Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an

Titel: Macabros 060: Dwahls Hirnpuppen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
zurückzuerobern. Die
Konstellation schien augenblicklich durch veränderten
Lebensbedingungen für die Pilze äußerst günstig
zu sein. Doreen Keith, deren Freund Tom Gerland und Captain Charles
Brighton waren der lebende Beweis für Dwahls Aktivitäten.
Und offensichtlich auch Rani Mahay, der infolge seines fieberhaften
Zustandes nur nicht mehr zu wissen schien, daß auch ihn die
Pilze einverleibt hatten.
    Björn kam dem Stöhnen näher. Er hielt das Schwert
des Toten Gottes kampfbereit in der Hand. Mit den Mächten der
Finsternis war nicht zu spaßen. Sie ließen sich tausend
neue Dinge einfallen, um ihn als ihren größten Feind ins
Verderben zu locken. Da er die Hintergründe der wunderbaren
Rettung der aus menschlicher Sicht bereits verloren Geglaubten nicht
genau kannte, war Vorsicht am Platz.
    Hellmark umging einen Pilz von gewaltigen Ausmaßen, neben
dem 3 kleinere standen. Und da war er dem Geräusch am
nächsten.
    Vor ihm lag ein Mensch. Er trug einen schwarzblauen, hauteng
anliegenden Anzug. Der Mann lag in verkrümmter Haltung, als
würden ihn wahnsinnige Krämpfe peinigen. Der Umhang, aus
einem seidenartigen Stoff und ebenfalls fast schwarz, lag
zerknüllt in einigen Schritten Entfernung.
    Björn ging sofort in die Hocke. Sein Innerstes war auf Alarm
eingerichtet. Nicht leichtsinnig werden! Dies konnte eine Falle sein.
Hier ging einiges vor, was er nicht begriff.
    Der eng anliegende Anzug war an mehreren Stellen aufgeschlitzt,
als wäre dieser Mensch durch ein dornenreiches Gestrüpp
gelaufen. Die helle, weiße Haut schimmerte durch. Eine Haut,
die seit langer Zeit schon nicht mehr der Sonne ausgesetzt war.
    Der Mann am Boden merkte, daß sich ihm jemand genähert
hatte. Noch ehe Björn ihn anfühlen und auf die Seite legen
konnte, um ihn auf eventuelle Verletzungen zu untersuchen, hob der
Stöhnende sein schmerzverzerrtes Gesicht.
    Hellmark erschrak über den Ausdruck des Leides und der
Schmerzen, denen dieser Mann offensichtlich ausgesetzt war.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?« fragte Björn leise und
mitfühlend. »Was ist geschehen?«
    Das bleiche Gesicht des Mannes auf dem Boden glänzte von
kaltem Schweiß. Seine Augen – dunkel und
unergründlich – erinnerten an einen, der unter schwerem
Fieber litt. Unwillkürlich wurde Björn an seinen Freund
Rani erinnert.
    Die gleichen Symptome!
    »Ich weiß nicht… die Krankheit, sie kommt einfach
über mich… dauert eine kurze Zeit an… und dann ist
alles wieder vorbei. So, als wäre überhaupt nichts
geschehen.« Die Stimme des Sprechers klang matt und
gequält, so, als bereite es ihm außergewöhnliche
Mühe, überhaupt die Worte zu formen. Er atmete schwer.
Björn zog den abgelösten Umhang aus dem Hintergrund,
faltete ihn zusammen und legte ihn dem Kranken wie ein Kopfkissen
unter den Nacken.
    »Danke!« Der Dunkelhaarige nickte kaum merklich.
»Wenn es Ihnen nichts ausmacht, warten Sie einen Moment auf
mich. Es geht schon wieder vorüber. Die Schwäche vergeht.
Wenn nur dieser entsetzliche Durst nicht wäre…«
    Die Bemerkung fiel zusammen mit Björn Hellmarks Reaktion.
    Er nestelte den Trinkwasserbehälter von seinem Gürtel.
Das Wasser stammte aus den frischen Quellen der unsichtbaren Insel
Marlos, Hellmark und Morell hatten sich nicht
expeditionsmäßig ausgerüstet, da aufgrund der
bestehenden Verbindung zu ihrer Welt eine Rückkehr jederzeit
möglich war.
    Frisches Trinkwasser war eine Notwendigkeit zu jeder Zeit.
Björn traute den Quellen und Bächen in dieser Dimension
nicht. Schuld daran waren die Pilze. Sie waren durch das Wasser, das
auch die tiefsten Schichten der Erde jederzeit durchströmt, in
die dritte Dimension gelangt. Die Pilze konnten als Flüssigwesen
auftreten, in dem sie ihre Struktur in die kleinste Zelle zerlegten
und als ein amorphes Etwas praktisch in jedem Wassertropfen dieser
Welt leben konnten.
    Eine einzige Zelle aber genügte, um selbst zum Leichenpilz zu
werden. Dieses Risiko hatten Hellmark und Frank Morell einkalkuliert,
und sie verhielten sich entsprechend. Sie waren auf das Wasser dieser
Welt nicht angewiesen.
    Aber Oceanus Mogk Duul war es gewesen. Für ihn war das Wasser
Lebenselement. Björn hoffte, daß Mogk Duul auch diese
Gefahr ausreichend eingeschätzt hatte und daß nicht die
Wasser dieser Welt es waren, die ihm schließlich zum Schicksal
wurden… Er hatte behauptet, immun gegen die Pilzzellen zu sein,
auch wenn sie seinen Organismus ständig berührten.
    Wortlos setzte Björn die ummantelte

Weitere Kostenlose Bücher