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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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jede Bedeutung für ihn verloren zu
haben.
    Er hatte das Gefühl, von zahllosen Gestalten begleitet zu
werden, obwohl er niemand sah.
    Alle Sinne waren aufs äußerste gespannt, so
näherte er sich dem Mittelpunkt des Sees. Auch hier war das
Wasser kaum tiefer.
    In der Mitte schillerte und glänzte etwas, daß man
meinte, das Licht einer Sonne würde sich in einem Brillanten von
absoluter Reinheit spiegeln.
    Mahay beschleunigte seine Schritte.
    Die Nähe gestaltloser Begleiter blieb fühlbar.
    Er wollte gern mit ihnen sprechen und sich ihnen anvertrauen…
aber da war eine Barriere. Sie hatten diese Barriere einst
überschritten. Aber nicht er.
    Der Tod oder so etwas Ähnliches trennte sie voneinander.
    Er lebte, atmete und wollte etwas erreichen… auch die
anderen, die vor längerer oder kurzer Zeit erst hierhergekommen
waren, hatten möglicherweise im Sinn gehabt, den Aufstand gegen
Tamuur zu wagen. Die Knochenmenschen von Antolanien hatten noch immer
eine Chance, durch das Medaillon!
    Hier, in diesem See – das Glitzern und Leuchten… das
Medaillon? Verbreitete es diesen außergewöhnlichen
Glanz?
    Er begann plötzlich zu rennen.
    Wenn es so war, wie er vermutete, wie er glaubte, zu fühlen
– dann war er am Ziel seiner Wünsche!
    Freiheit für Antolanien, ein neuer Anfang für Fürst
Skelettus und sein Volk! Freiheit auch für ihn und damit
endgültig Rückkehr in die Welt, aus der er kam, in die er
gehörte?
    Erregung packte ihn. Wilde Entschlossenheit und Hoffnung
ließen eine Flut von Gefühlen in ihm erwachen, die ihn mit
unsagbarem Glück erfüllten.
    Er erreichte den Mittelpunkt des heiligen Sees und schloß
die Augen, weil er das Glitzern und Blenden nicht länger
ertragen konnte.
    Von diesem Glitzern und Blenden gingen die Gefühle und
Einflüsse aus, die Stimmen und Klänge.
    Und als er hier war, wäre er am liebsten geblieben,
hätte er am liebsten vergessen, was hinter ihm lag, was ihn
erwartete… was er sich vorgenommen hatte.
    Sich einfach gehenlassen, mitschweben mit diesen Stimmen, den
Farben, den Bildern, die in dem Licht auftauchten und ihn im Rhythmus
der Musik mitzureißen drohten.
    Er fühlte sich unsagbar leicht.
    Da begann er sich zu fragen, ob es eigentlich wirklich einen Sinn
hatte, etwas einzusetzen. Warum nicht hier bleiben?
    Zu seinem Erschrecken mußte er feststellen, daß diese
Überlegung eine Kettenreaktion geistiger, seelischer und auch
körperliche Konsequenzen auslöste.
    Diese Leichtigkeit kam nicht mehr von außen her – sie
ereignete sich in seinem Innern! Sein Körper war wie eine Feder.
Er sah nur noch die unmittelbare Umgebung des Sees. Rundum herrschte
Dunkelheit – vor ihm aber tat sich eine Öffnung auf wie in
eine andere Welt. Ein Elysium! Blumen unbekannter Farbe voll von
herrlichen Blüten und betäubendem Duft… Landschaften
von betörender Schönheit zogen an ihm vorbei – und die
Schatten, die ihn die ganze Zeit begleitet hatten, nahmen deutlichere
Umrisse an.
    Diese Leichtigkeit seines Körpers war wie ein Schweben, ein
Hineingleiten in diese Welt zu den anderen… er verlor seine
Körperhaftigkeit!
    ›Mach’ dich auf die Suche nach dem Medaillon… Ich
weiß nicht, wo es sich befindet – oder wer es in seinem
Besitz hat… Wenn es dir gelingt, es herbeizuschaffen, werden wir
eine starke Waffe gegen Tamuur den Schrecklichen haben!‹ Er
meinte die Stimme Aleanas aus Ullnak zu hören.
    Der Gedanke an das, was sie ihm eingeschärft, worum sie ihn
gebeten hatte, schien ihn wieder in die Wirklichkeit
zurückzureißen.
    Er wollte nicht eingehen in diese paradiesischen Gefilde, die ein
Gott den Treuen bereitet hatte, die da voller Schmerzen, Not und Pein
waren…
    Es gab keinen Grund für ihn, zu sterben… denn dieser
Übergang war gleichbedeutend mit einer Art von Tod.
    Vergebens würde Skelettus’ Hoffnung sein… nach der
werwölfischen Nacht würde er voller Verzweiflung in der
Halle der Brunnen herumgeistern, auf Erlösung wartend, die er
sich selbst niemals bringen konnte.
    Da wehrte er sich gegen das Schweben, gegen die Leichtigkeit,
gegen den Übergang… und er war sofort wieder Herr seiner
Sinne und fühlte festen Boden unter den Füßen.
    Er griff mitten hinein in das Glitzern und fühlte das
kühle Etwas, das er sofort umschloß.
    In dem Augenblick aber, als seine Finger das Objekt zu fassen
bekamen, überflutete ihn eine Woge von Eindrücken in einer
Stärke, daß er meinte, dieser Wucht nicht mehr gewachsen
zu sein.
    Er hatte einen Gott

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