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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gleichen Augenblick die Welt,
wo die Elemente eins waren mit ihm.
    Die Wolke – tauchte mit ihm in der Halle auf, in der sich in
der Stadt Ullnak seine Bibliothek befand und wo Fürst Ramdh sich
in dieser Minute noch aufhielt.
     
    *
     
    Er hatte jeden Zentimeter der Wand abgesucht, in der sein Freund
Rani Mahay verschwunden war.
    Fürst Ramdh wollte sich nicht länger hier aufhalten,
nachdem auch mehrere Anrufe vergebens gewesen waren und keine Antwort
erfolgte.
    Zu all den vielen Geheimnissen, die in der Stadt und dem Land
Ullnak bestanden, war ein weiteres hinzugekommen.
    Er durfte keine Zeit verlieren. Er mußte Hilfe holen und
sich mit Gelehrten aus der Stadt zusammensetzen, die das Geheimnis
des Magiers zu lüften versuchten, um eine Wiederholung der
Vorkommnisse zu verhindern.
    Es gab kaum jemand, der daran zweifelte, daß Tamuur nur
untergetaucht war, um neue Kräfte zu schöpfen, damit er
dann um so härter und grausamer zuschlagen konnte.
    Schließlich existierte der unheimliche Zaubergarten noch.
Und zwar unverändert. Tamuurs Lieblingsspielzeug, in dem er
seine Macht ganz auskosten konnte.
    Fürst Ramdh schlug den wallenden violetten Mantel
zurück, auf dem kostbare Gold- und silberfarbene Stickereien zu
erkennen waren.
    Ramdh kam keine zwei Schritte weit.
    Da erstand fauchend und saugend die unheimliche Wolke neben ihm,
aus der sich die Gestalt des grausamen Magiers schälte.
    Ramdh riß geistesgegenwärtig noch sein Schwert aus der
Scheide.
    Tamuur lachte nur grausam, als der Antolanier-Fürst es
blitzschnell und geschickt nach vorn stieß, ohne sich auch nur
eine Sekunde lang sein Handeln zu überlegen.
    Ramdh schrie auf.
    Die Klinge wurde weißglühend, dampfte, und er
mußte das Schwert fallen lassen. Die Hand, die den Griff
umklammert hatte, war übersät von nässenden
Brandwunden, die höllisch schmerzten.
    Aus dem Fauchen und Zischen wurde ein tosender Wind, der die
schwarze Wolke auseinandertrieb.
    Ramdh wurde an die Seite Tamuurs gezogen, als ob unzählige,
unsichtbare Hände nach ihm greifen würden.
    Das magische Gebilde aus der Tiefe des Lavameeres des
Totenkopfmondes blähte sich auf und stülpte sich fauchend
über ihn.
    »Narr!« höhnte Tamuur. »Glaubst du wirklich,
du würdest mich mit deinem armseligen Schwert bedrohen
können? Da mußt du andere Mittel einsetzen! Mittel, die du
nicht kennst.«
    Die brodelnde Materie unbekannter Art hüllte ihn ein. Die
Wolke war groß genug, sie beide bequem aufzunehmen. Zwischen
ihm und dem Magier bestand eine hauchdünne, halbdurchsichtige
Wand, die sie voneinander trennte.
    Die sie umschließende Wolke tauchte ein in ein fahles,
schwingendes Licht, das kreisrund war und in das hinein die Wolke
fiel wie eine antriebslose Rakete in die Tiefe des Alls.
    Für den Bruchteil einer Sekunde stürzte die Kälte
des Weltalls in die Halle, aus der Ramdh entführt wurde. Ein
eisiger Hauch verbreitete sich und verteilte sich in dem fensterlosen
Raum.
    Ramdh fühlte eine kurze, atemberaubend schnelle Bewegung. Er
meinte, daß seine Brust zusammengepreßt würde. Dann
war es schon wieder vorbei.
    Sich seine schmerzende, verbrannte Hand haltend, blickte er auf
das unheimliche Wesen an seiner Seite, das ihm so nahe und doch so
fern war, das er nicht angreifen konnte. Schon der Gedanke, ihm etwas
zuzufügen, war absurd. Tamuur war nicht verletzbar, wenn man
nicht die besonderen Waffen gegen ihn kannte.
    »Ich bringe dich zu einer guten Freundin.« höhnte
der Magier. »Sie wartet schon sehnsüchtig auf
dich…«
    »Aleana…«
    »Richtig. – Dann seid Ihr schon zu zweit.«
    »Rani Mahay ist…« Da unterbrach Ramdh sich und
ärgerte sich über seine spontane Reaktion.
    Tamuur hatte ihn nicht in seiner Hand?!
    »Was ist mit Mahay?« bohrte der Magier sofort nach.
    Ramdh schwieg.
    »Du wolltest sagen, daß er sich noch nicht bei mir
befindet, das wundert dich, nicht wahr? Er ist also
verschwunden?«
    Ramdh antwortete nicht.
    »Ich wollte es dir einfacher machen. Glaubst du wirklich, du
könntest mir etwas verschweigen, wenn ich das nicht will?«
Tamuur lachte rauh. »Du wirst gleich sehen…«
    Die Schwärze verschwand schlagartig. Die Wolke öffnete
sich.
    Ramdh spürte festen Boden unter den Füßen.
    Schwarz war der Himmel über ihm. Vereinzelt blinkten ein paar
Sterne. Rundum waren nackte, hohe Wände. Darin hin und wieder
ein kleines, mit steinernen Stäben vergittertes Fenster.
    Ein Gefängnis ohne Dach. Es war praktisch nach einer Seite
hin ständig

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