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Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Todesangst noch
mal zurückzuholen und sich zu erinnern, was sich eigentlich in
jenen Sekunden in seinem Geist abgespielt hatte.
    Eine geistige Erfahrung, ein geistiges Phänomen, mußte
sich schließlich auf seinen Organismus ausgewirkt haben, so
daß alle Zellen seines Körpers zur gleichen Zeit ihre
ursprüngliche atomare Struktur aufgaben und in einen anders
dimensionierten Spalt rutschten, wo er auf der anderen Seite wieder
so herauskam, wie er wirklich war. Fleisch und Blut…
    So, wie er hierher gekommen war, mußte es auch eine
Möglichkeit geben, wieder zurück zu gelangen.
    Aber wie?
    Noch empfand er keine Panik. Der Gedanke, daß er seinen Tod
überwunden hatte, war so vielseitig und beschäftigte ihn so
intensiv, daß gar keine Angst aufkam. Nicht ein einziges Mal
dachte er daran, daß dies eventuell sogar der Tod sein
könne. Ganz klar hatte er im Augenblick der großen Not
erkannt, daß der Tod ihn nicht ereilte. Und aus dem Mund seiner
eigenen Frau hatte er gehört, daß es auf der Erde, wo
seine sterbliche Hülle eigentlich sein müßte, keine
Leiche gab…
    Er schloß die Augen und versuchte, jenen Moment
zurückzuholen, der bestand, als die Betonplatte auf ihn
herabsauste.
    Es gelang ihm nicht, die Stimmung und die Gefühle wieder zu
erwecken, die möglicherweise ausschlaggebend gewesen waren, ihn
durch die Dimensionsgrenzen zu treiben.
    Eigenartigerweise wußte er seit seiner Ankunft auf dieser
unfreundlich wirkenden, bizarren, mondähnlichen Welt, was es mit
ihm auf sich hatte und daß er die Fähigkeit hatte, von
Fall zu Fall seinen Körper wie einen Schemen in die Welt, aus
der er kam, zurückzuversetzen.
    Aber dies war eben nicht genug. Er wollte wieder in Fleisch und
Blut dort erscheinen und nie mehr hierher zurück
müssen.
    Er wußte nicht, worauf es zurückzuführen war,
daß er so denken und fühlen konnte. Irgend etwas
beeinflußte ihn. Die Kenntnisse, die er gewonnen hatte, waren
nicht durch Hören oder Sehen zu einem Teil seines
Bewußtseins geworden. Es schien, als hätte die fremde Welt
ihre eigene Methode, und würde auf eine stille, geheimnisvolle
Weise ihm das mitteilen, was er wissen mußte, was für ihn
hier gewissermaßen ›lebensnotwendig‹ geworden
war.
    Dabei wurde ihm auch bewußt, daß manches Rätsel
auf der Erde gelöst werden könnte, wenn man über diese
Welt hier Bescheid wüßte. Sie stellte gewissermaßen
eine Station dar. Hierher waren sicher manche Menschen verschlagen
worden, die man vergebens auf der Erde suchte und nie fand. Die
zahllosen Geschichten, die sich um Geister und Spukerscheinungen
rankten – hier würden sie möglicherweise ihre
Aufklärung finden.
    Er selbst hatte es am eigenen Leib erfahren.
    Auf der einen Seite fühlte er sich verwirrt und ratlos,
andererseits von einem Gefühl des Triumphes und der
Zufriedenheit erfüllt.
    Seltsamerweise – auch das fiel ihm auf – wurde es ihm
gar nicht bewußt, daß er die Wahrscheinlichkeit, nie mehr
zurück zu können, nicht in sein Kalkül einbezog.
    Er handelte instinktmäßig, ohne zu überlegen,
woher dieser neue Instinkt plötzlich kam. Arnd Olin setzte sich
wieder in Bewegung und ging auf dem steinigen, kahlen Boden immer
geradeaus. Je weiter er in das Zwielicht dieser fremden Welt
hineinging, desto näher kam er den Tümpeln, die zum Teil
eine gewaltige Ausdehnung hatten.
    Das giftige Grün darin sah aus wie eine ätzende
Säure, und unwillkürlich vermied es Arnd Olin, den
Tümpeln allzu nahe zu kommen.
    Dennoch war er so neugierig, auf die spiegelglatte Oberfläche
zu blicken, um genau festzustellen, ob es sich nicht vielleicht doch
um Gestein handelte.
    Die Oberfläche bewegte sich nicht.
    Woher nahm er die Kenntnis, daß es sich um Tümpel
handelte?
    Die Einflüsse kamen wieder aus der Luft… aus dem Nichts,
das ihn umgab.
    Wie unter einem Peitschenschlag fuhr er plötzlich
zusammen.
    Der Schrei!
    Er kam unweit des bizarren Felsens, der wie ein abgebrochener
Baumstumpf in der steinernen Wüste vor ihm stand und in dessen
Nähe der Boden terrassenförmig nach hinten abfiel.
    Schrill und markerschütternd drang der Schrei an sein
Ohr.
    Das war der helle Schrei aus dem Mund einer Frau!
    Arnd Olin warf sich herum, er begann zu rennen. Er lief auf das
malerische Felsengebilde zu, und schon bei der Annäherung sah er
den heftig sich bewegenden Schatten, der gegen die kahle Seitenwand
fiel.
    Dann bemerkte er die Frau.
    Olins Herzschlag stockte.
    Drei Sekunden verhielt er in der Bewegung und war

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