Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
gleichen Art.
    Beide Damen stellten fest, daß irgend etwas Besonderes mit
ihnen sein mußte, daß sie offenbar eine Entwicklung
durchmachten, die sie schon lange vorher fühlten, die jetzt aber
aktuell geworden war.
    Die Schauspielerin ließ Anka wissen, daß sie sich seit
langem mit der Grenzwissenschaft befasse. Ihre Sinne hätten sich
gerade in der letzten Zeit geschärft. Die Begegnung mit dem
Skelett könne sie allerdings noch nicht einordnen. Es mache sie
neugierig und ängstige sie in gleicher Weise.
    »Ich weiß nicht, ob es eine Bedrohung oder eine
Erkenntnis ist«, schloß sie.
    »Es ist sicher beides«, entgegnete Anka. »Sehen
Sie, Miss Marino…«
    »Lassen Sie das unpersönliche Miss. Nennen Sie mich
Tina, wie es meine Freunde tun!«
    »Gut, gern… also: Tina. Aber dann müssen Sie Anka
zu mir sagen.«
    »Anka… okay. Es fällt mir nicht schwer, Sie so
anzusprechen. – Gestatten Sie mir noch eine Frage,
Anka.«
    »Ja, bitte?«
    »Ich bin etwas bewandert in Astrologie. Würden Sie mir
Ihr Geburtsdatum nennen?«
    »Natürlich. Ich bin am 23. Januar geboren.«
    Tina zuckte leicht zusammen. Anka entging das nicht. »Wissen
Sie zufällig auch die Uhrzeit?« Ihre Stimme klang ein wenig
belegt.
    »Zufällig, ja. Um sechzehn Uhr
fünfundfünfzig.«
    Tina schluckte. »Das ist eigenartig«, murmelte sie.
»Ich bin – am gleichen Tag geboren, um achtzehn Uhr
fünfundfünfzig. Sie rechnen nach osteuropäischer Zeit.
Wenn man es genau betrachtet, sind wir praktisch in der –
gleichen Minute auf die Welt gekommen!«
     
    *
     
    Tina Marino schüttelte den Kopf.
    Anka Sörgensen mußte lachen. »Es ist
komisch.«
    »Ich weiß nicht, ob es komisch ist«, sagte die
Italo-Amerikanerin. »Vielleicht ist es eher –
bedeutungsvoll. Hätten wir die gleiche Mutter gehabt –
wären wir Zwillingsschwestern.«
    Tina machte einige interessante Bemerkungen und sah das Ganze in
einem größeren Zusammenhang. Sie erzählte von
Sternbildern und Konstellationen, die Anka aber keinen Begriff
vermittelten.
    »Das Geheimnis liegt in den Sternen, Anka. Es gehen von dort
Einflüsse aus, die sich manch einer gar nicht vorstellen kann.
Wir hatten das gleiche Erlebnis – jeder auf seine Weise. Sie
konnten den Ort verlassen, an dem Ihnen Gefahr drohte. Und Sie wurden
Zeuge einer anderen Gefahr, die ich im gleichen Augenblick
registrierte.« Tina Marino dachte scharf nach. »Da war
etwas, was uns beide anging, so scheint es auf den ersten Blick,
Anka. Sie sind medial begabt. Ich hege daran keine Sekunde Zweifel.
Ihre Kraft – sprang auf mich über. Ich sah – mit Ihren
Augen!«
    Die Überlegungen, die Tina Marino entwickelte, zogen Anka in
ihren Bann.
    »Zwei gleiche Pole, die sich anzogen«, überlegte
Anka. »So kann es sein. Zwei Pole – die sich ergänzen.
Die gleiche Geburtsstunde, der gleiche Geburtstag. Das mag ein Grund
sein, aber ausschlaggebend ist sicher noch etwas anderes.«
    »Die geistige Frequenz, Anka. Wir sind uns unerhört
ähnlich. Wir fühlen etwas, wir sehen etwas, aber wir
können es beide noch nicht artikulieren. Sie sind mir dabei
einen großen Schritt voraus. Sie haben bisher nicht nur
geistige, sondern auch körperliche Erlebnisse gehabt. Das wird
eindeutig bewiesen durch Ihre Anwesenheit vorgestern nacht hier in
London… das wird bewiesen durch die Eindrücke, die Sie aus
jener anderen Welt mitbrachten, aus jener ›Knochenwelt‹,
wie Sie sie bezeichneten. Was Sie anfangs noch für Traum oder
Halluzination hielten, hat sich nun manifestiert. Sie mußten
erkennen, daß diese Wesen nicht nur in jener anderen Dimension
zu Hause sind, sondern daß es ganz offensichtlich eine
Verbindung hierher in unsere Welt gibt. Aber Sie erkennen die
Bedeutung nicht. Instinktiv spüren Sie eine Gefahr, und das mag
auch dadurch bestärkt werden, daß in der nahen
Vergangenheit mehrere Male versucht wurde, Sie ums Leben zu
bringen.«
    Anka Sörgensen nickte. Während Tina Marino sprach, kamen
ihr andere Überlegungen. »Auch das sehe ich jetzt in einem
ganz anderen Licht«, murmelte sie, und ihr Blick war in
unbestimmte Ferne gerichtet. Die nähere Umgebung zeigte sich
verschwommen. »Die Anschläge auf mein Leben, Tina… Sie
können auch den Sinn gehabt haben, diese Begegnung zu vermeiden.
Unsere gemeinsamen Anlagen – ergänzen sich. Das haben Sie
selbst vorhin gesagt. Seit ich hier bin, hier in London… habe
ich das Gefühl einer unendlichen Sicherheit. Dies nicht nur in
bezug auf mein Leben. Nein, auch auf meine

Weitere Kostenlose Bücher