte, und dem
er gerade noch durch einen geschickten Sprung ausweichen konnte.
    Er rannte auf die Wand zu, auf der die beiden bereitliegenden
Waffen sich befanden.
    Er konnte gerade noch nach dem Zackenspeer greifen, da war der
Bodtgan schon wieder da.
    Mahays Atem flog, seine Lungen pfiffen, und auf seinem
bloßen Oberkörper glänzte der Schweiß.
    Der Inder wurde ständig gefordert. Noch war er in der Lage,
den blitzschnellen Vorstößen des Bodtgan pari zu bieten,
aber wie lange noch würde er dieser Belastung gewachsen
sein?
    Mahay riß den Speer in die Höhe.
    Da rutschte er aus wie auf einer Bananenschale und schlug der
Länge nach hin.
    Der Boden um ihn herum war feucht und schmierig. Aus Poren
unterhalb des Bodtgan-Körpers waren Sekretionen abgesondert
worden, welche den Boden schmierten wie ein Ölfilm. Und auf
dieser Gleitmasse konnte das Ungetüm sich rasend schnell
fortbewegen.
    Rani sah den Bodtgan auf sich zukommen.
    Der Fleischberg vor ihm wuchs zu erschreckender Größe
an.
    Der Inder versuchte auf die Beine zu kommen, rutschte abermals aus
und griff mit beiden Händen in das glitschige Sekret.
    Der Bodtgan!
    Es war Mahay unmöglich, in der Eile hochzukommen.
    Da riß er einfach den Speer empor und zielte nach dem Kopf,
der sich ihm blitzschnell entgegenwand.
    Der Speer durchbohrte den Schädel genau durch den weit
geöffneten, stinkenden Rachen.
    Der Bodtgan brüllte auf, daß die massiven Wände in
der Halle zitterten. Der Schrei hörte sich schaurig an.
    Grünes Blut tropfte aus dem Maul. Der Bodtgan riß den
getroffenen Kopf empor und wollte den Zackenspeer, der im Rachen
steckte, mitziehen. Rani hing

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