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Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn

Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn

Titel: Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sieben
Todesboten Apokalyptas seinen Ritt begonnen hat. Und mit dem Ritt des
ersten Boten müssen die Vorbereitungen abgeschlossen werden.
Damit der zweite Bote das zweite Siegel erbrechen
kann…«
    Rani Mahay wagte kaum zu atmen. Was er da hörte, war eine
Offenbarung, die ihn aufs äußerste entsetzte.
    In dichter Folge schienen sich die Prophezeiungen der alten
Priester Xantilons nun mit einem Mal zu erfüllen.
    Dinge, die unendliche Zeiten geschlummert hatten, wurden wach wie
Ungeheuer, die wild um sich schlugen und rücksichtslos Leben
vernichteten.
    Während der Inder da stand, das Herz voller Angst und Sorge,
und noch immer die Schmerzen von dem schweren Knüppelschlag auf
seinem Hinterkopf spürte, erfüllten die Ursen die Aufgabe,
die sie hierher in den unbekannten Bezirk des Ozeans geführt
hatte.
    Es schien, als könnten sie sich auf den grünen-violetten
Lichtbrücken schneller als normal bewegen. Im Nu hatten sie den
Raum zwischen der ESMERALDA und dem aufgetauchten, riesigen
Unterseeboot überbrückt.
    Sie ließen ihre verpackten Opfer einfach in die
hellerleuchteten Schächte gleiten, wandten sich um und liefen
den Weg zurück, den sie gekommen waren. Im nächsten Moment
tauchten sie wieder an Deck des Fischerbootes auf.
    Dann holten sie die anderen aus der Tiefe. Das waren Capitano
Montez, eine junge Spanierin und der eine der beiden Trödler,
die von den Ursen kurzerhand an Bord der ESMERALDA
zurückgehalten worden waren. Alle waren ohne Bewußtsein.
Auch Montez. Man hatte ihm wieder einen chloroformgetränkten
Wattebausch unter die Nase gehalten, um ihn auf Eis zu legen.
    Sie alle bekamen nicht mit, was aus ihnen wurde.
    »Du wirst den gleichen Weg gehen«, bemerkte der Urse
neben Nahay und sah ihn mit geringschätzigem Ausdruck an.
»Aber aus dir wird – vorerst zumindest – nicht das,
was mit ihnen geschieht. Dich haben wir für Sequus reserviert.
Es wird ihm sicher viel Freude bereiten, sich mit dir zu
unterhalten.«
    »Was geschieht mit ihnen?« fragte Rani heiser.
    »Das sind Dinge, die uns selbst nicht mehr interessieren. Wir
geben sie einfach weiter – an Utosh-Melosh-Orsh und an
Nh’or Thruu, den Irren von Zoor. – Auch Shab-Sodd wird mit
von der Partie sein.«
    Das alles waren mystische Namen aus Rha-Ta-N’mys Reich. Die
Genannten aber erfüllten einen besonderen Sinn. Durch einen
Mann, der wie Björn Hellmark gegen den Einfluß der
Finsteren in dieser Welt arbeitete, hatten sie zum ersten Mal von
jenen eben genannten, mythischen Gestalten gehört.
    Frank Morell, der Dyktenmann, der mit Hilfe eines geheimnisvollen
Kristalls übermenschliche Kräfte aktivieren und sich wie
ein Supermann durch die Luft schwingen konnte, hatte ihnen davon
berichtet.
    Und nun wurde Rani schlagartig die ganze Tragweite dieser
unheilvollen Aktion klar.
    Shab-Sodd, der Dämonenzeuger – von ihm sagte man,
daß er überall zu Hause sei. Im Kleinen wie im
Großen. Nh’or Thruu, der Irre von Zoor, war eine Gestalt
aus der Mikroweit ebenso wie Utosh-Melosh-Orsh, der dreiköpfige
Lügengott. Sie alle waren auf Gedeih und Verderb mit
Rha-Ta-N’my verbunden, schienen ein Teil von ihr…
    Was sich nun abspielte, geschah so schnell, daß menschliche
Augen die einzelnen Abläufe kaum verfolgen konnten.
    Das grüne Licht über dem Metallfisch waberte wie Nebel,
der plötzlich in Bewegung geriet. Unmittelbar rund um die
Schächte, in denen die drei ersten verpackten Menschen
verschwunden waren, entstanden weitere, jedoch nun ovale
Öffnungen. Ringförmig umgaben sie die mittlere, rechteckige
Schachtöffnung.
    Säulenstarke Lichtbündel schossen daraus hervor und
jagten wie Scheinwerfer in den nächtlichen Himmel über dem
Meer.
    Die einzelnen Lichtbalken wirkten wie Gitter, die etwas
umschlossen. Und genauso war es. Im Hohlraum zwischen den
Lichtstäben entstanden Turbulenzen. Die gesamte, gespenstisch
grün leuchtende Kuppel, die mehrere tausend Quadratmeter
überspannte, geriet plötzlich in Bewegung.
    Die Ursen im Maul des Unterseeschiffes begannen zu rennen. Die auf
der Lichtbrücke ebenfalls.
    Und dann ging alles drunter und drüber. Da war der Teufel
los.
    Aus dem Nichts heraus tauchten sie auf. Im ersten Moment wirkten
sie wie flache, helle Lichtscheiben, die irgendwie an die
legendären Ufos erinnerten, die man schon auf der Erde gesichtet
haben wollte.
    Es waren ufoähnliche Gebilde – und doch ganz anders.
    Sie fielen förmlich vom Himmel und landeten inmitten des
grünen Lichtfeldes, das bedeutsam für

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