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Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Titel: Macabros 056: Die Leichenpilze kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aus die Initiative zu dem Mordanschlag in New York erfolgt war.
New York lag gut tausend Kilometer von hier entfernt. Und Patrick
hatte ihm ausdrücklich anvertraut, daß er die nächste
Zeit sein Domizil in Dayton nicht verlassen würde.
    Das mit den »Rächern« war etwas Neues.
    »Sie suchten etwas… hier im Haus… sie haben es
nicht gefunden.« Es sprudelte nur so über Astrid Revens
Lippen. Sie schien froh zu sein, endlich Menschen um sich zu haben,
mit denen sie über das unheimliche Erlebnis sprechen konnte.
»Ich hörte Patrick schreien… daß er es nicht
hätte. Er hätte das Amulett des Herrschers noch nie
gesehen…«
    Björn Hellmark hatte das Gefühl, als würde jemand
einen Eimer Eiswasser über seinen Rücken gießen.
    Das Bild des »Herrschers aus der Tiefe«! Da hatte er es
wieder.
    Unheimliche Pilze, wie Astrid sie bezeichnete, waren hier
eingedrungen, um das Amulett zu holen.
    »Wissen Sie Näheres über die Tannen-Farm,
Astrid?« fragte er rasch. Die Gedanken in seinem Kopf drehten
sich wie ein Karussell.
    »Patrick hat öfter mit einem Fremden telefoniert. Ich
hielt mich zufällig gestern in seinem Arbeitszimmer auf und
wurde Zeuge eines aufschlußreichen Gesprächs.« Astrid
Reven schien sich sichtlich wieder gefaßt zu haben.
»Richard Patrick kündigte an, persönlich zur Farm zu
kommen. Aber erst wolle er Sie noch sprechen, Björn. Er wartete
ständig auf Ihr Auftauchen.«
    Hellmark biß sich auf die Lippen.
    »Können Sie mir genau angeben, wo sich die Tannen-Farm
befindet, Astrid?«
    Sie beschrieb die Umgebung, und Hellmark konnte sich ein genaues
Bild davon machen.
    Seine Entscheidung stand fest: Als er sich gemeinsam mit Rani
Mahay und Astrid Reven ein Bild davon gemacht hatte, daß
überall im Palais Zerstörungen in sinnloser Wut angerichtet
worden waren, daß in der Tat außer Astrid sich kein
Mensch hier aufhielt, konzentrierte er sich auf das Bild, daß
die Parapsychologie-Forscherin ihm von der Tannen-Farm gegeben
hatte.
    »Paß auf sie auf, Rani«, bat er noch den Freund.
»Bleib’ bei ihr! Ich seh’ dort noch mal nach dem
Rechten. Da scheint einiges geschehen zu sein, wovon wir bis zur
Stunde nicht mal eine schwache Ahnung hatten.«
    Er tauchte in den dunklen Korridor ein, verdoppelte sich und
ließ sich von Macabros zur Tannen-Farm versetzen.
    Rani stand an der Tür und hielt die brennende Kerze in der
Rechten. Astrid Reven stand hinter ihm. Sie hätte normalerweise
nicht wissen können, daß Hellmark über die Gabe der
Bilokation verfügte. Aber sie war eingeweiht durch das andere,
das zweite Bewußtsein, das sie alle auf geheimnisvolle Weise
miteinander verband, durch das sie ständig miteinander in
Verbindung standen. Und wenn der eine etwas dachte, dann wußte
es auch der andere.
    »Er kommt«, dachte sie triumphierend. »Es ist
gelungen!«
    »Wir können es kaum erwarten«, dachte einer, und
alle anderen empfingen es zu gleichen Zeit. »Wir werden ihn
würdig empfangen.«
    Es kam aus Richard Patricks Gedanken, und das gesamte
Kollektivbewußtsein aller gegen ihren Willen Abtrünnigen
war mit diesen Worten erfüllt.
    »Wir werden erhalten, was wir wollen. Zu Ehren Molochos. Dem
die Welt gehören soll.«
    Der gleiche Gedankeninhalt gehörte auch einem Mann, der
hundert Meilen entfernt war und am Steuer eines Krankenwagens einen
holprigen Pfad außerhalb einer Ortschaft fuhr. Das war Frank
Holesh.
    Er war der Initiator, der Verräter, er hatte sie einen nach
dem anderen in die Irre geführt.
    Astrid Revens Lippen zeigten ein satanisches Lächeln. Das
aber sah Rani Mahay nicht! Er war ahnungslos wie alle, die mit dieser
Gruppe zu tun hatten.
    Mahay wandte sich um und wollte etwas sagen, aber die Worte
blieben ihm in der Kehle stecken. Aus dem Garten kam ein
markerschütternder Schrei…
     
    *
     
    Da gab es offenbar noch mehr, was auch Astrid Reven nicht
wußte.
    Mahay jagte durch den Korridor. Die junge Frau heftete sich an
seine Fersen.
    Rani jagte durch die weit offenstehende Tür quer über
die Terrasse.
    Im Park herrschte gespenstisches Leben.
    Zwischen den knorrigen, alten Bäumen und dem Buschwerk
bewegte es sich. Riesige Pflanzen – Pilze – schoben sich
zwischen den Stämmen nach vorn.
    Sie kamen von links, von rechts, von vorn – und Mahay hatte
das Gefühl, in den phantastischen Dschungel einer fremden Welt
geraten zu sein.
    Er hatte schon viel erlebt. Aber was er hier zu sehen bekam, das
zog auch ihn in Bann, ließ ihn sekundenlang verharren und so
wertvolle

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