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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht bis hier unten verfolgt.
    Verblutet war er auch nicht.
    Er richtete sich auf. Der Mann aus Bhutan tastete seine Wunden ab.
Sie schmerzten unter leichtem Druck schon und waren völlig
verkrustet.
    Rani Mahay blickte sich um.
    Er hatte das Ende der Treppe erreicht, die sich steil unmittelbar
neben ihm wie eine endlose Spirale in eine unwirkliche Dämmerung
schraubte, die wie ein Himmel über ihm wogte.
    Neben ihm lag eine Gestalt.
    In dem merkwürdigen Zwielicht konnte er sie genau sehen.
    Sie trug einen bunten Umhang, der von goldenen Spangen auf den
Schultern festgehalten wurde.
    Nur wenige Meter neben dem Toten entfernt lag ein Schwert.
    Mahay untersuchte den Mann, der dunkles Haar hatte und eine leicht
braungetönte Haut. Die Brauen waren dicht und seidig, die Augen
des Toten standen weit offen.
    An dem Mann war auf Anhieb keine Verletzung festzustellen.
    Er hatte keine Stichwunde davongetragen. Es gab keine Blutlache zu
sehen.
    Er hatte sich offenbar bei einem Sturz von der Treppe das Genick
gebrochen.
    Aber lange konnte der Tote hier nicht gelegen haben.
    Der Unfall – oder was immer zu dieser Situation geführt
hatte – mußte sich kurze Zeit vor dem Sturz Mahays
abgespielt haben.
    Die Leiche fühlte sich noch warm an.
    Rani selbst wußte nicht, wie lange er wiederum hier gelegen
und das Bewußtsein verloren hatte.
    Wenn er die verkrusteten Wunden in Betracht zog, dann mußte
mindestens eine Stunde seit seiner Flucht vergangen sein.
    Er erinnerte sich an die Begegnung mit dem Widersacher oben auf
der Treppe.
    Ein Knochensoldat des wütenden, werwölfischen Fürst
Skelettus hatte ihn angegriffen und noch versucht, ihm den Garaus zu
machen… dunkel glaubte er sich daran entsinnen zu können,
daß der Gegner das gleiche Gewand trug wie dieser Tote.
    Aber – sie konnten nicht identisch sein!
    Dort oben hatte ihn ein Knochenmann angefallen – hier unten
lag ein Mensch aus Fleisch und Blut zu seinen Füßen!
    Rani schraubte sich langsam aus der Hocke empor.
    Wieso gab es hier in dieser Welt, die unter dem Licht des
Totenkopfmondes verändert worden war, einen Menschen aus Fleisch
und Blut?
    Handelte es sich bei ihm um einen Eindringling aus einer anderen
Welt, wie dies auch bei ihm, Mahay, der Fall war?
    Hielt er sich zufällig hier auf?
    Existierte hier unter der riesigen Burganlage eine Art
unterirdische Stadt, in die sich Überlebende der
Ritualkatastrophe geflüchtet hatten?
    Fragen über Fragen…
    Mahay reckte sich. Er prägte sich das Gesicht des Toten genau
ein, und neue Fragen überfielen ihn.
    Wußte Skelettus von den – anderen – hier in der
Tiefe? War das der Grund, weshalb er sich bisher nicht dazu hatte
überwinden können, Mahay durch das Tor zu führen?
    Der Inder löste sich langsam aus der näheren Umgebung
des Toten und der steilen Spiraltreppe, nachdem er das breite Schwert
des unbekannten Kriegers an sich genommen hatte.
    Die Gewölbewelt hier unten war eigenartig.
    Rani fühlte sich auf einen fremden, rätselhaften Stern
versetzt.
    Das Gewölbe war riesig. Massige Säulen stützten
hohe, bizarre Decken. Das Licht, das hier unten herrschte, stammte
von glühenden Steinen, die wie Fackeln in steinernen Halterungen
steckten.
    Es gab glutende Seen, die wie Lava in tiefen Kratern standen. Die
leuchtende Oberfläche bewegte sich nicht.
    Es gab endlose Reihen steinerner Bänke, die verwaist waren.
Es gab Altäre, die von künstlerisch geformten Säulen
umgeben waren.
    Hier in dieser unterirdischen Welt herrschte eine unheimliche
Stille.
    Mahay ging Schritt für Schritt weiter in das Unbekannte.
    Er entdeckte tiefe Flüsse, in denen ebenfalls
rotglühende Flüssigkeit stand, die sich nur träge
bewegte. Über die Flüsse führten steinerne, gebogene
Brücken, und von hier aus kam er in einen Teil der Höhle,
die dem Bezirk davor in nichts mehr ähnelte.
    Er stieß auf verlassene, bienenstockähnliche Gebilde,
in denen Bänke standen. Das Innere der Bienenstockbauten war
glatt, düster und angenehm. Man fühlte sich darin geborgen
wie werdendes Leben im Mutterleib.
    Es berührte ihn eigenartig, wieso ihm gerade dieser Gedanke
kam. Er drängte sich ihm förmlich auf.
    Die Bienenstockhäuser standen dicht an dicht. Zwischen ihnen
führten schmale Pfade auf einen Platz zu, der wie eine Arena
wirkte.
    Darauf steuerte Mahay zu.
    Auf dem Weg nach dort stolperte er förmlich über eine
Leiche.
    Sie lag am Wegrand.
    Rani Mahay starrte in ein junges, verklärt wirkendes
Gesicht.
    Der Fremde hatte

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