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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hatte.
    Charles Brighton, Dr. Tom Gerland und Doreen Keith berichteten
abwechselnd.
    Aus dem Puzzle ihrer Berichte ergab sich für Hellmark, der
sich draußen inzwischen bis auf wenige Schritte der Höhle
genähert hatte, trotz vieler Details kein eindeutiges Bild.
    Doreen Keith war die erste gewesen, die durch einen fremden Mann
befreit wurde, der wie ein Beschwörender Hand an die Pilze legte
und sie mit geheimnisvollen Worten und Zeichen zwang, ihre Struktur
aufzulösen und die gefangene menschliche Persönlichkeit
wieder freizugeben.
    »Wie sah dieser Mann aus?« wollte Macabros wissen.
Niemand hier in der Höhle ahnte, daß draußen vor dem
Eingang der gleiche Sprecher noch mal stand und aufmerksam die
Umgebung betrachtete, Ausschau hielt nach den unheimlichen, durch die
Luft schwirrenden Geschöpfen, die ja irgendwo geblieben sein
mußten.
    »Er trug einen schwarzen, hauteng anliegenden Anzug. Er hat
ein ovales Gesicht, dunkle, kluge Augen. Es gibt eigentlich kein
besonders bemerkenswertes Kennzeichen an ihm, Mister
Hellmark.«
    »Hat er seinen Namen genannt?«
    »Nein. Er ließ mich lediglich wissen – mich und
die anderen, die Sie hier sehen, daß der Zeitpunkt gekommen
sei, da wir unser eigenes Leben wieder führen könnten und
nicht länger mehr Marionetten der Pilze wären. Es sei sein
erklärtes Ziel, jedem zu helfen, der in die gleiche Situation
wie wir gerieten.«
    »Wo ist dieser Mann jetzt?«
    »Wahrscheinlich auf der Suche nach anderen, um auch sie zu
befreien. Nichts mehr anderes scheint für ihn von Interesse zu
sein.«
    War dieser Fremde identisch mit Dwahl, den Rani Mahay erwähnt
hatte und den er suchte?
    Dwahl und die Hirnpuppen – wie paßte dies nur
zusammen?
    Macabros erfuhr noch, daß der Fremde ihnen eingeschärft
hatte, sich am besten in der Nähe der kahlen Hügel
aufzuhalten. Hier gab es eine Vielzahl von Verstecken, die ihnen
Schutz böten.
    »Er würde sie selbst nicht genauer kennen, hat er uns
wissen lassen«, fügte Tom Gerland hinzu. »Das sei
günstig – was er damit gemeint hat, wissen wir auch nicht,
Mister Hellmark. Überhaupt ist das Ganze sehr seltsam und
geheimnisumwittert. Hier scheint nichts mehr zusammenzupassen. Aber
uns wundert schon gar nichts mehr. Seit wir aus unserer gewohnten
Umgebung gerissen wurden, steht die Welt kopf. Wir besitzen im
wahrsten Sinn des Wortes nichts weiter als unser nacktes Leben.
Keiner weiß, wie es weitergehen soll, und doch gebärden
wir uns wie die Verrückten, wenn die Hirnpuppen
auftauchen…«
    Da gebrauchte auch Dr. Gerland diesen merkwürdigen
Begriff.
    »Wie kommen Sie auf diesen Namen?« hakte Macabros sofort
nach.
    Gerland zuckte die Achseln. »Welchen Namen?«
    »Hirnpuppen.«
    »Hirnpuppen? Wie kommen Sie darauf, Mister
Hellmark?«
    »Sie haben dieses Wort gebraucht, Doc.«
    Gerlands Gesicht war ein einziges Fragezeichen. »Sie
müssen sich irren, Mister Hellmark… ich habe dieses Wort
nie gehört, wie kann ich es da benutzen?!«
     
    *
     
    Das ergab keinen Reim!
    Macabros wurde stutzig.
    Er musterte die drei Menschen, die wie durch ein Wunder einem
furchtbaren Schicksal entgangen waren, eingehend, ohne daß sie
es bemerkten.
    Sie wußten nicht, was sie sagten? Nicht alles zumindest. Die
Befreiung oder die Begegnung mit dem Fremden – Dwahl –
schien ihren Geist auf eine sonderbare Weise verwirrt zu haben.
    Es gab da noch mehr Ungereimtheiten.
    Wenn es Dwahl wirklich darauf ankam, menschliches Leben zu retten,
dann mußte es für ihn doch auch einen Weg geben, die
Geretteten wieder in ihre Dimension hinüberzuschaffen.
    Doreen Keith, Tom Gerland und Charles Brighton, die instinktiv und
von einer peinigenden Angst besessen vor den Hirnpuppen geflohen
waren, ahnten zwar, daß sie sich am Leben erhalten
mußten, aber sie wußten eigentlich nicht mehr genau
weshalb.
    »Wo habt ihr den Fremden zuletzt getroffen?« wollte
Macabros wissen.
    Zur gleichen Zeit, als sein Doppelkörper mit den drei
Menschen konferierte, durchquerte Björn Hellmark das
düstere Tal, in nicht allzu großer Entfernung eine kleine
Ansammlung von Pilzgruppen sehend, die dort begonnen hatte, die
Kahlfläche zu besiedeln und ihre alte Formation wieder
einzunehmen.
    Als Macabros war er mit seinem Erstkörper verbunden, und so
registrierte er alles, war er als Macabros und mit seinem
Originalkörper aufnahm.
    Er hörte ein Stöhnen. Es kam aus dem Tal, wo die Pilze
standen.
    Das Stöhnen hörte sich an, als ob jemand im Sterben
läge…
     
    *
     
    Er war in

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