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Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Jugendliche,
die sich ein Vergnügen daraus machten, aus reiner
Zerstörungswut die mit soviel Begeisterung, aber auch unter
großer Mühe hergestellten. Vasen und Statuen zu
zertrümmern?
    In der Dunkelheit riß Bill Melington den Vorhang
zurück. Mit einem einzigen Griff zog er den Hebel zur
Terrassentür herunter und stand blitzschnell draußen im
Freien.
    Was er sah, ließ ihm die Haare zu Berge stehen!
     
    *
     
    Ein Unsichtbarer schien den Verstand verloren zu haben.
    Wie von Geisterhand oder einem wirbelnden Orkan bewegt, erhoben
sich Vasen, Krüge und die beliebten Keramikfiguren, die Zwerge,
Kobolde und nackte oder leichtgeschürzte Elfen darstellten.
    Die Figuren flogen durch die Luft, knallten auf die Terrasse oder
gegen die Wand und flogen dem heraustretenden, erstarrten Bill
Melington entgegen. Der begann an seinem Verstand zu zweifeln.
    Das konnte es doch nicht geben!
    Splitter flogen über die Terrasse und klatschten wie die
Vasen und Figuren gegen die Wand. Bill Melington hatte das
Gefühl, in einen Hagelsturm aus Tonscherben geraten zu sein.
    Er duckte sich und wich zurück.
    Die Scherben flogen gegen die Terrassentür. Sie wurden mit
solcher Wucht durch die Luft getrieben, daß sie die
Fensterscheibe platzen ließen.
    Der gespenstische Vorgang dauerte nur wenige Sekunden. Dann war
der Spuk vorüber. Alles wieder totenstill.
    Da war nichts und niemand auf der Terrasse. Und hätten dort
nicht die durcheinander gewirbelten und zu neunzig Prozent
zerstörten Keramikfiguren und -vasen gelegen, hätte niemand
geglaubt, daß sich überhaupt etwas abgespielt hatte.
    »Bill!« wisperte die Frau, die zitternd an seine Seite
trat, »was hat das – zu bedeuten?«
    Er schüttelte den Kopf und hielt die Schrotflinte
abwehrbereit vor sich. Da war nichts, was er hätte
bekämpfen können, aber das Gefühl, eine Waffe in der
Hand zu halten, verschaffte Beruhigung. Auch wenn sie nichts
nutzte.
    Minutenlang stand das Ehepaar im dunklen Zimmer und starrte hinaus
auf die Terrasse. Dann endlich lösten sie sich aus dem Bann,
gingen nach draußen und nahmen die Scherben und die
zerschmetterten Krüge und Figuren zur Hand.
    »Wer kann so etwas tun? Und warum – Bill?«
    »Ich habe niemand gesehen, Sandra. Ich kann die Frage nicht
beantworten.« Bill Melingtons Stimme klang belegt.
    In seinem Kopf jagten sich tausend Gedanken. Er verstand die Welt
nicht mehr. Wie in Trance untersuchte er die Scherben. Fast der
gesamte Vorrat an Vasen und Figuren, die er in den letzten sechs
Wochen gefertigt hatte, war zerstört.
    Er schaltete die Gartenbeleuchtung und die Lampen am Haus ein, und
die Nacht wurde aus der näheren Umgebung des Hauses vertrieben.
Bill Melington streifte wie ein aufmerksamer Jäger durch seinen
großen Garten und inspizierte vom Zaun auch die
Nachbargrundstücke. Dort war alles still und dunkel. Nirgends
brannte Licht. In der Nachbarschaft schien demnach auch niemand den
Lärm vernommen zu haben.
    Es gab keine Spuren von Eindringlingen, und Melington hätte
sich auch gewundert, wenn er welche gefunden hätte.
Schließlich hatte er mit eigenen Augen gesehen, was sich wie in
einem Gruselfilm oder Alptraum auf der Terrasse abspielte.
    »Biiiillll! Neeiiiin!« Der Schrei schnitt wie ein
Rasiermesser in sein Bewußtsein.
    Bill Melington fuhr zusammen. »Sandra!« rief er gellend
durch den Garten, warf sich herum und lief zum Haus zurück, so
schnell er konnte. Was um Himmels willen war dort geschehen?!
    Sein Herz begann heftiger zu schlagen und er spürte Stiche
unter der Brust. Ich darf mich nicht so verausgaben, warnte ihn seine
innere Stimme. Das kann schief gehen… aber Sandra… sie
braucht mich! Da vorn geschieht etwas…
    Er erreichte die Terrasse und sah seine Frau. Sie stand mit dem
Rücken zur Wand, hielt beide Hände vor den Mund
gepreßt und schluchzte leise in sich hinein.
    »Bill, oh Bill«, wimmerte sie, als er die Stufen
emporlief, als ihm schwindelig wurde vom anstrengenden Spurt und sie
ihn wanken sah. »Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht
erschrecken, ich wollte nicht schreien…«
    »Das macht nichts, Sandra«, keuchte er atemlos.
Schweiß glänzte auf seinem Gesicht. »Warum…
warum hast du geschrien?«
    »Ich habe mich erschrocken, Bill. Nichts weiter.«
    »Was hat dich so erschreckt?« Er ließ nicht
locker. »Da muß doch etwas gewesen sein?«
    Sie schwieg eine halbe Minute. Dann nickte sie. »Ich bin
nicht verrückt, Bill. Du mußt mir glauben, was ich sage,
auch wenn es sich noch so

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