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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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taumelte einige Schritte zurück,
verschloß die Tür und legte den Riegel vor. Dann griff sie
mit zitternden Händen zum Telefon im Korridor und wählte
die Notrufnummer.
    Schschschrrrr… machte es hinter ihr, während der Apparat
am anderen Ende zum ersten Mal anschlug.
    Sandra Melingtons Blick wurde förmlich an der Tür zum
Schlafzimmer festgenagelt.
    Schschschrrr… wie ein Bohrer drang es durch die Tür.
Schnell und unaufhaltsam. Wie ein überdimensionaler Holzwurm
fraß sich das todbringende Geschöpf durch. Eins…
zwei… drei waren es.
    »Schnell!« wimmerte die Frau und ihre Stimme klang wie
ein Hauch. »So hebt doch ab! Um Himmels willen! Warum dauert
denn das so lang?«
    Da klickte es am anderen Ende der Strippe.
    »Telefonzentrale, Polizei«, meldete sich eine ruhige
Stimme.
    »Hier ist Mrs. Melington…«, es kam abgehackt und
unendlich schwach über ihre Lippen.
    »Wer ist da? Hallo! Können Sie nicht lauter
sprechen…«
    »Sandra Melington… de Antonio-Street,
vierundzwanzig… Überfall, bitte, helfen Sie mir…!
Kommen Sie sofort, ich…«
    Dann erfolgte ein gurgelnder Aufschrei.
    »Hallo, Mrs. Melington!« Der Beamte am anderen Ende der
Strippe fuhr zusammen, als ob man ihm eine Rasierklinge über den
Kopf ziehen würde. »Was ist denn?«
    Sie öffnete noch mal den Mund und wollte etwas
hinzufügen, aber kein Laut kam mehr über ihre Lippen. Der
unheimliche Besucher aus der anderen Dimension durchbohrte sie.
    »Sofort einen Streifenwagen in die de Antonio-Street
vierundzwanzig«, klang es aus dem ihrer Hand entfallenden
Telefonhörer. »Jungs, beeilt euch! Da ist etwas
passiert…«
    Der Wagen, der diese Meldung nur eine Meile entfernt erreichte,
machte mitten auf der Straße kehrt und jagte mit Rotlicht der
angegebenen Adresse entgegen. Das Polizeifahrzeug stand bereits vor
dem Haus, als Sandra Melingtons Augen brachen…
     
    *
     
    Macabros materialisierte jenseits des Hügels, hinter dem die
kreischenden Menschen verschwunden waren.
    Wie von Sinnen rasten sie auf einen düsteren
Höhleneingang zu, während die unheimlichen Wesen mit
beachtlicher Geschwindigkeit sirrend und peitschend die Luft
durcheilten.
    Macabros glaubte seinen Augen nicht trauen zu können. Diese
drei Menschen gehörten zu jenen, die erst vor kurzer Zeit aus
ihren Heimatorten verschwunden waren.
    Die Frau – das war Doreen Keith… die beiden Männer:
Dr. Tom Gerland und Charles Brighton, Captain der Mordkommission aus
Dayton.
    Sie lebten, die Pilze hatten sie freigegeben.
    Hier schien sich eine Art Rückspuleffekt abzuzeichnen. Das
ungeschriebene Gesetz wurde durch die Rückgabe des für die
Leichenpilze so wichtigen Amulettes erfüllt. Der Bann zerbrach
sich, und sie wurden in ihre Natur zurückgezwungen, die sie
widerrechtlich verlassen hatten.
    Dabei schienen sie die Lebensstruktur jener Menschen, die sie in
sich zuvor aufnahmen, nicht mehr bei sich behalten zu können!
Das bedeutete: alle, die irgendwann und irgendwo mal mit den
Leichenpilzen in Berührung gekommen waren, erhielten ihre
Freiheit wieder…
    Daß es nicht ganz so war, konnte er in diesen Sekunden noch
nicht ahnen.
    Die unheimlichen Hirnpuppen, die aus irgendeinem unerfindlichen
Grund den geschwächten Rani Mahay schließlich doch in Ruhe
ließen, als hätten sie einen lautlosen Befehl erhalten,
stürmten wie wütende Hornissen durch die Luft.
    Macabros erreichte den Höhleneingang, noch ehe die
kometenartigen Geschöpfe heran waren.
    Aus dem Innern der Höhle erklangen die sich entfernenden
Schritte und die Hilferufe nach Dwahl…
    Macabros mußte handeln, wollte er eine so grausame
Entwicklung, wie sie sich bei Oceanus aus dem Volk Mogk Duuls
abgezeichnet hatte, verhindern.
    Die Hirnpuppen kannten nur ein Ziel: das der Zerstörung des
Lebens, das durch eine wunderbare Verkettung von Umständen
erhalten geblieben war.
    Mit dem Schwert des Toten Gottes schlug er zu. Er bewegte es
kraftvoll und schnell, schwang es über seinem Kopf und rief
immer wieder »Hey« und »Ho«, um auf sich
aufmerksam zu machen.
    Die Unheimlichen umschwirrten ihn von allen Seiten. Es waren
mindestens dreißig Stück, und zu seinem Entsetzen
mußte er erkennen, daß von Richtung Strand her noch
Verstärkung kam. Der riesige Leib des toten Oceanus enthielt
mehr als hundert solcher Hirnpuppen!
    Er schlug kreuz und quer. Er traf. Und erzielte mit dem Schwert
des Toten Gottes doch keinen Erfolg.
    Was er hier erlebte, warf alle Gesetze der Dämonie über
den Haufen. Das Schwert,

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