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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Journalisten, die
die Rezeption hier belagerten.«
    »Ich bin kein Reporter und keine Journalistin. Ich bin eine
Kollegin von Miss Marino. Eine kleine Schauspielerin aus Oslo. Ich
bewundere sie sehr. Ich werde sie auf keinen Fall stören. Aber
der Gedanke, mit ihr unter einem Dach zu sein, verwirrt mich ein
wenig. Das müssen Sie verstehen. Sagen Sie mir bitte die
Zimmernummer! Ich möchte nur daran vorbeigehen, und der Gedanke,
daß sie sich hinter dieser Tür aufhält, genügt
mir schon.«
    Der Portier war nicht bestechlich. Er wies die Geldnote
zurück, die Thorwald Belman wie zufällig aus seiner
Brieftasche gleiten ließ.
    »Es ist die Zimmer-Nr. 236, Madame. Wenn Sie sich die Freude
machen wollen… bitte! Vor der Tür stehen zwei
Privatdetektive, die Miss Marino engagiert hat und die beauftragt
sind, jede Störung von ihr fernzuhalten.«
    Anka Sörgensen bedankte sich und folgte Thorwald Belman dann
in den Lift.
    Um die schön geschwungenen Lippen der attraktiven Norwegerin
mit dem spitzbübischen Gesicht spielte ein nicht minder
spitzbübisches Lächeln.
    »Ich glaube, er unterschätzt uns, Thor«, murmelte
sie, als der Lift geräuschlos nach oben glitt. Das Innere war
mit grünem Veloursleder ausgeschlagen. »Miss Marino wird
mich umgehend empfangen, wenn ich das will.«
    Er blickte sie ernst an.
    »Wie kommst du darauf? Was macht dich so sicher?«
    »Intuition…? Nein, das ist es wohl nicht. Ich weiß
es einfach, seltsam, nicht wahr?«
     
    *
     
    Thorwald drückte dem Boy ein Trinkgeld in die Hand, als sie
sich auf ihrem Zimmer befanden.
    Anka fühlte sich in einer seltsamen Hochstimmung.
    Belman beobachtete mit einer gewissen Besorgnis das Verhalten der
jungen Frau, deren Schutz ihm am Herzen lag.
    Er mußte immer daran denken, daß Anka von einer Person
aus einer unsichtbaren Welt beobachtet wurde, eine Person, die er
selbst gesehen hatte und die ihren Tod wollte.
    Dachte Anka gar nicht mehr daran?
    Sie ging ins Bad, machte sich ein wenig frisch und ordnete dann
ihre Haare.
    »Gehst du mit?« fragte sie unvermittelt.
    »Du willst sie aufsuchen?«
    »Dazu sind wir doch schließlich nach London geflogen,
nicht wahr?«
    »Richtig. Aber es ist schon halb zehn. Ein bißchen
spät, einen Besuch in der Art zu machen, wie du ihn vorhast.
Wollen wir nicht bis morgen früh warten?«
    »Ich denke, daß es noch nicht zu spät ist. Ich
möchte den Versuch gleich starten.«
    »Gut, wenn du möchtest.«
    Er zog sein Jackett über und verließ gemeinsam mit Anka
das Zimmer.
    Sie fuhren ein Stockwerk tiefer.
    Der Gang war mit einem roten Teppich von Wand zu Wand ausgelegt.
An den Wänden hingen alte Landschaften in schweren vergoldeten
Rahmen.
    Die Stuckarbeiten an der Decke zeugten davon, welche Arbeit sich
Menschen einst machten und wieviel Zeit sie hatten, solche Bauwerke
zu errichten.
    Im Hotel herrschte eine wunderbare Stille.
    Die Lüster an der Decke verbreiteten ein angenehmes
Licht.
    Anka und Thorwald ließen ihr Blicke über die
Zimmernummern schweifen.
    »Es muß ganz vorn, sein«, wisperte Anka
Sörgensen. »Die Nummern hier hinten liegen
tiefer.«
    Sie kamen um die Ecke herum.
    Dort lag die Suite, die sie gesucht hatten.
    In einer Nische war eine gemütliche Leseecke eingerichtet.
Zur Suite Tina Marino führten drei Stufen nach unten.
    Vor der Tür saßen auf Sesseln zwei Männer. Der
eine sah aus wie ein Schwergewichtler.
    Die beiden blickten dem Paar interessiert entgegen.
    »Ja, bitte?« fragte der eine, der jüngere,
schlankere von beiden. »Sie wünschen?«
    »Wir sind doch hier richtig bei Miss Tina Marino, nicht
wahr?«
    »Sie sind vollkommen richtig, ja.«
    Nun erhob sich auch der andere. Mißtrauisch musterte der
Schwergewichtler den norwegischen Chirurgen und schien zu dem
Ergebnis zu kommen, daß dies kein Gegner für ihn sei. Wenn
er die Hand kräftig ausstreckte, dann reichte das schon, um
diesen Fremden aus der Nähe der Zimmertür Tina Marinos
fernzuhalten.
    »Da Sie nun wissen, daß dies die Suite von Miss Marino
ist, möchten wir Sie bitten, nun wieder zurückzugehen. Wie
Sie selbst sehen, geht der Korridor hier nicht weiter«, meinte
der Schlankere, nicht gerade sehr freundlich. Tina Marino schien die
Losung ausgegeben zu haben, allen, die zu ihr wollten, mit einer
gewissen Unfreundlichkeit zu begegnen. Damit wollte sie ganz
offensichtlich allzu neugierige Reporter abweisen.
    »Ich muß Miss Marino sprechen«, sagte Anka
Sörgensen kühl und selbstsicher.
    »Miss Marino ist krank. Der Arzt

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