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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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überdimensionale Seifenblase.
    Die Schlange wurde zu der furchteinflößenden Echse, die
er bereits Meilen entfernt auf der nebligen Wiese in unmittelbarer
Nähe von Loch Ness in Gemeinsamkeit mit dem Skelettvogel und dem
gedrungenen Urweltmenschen gesehen hatte.
    Fisher schrie gellend auf. Aber nicht nur sein Schrei
veränderte die stille Atmosphäre in der Kneipe von John,
sondern auch die Schreie der anderen Gäste.
    Die Schlange wurde von einer Sekunde zur anderen zu einem
knöchernen Ungeheuer, deren Skelettpranken nach Fisher
schlugen.
    Der riß das Telefon herum und schleuderte es dem
Knochenmonster mitten zwischen die Augen. Es krachte dumpf und hohl,
und das Wesen schüttelte sich leicht.
    Fisher stürzte zur Tür, die sich neben dem Tresen
befand.
    Was sich im einzelnen in der Schankstube abspielte, bekam er nicht
mehr mit.
    Er hörte nur noch einen ungeheuren Krach und dann das
Splittern einer Fensterscheibe.
    Mit seinem großen, gebogenen Knochenschnabel hackte der
Skelettvogel die Scheibe kurz und klein, durchbrach mit seinem
kantigen Kopf das Fenster und drückte den morschen Rahmen
förmlich heraus.
    Einer der aufspringenden Gäste, der voller Angst und
Ratlosigkeit zur Tür und ins Freie laufen wollte, rannte dem
nach innen stoßenden Vogel direkt vor den Schnabel.
    Ein kurzer, unbarmherziger Ruck…
    Der Mann fühlte einen Schlag gegen die Brust. Der Schnabel
des Riesenvogels aus Knochen wurde zur tödlichen Waffe. Er
durchbohrte das Opfer und tötete es auf der Stelle.
    Es ging alles blitzschnell.
    Die ›Wooden-Cottage-Inn‹ glich im nächsten
Augenblick einem Vorort der Hölle.
    Die Menschen, die sich hier zu einem Whisky oder Bier beim
Würfelspiel getroffen hatten, waren entsetzt, schockiert und
begriffen zu spät, was sie eigentlich machen sollten und
konnten.
    Das Ungeheuer wütete wie ein Berserker.
    Stühle flogen durch die Luft, der Tisch kippte um. Whisky und
Bier ergoß sich über den Dielenboden.
    Blut!
    Wo der kräftige Schnabel hinhackte, wo die scharfkantigen
Flügel sich spreizten und Körper und Gesichter aufritzten,
da gab es kein Entrinnen mehr.
    John, der fettleibige Wirt, versuchte noch, durch die
Hintertür zu fliehen, die zur Küche führte.
    Er kam gerade noch dazu, die Klinke herabzudrücken. Da
erhielt er einen Schlag zwischen die Schulterblätter. Sein Hemd
platzte auf. Tief und hart bohrte sich die scharfkantige Spitze eines
Flügels in seine Haut. Blut sprang aus der Wunde.
    John taumelte. Er wollte sich noch mitsamt der Tür nach vorn
werfen. Da krallten sich die spitzen Flügelenden um seine
Schultern und zerrten ihn zurück. Er krachte gegen den Tresen,
daß Flaschen und Gläser wackelten. Mit den Händen
suchte er Halt an dem Regal vor sich. Er beugte sich nach vorn, um
dem Zugriff seines knöchernen Würgers noch zu
entkommen.
    John hatte viel Kraft. Aber der Knochenvogel war stärker und
beweglicher – und erfahrener im Kampf.
    John erreichte mit zitternden Händen das Regal und riß
sich nach vorn.
    Er zerrte mit solcher Kraft daran, daß er einen der massiven
Eisenhaken herausriß, an dem das Regal befestigt war. Es kippte
nach vorn! Der Wirt schrie. Flaschen und Gläser ergossen sich
flutartig über ihn. Er erhielt mehrere heftige Schläge an
den Kopf, gegen Brust und Leib. Glassplitter bohrten sich in seine
Hände, mit denen er noch verzweifelt die Flut der Glasmassen
zurückdrängen versuchte.
    Er erhielt zusätzlich einen Stoß seines unheimlichen
Widersachers, so daß er wie ein Geschoß nach vom
flog.
    Damit fiel er genau hinein in das Regal, brach zusammen und blieb
reglos zwischen Flaschen und Gläsern liegen.
    Der Skelettvogel wütete weiter. Er war so groß wie ein
ausgewachsener Mensch, und sein Auftauchen verbreitete Angst,
Schrecken und Tod, denn das Überraschungsmoment lag auf seiner
Seite.
    Niemand hatte mit dem Auftauchen eines solchen Ungetüms
gerechnet, und niemand wußte, wie er sich zur Wehr setzten
sollte und konnte. Und selbst die Flucht erfolgte einfach zu
spät.
    Die Menschen fielen wie die Mücken. Sie wurden angeschlagen
von Stühlen und Tischen, die der Knochenvogel emporriß,
durchbohrt von dem hackenden Schnabel oder erwürgt von den
klauenartigen Greiffüßen.
    Das Innere des Lokals glich innerhalb weniger Minuten einem
Schlachtfeld.
    Hal Fisher, der als einziger schnell und sofort reagierte, bekam
das alles nicht mehr mit. Aber an den Geräuschen, die lautstark
das ganze Haus erfüllten, konnte er sich ausmalen, was sich
jetzt

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