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Macabros 051: Skelettus, Fürst der Knochenburg

Macabros 051: Skelettus, Fürst der Knochenburg

Titel: Macabros 051: Skelettus, Fürst der Knochenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mit unseren Zielen zu tun?«
    »Viel, möglicherweise alles. Das Fest der Skelette ist
nur bei Sonnenschein zu sehen. Das ist die Stunde, in der Tamuur
schläft. Bei den Tänzern soll es sich um ein altes,
verdammtes Volk handeln, das durch die Magie des Scharlachroten so
wurde, der dieses Volk jedoch längst vergessen hat, von dem man
sagt, daß es den Fluch möglicherweise doch nochmal
abstreifen könne. Sie kommen aus Antolanien. Das ist ein Land im
Unsichtbaren, zu dem es nur einen Eingang gibt. Die Skelette kommen
von dort, und sie kehren nach dorthin zurück. Gelänge es
dir nun, den Tanz zu beobachten und die Skelette heimlich zu
verfolgen, dann würde es dir möglicherweise auch gelingen,
mehr über dieses rätselhafte Volk aus Antolanien zu
erfahren. Herr der Skelette ist Skelettus, der Fürst der
Knochenburg. Suche – und finde ihn! Aber sei auf der Hut! Ihn
und sein Volk umgibt ein Geheimnis. Keinem ist es je gelungen, dieses
Geheimnis zu ergründen. Es gab Mutige, die es wagten
einzudringen. Sie kehrten nie zurück.«
    »Dann verstehe ich nicht, was meine Mission für einen
Sinn haben soll.«
    »In Antolanien, möglicherweise sogar im Besitz
Skelettus, befindet sich ein Medaillon. Mit dessen Hilfe können
Skelettus und sein Volk von dem unheimlichen Fluch befreit werden.
Dies wiederum würde zu drastischen Veränderungen in und um
Ullnak führen. Das Ganze hört sich verworren an. Meine
Kenntnisse sind gering. Aber das ist eine Chance, die wir nutzen
sollten. Eine Chance für dich, für mein Volk und für
mich.«
    »Wir sitzen alle im gleichen Boot, das ist richtig.«
    »Nicht eine einzige Sekunde lang wirst du Ruhe haben, denke
immer daran! Wenn Tamuur zurückkehrt und deine Flucht begreift,
wird er dich jagen. Und: findet er dich, wird er diesmal keine
Sekunde zögern, dich auf der Stelle zu töten. Gelingt es
dir, seinem Zugriff zu entkommen – ist Skelettus dein Feind. Die
Gefahr ist dann nicht minder groß. Skelettus und sein Heer
dulden keine Fremden. Voraussetzung für die Erringung des
Medaillons jedoch ist zunächst, daß es dir gelingt, das
Vertrauen des Knochenfürsten zu gewinnen…«
    Mahay verdrehte die Augen. »Damit wären auf Anhieb alle
Unklarheiten beseitigt«, murmelte er, und zum ersten Mal seit
langer Zeit zeigte sich so etwas wie der Anflug eines humorigen
Lächelns auf seinem glatten Gesicht. »Mit ein wenig
Diplomatie müßte das Ganze eigentlich eine Kleinigkeit
sein.«
    »Ich weiß nicht, wie es ausgehen wird. Ich weiß
nicht, was dich erwartet, Rani Mahay. Meine guten Gedanken und Gebete
werden dich begleiten. Und nun geh, für den Fall, daß
Tamuur durch Kampflärm angelockt, wider Erwarten
frühzeitiger zurückkehrt, schrumpft dein Vorsprung, und
alles wird erst recht in Frage gestellt. Dringe, so weit es dir
möglich ist, in die Wildnis ein, denn dort wird Tamuur dich
wahrscheinlich am wenigsten vermuten! Und nun schlage mich
nieder…«
    Sein ›Warum‹ stand ihm schon auf den Lippen.
    Da begriff er, daß er keine andere Wahl hatte: wollte er
Aleanas Leben nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Alles mußte
überzeugend dargestellt sein. Auch seine Flucht mußte zu
Aleanas Rolle passen. Nach dem Sieg über den Bodtgan war er
logischerweise auf sie eingestürmt. Erzürnt über ihren
Verrat und ihre Zuwendung an Tamuur hatte er sie gezwungen, ihm einen
Fluchtweg zu verraten, was sie auch getan hatte. Und danach
mußte er sie niederschlagen, damit sie keine Gelegenheit fand,
Hilfe herbeizurufen.
    Er schlug zu. Mitten in ihr Gesicht.
    Es kostete ihn Überwindung, als er sah, wie ihr Kopf
zurückflog, wie sich an der Stelle unterhalb ihres Auges sofort
die Haut verfärbte und die Wange anschwoll.
    »Es tut mir leid«, hörte sie ihn sagen, tapfer
nickend.
    Es muß sein. Es war das beste für sie alle beide.
    Ein zweiter Schlag. Der saß genau auf der Kinnspitze.
    Aleana taumelte und brach zusammen. Aber Mahay brachte es nicht
fertig, sie haltlos zu Boden stürzen zu lassen, wo sie
möglicherweise noch das Gesicht aufschlug.
    Er fing sie auf. Aber um keine verräterischen Spuren zu
schaffen, drückte er ihre Hand an die Mauer, so daß es
später so aussah, als hätte sie noch Halt daran gesucht, um
nicht zu stürzen.
    Langsam ließ er sie zu Boden gleiten.
    Wehmut schimmerte in seinem Blick.
    »Ich hoffe, daß alles gut wird, kleine Fürstin,
ich hoffe es von ganzem Herzen…«
    Er lief hinein in den Stollen, ohne noch einen Blick
zurückzuwerfen, hinein ins

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